Homo-Ehe - völlig überflüssig
Mißverstanden wird immer das, womit man sich nicht eingehend auseinandersetzt. Und das war bis jetzt die sogenannte Homo-Ehe: einfach sakrosankt wie eine Heilige Kuh, die nicht angetastet wird, weil einem suggeriert wurde, sie sei an sich etwas Gutes. Erst in der Analyse stellt sich oft heraus, daß nicht alles Gold ist, was glänzt, im Gegenteil Blech oft so glitzernd aufpoliert ist, daß man es für Edelmetall hält. Für mich ist die Homo-Ehe nichts weiter als ein Zwangs-Korsett, womit diejenigen "belohnt" (akzeptiert, steuerlich begünstigt, gut gemenschelt etc.) werden, die sich hineinpressen lassen - wohingegen die Freiheitsliebenden, die sich in kein Herrschaftssystem einfügen wollen, als "Anarchisten" verunglimpft werden. Daß ausgerechnet Schwule sich zu Sittenwächtern und Moralaposteln aufschwingen, ist angesichts ihrer eigenen Geschichte besonders pikant - um kein böseres Adjektiv zu gebrauchen. Ich selber lebe seit dreißig Jahren mit einem Mann zusammen, der deswegen noch lange nicht mein Gemahl ist, aber mein Freund, mithin der beste, den ich nie im Stich lassen würde: unabhängig von staatlichen Gnaden - unsere Verbundenheit ist keine institutionelle Einrichtung, sondern eine gegenseitige Freiwilligkeit, also das glatte Gegenteil.
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