Wir als Grüne Fraktion unterstützen vollumfänglich das Anliegen der Petition. In Zeiten des Klimawandels müssen wir alles tun, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern. Die Entscheidung im Rat ist gegen unsere Stimmen getroffen worden.

Meine Fraktionskollegen haben eigentlich schon alles wichtige zu der Thematik gesagt. Über den Wert von Bäumen in der Innenstadt, über Mikroklima, über die Schönheit der Büme etc. Ich kann mich dem allen nur anschließen. Die Bäume sind gesund, vital und wunderschön. Sie geben uns und anderen Lebewesen Luft und Schatten. Warum sollte man sie fällen? Weil man eine völlig falsche Prioritätensetzung hat! Weil man, nach mehreren Hitzerekorden, Dürrekatstrophen und Moorbränden immer noch nicht begriffen hat wie wichtig jeder einzelne Baum ist.
Ich bin für den Erhalten der Linden, weil sie wichtiger sind als die Abmessungen eines neue Baukörpers, weil sie wichtiger sind als "gestallterische Aspekte", weil Sie wichtiger sind als Parkplätze und weil sie wichtiger sind als Reinigungskosten.
Ich bin für den Erhalt der Linden weil Sie mir am Herzen liegen, weil es mich emotionalisiert, weil es jeden emotionalisieren sollte.
Die Zeiten wo man nach "sachlicher Abwägung" Bäume umhackt sind vorbei. Es ist 2021. Der Klimawandel läuft schneller als vor 10 Jahren befürchtet. Die Devise muss heißen: Entweder es gibt zwingende Gründe oder der Baum bleibt stehen!
Ich bin für den Erhalt der Linden weil es keine zwingenden Gründe gibt.

Die Sachkundige Bürgerin der FDP-Fraktion hat im Ausschuss gegen das Fällen er Bäume gestimmt. Dies bleibt auch weiter die Position der FDP-Fraktion, für die ich hier stellvertretend spreche.
Die Gesprächsangebote des Bürermeisters bzw. auch das scheinbare Einlenken der CDU-Fraktion zeigt in die richtige Richtung.

Bäume gehören in die Innenstadt. Sie prägen unser Stadtbild und leisten einen wichtigen Beitrag für unser Stadtklima.
Mehr als 1.000 Bürger*innen aus Lüdinghausen und Seppenrade haben die Petition bereits unterzeichnet. Das zeigt wiedereinmal, dass diese Menschen mehr in politische Entscheidungen einbezogen werden wollen und wir als ihre Vertreter dafür sorgen müssen, dass genau das geschieht.

Bäume in der Stadt haben es nicht leicht. Das liegt an verschiedenen Faktoren. Eine hohe Bebauung, hohe Hitzebelastungen durch die Aspaltdecke oder Abgase sind nur einige Aspekte. Wir haben hier an der Wilhelmsstraße gesunde große Bäume und diese will man nun fällen, um Platanen oder Ähnliches zu pflanzen.
Diese neue Bepflanzung hat kaum eine Chance wieder so kräftig zu werden wie die Linden. Es wird an dieser Stelle durch den neuen Baukomplex für die neuen Bäume schwer werden. Für mich ergibt es einfach keinen Sinn gesunde Bäume zu fällen, die unser Stadtklima und unsere Faune dringend brauchen.
Es geht um die Fällung der Linden bei dieser Petitionen, aber es geht um noch so viel mehr.
Wir müssen bei unserer Innenstadtentwicklung mit Verstand Konzepte entwickeln, die nicht immer gleich eine halbe Entlaubung der gesamten Innenstadt beinhalten. Was nützt es ein Klimaschutzkonzept auf den Weg zu bringen, wenn das Stadtgrün für Bauvorhaben ungeniert geopfert wird.
Ich sehe die Linden an der Wilhelmstraße als Symbol. Ich bin gespannt wie ernst es der regierenden Partei und dem Bürgermeister mit unserem Stadtklima ist!

Das Anliegen des Erhalts der Linden an der Wilhelmstraße findet meine ungeteilte Zustimmung und ich weiß, dass ich hier auch für meine gesamte Fraktion - Bündnis 90/Die Grünen - sprechen darf!

Die Linden sind vital und stadtbildprägend! Viele Kommunen wären bereit "tief in die Tasche zu greifen", um derart prachtvolle Bäume in der Innenstadt ihr eigen nennen zu dürfen. In Lüdinghausen gehen die Uhren leider immer noch anders. Bereitwillig greift die Stadt hier tief in die Tasche, um ökologisches Kapital zu vernichten!

Leider sind die Linden nur „die Spitze des Eisbergs“, denn auch fast alle anderen Bäume in der Wilhelmstraße und der stattliche Baum am Nysa-Platz sollen "umgehauen" werden. Als Ersatz sollen Bäumchen gepflanzt werden, die entweder sehr langsam wachsen „und nicht so groß werden“ oder Platanen, die regelmäßig beschnitten werden. Vergleichbare „Bäume“ dürfen jetzt schon auf dem Marktplatz „bewundert“ werden. Die in Kastenform getrimmten Platanen haben den Charakter von Topfpflanzen und erinnern nicht mal im Entferntesten an Bäume.

Es ist höchste Zeit, dass sich hier in Lüdinghausen im Umgang mit Stadtbäumen ein Paradigmenwechsel vollzieht. Wir müssen unsere Stadtbäume erhalten, denn sie sind „eierlegende Wollmilchsäue“: Sie binden CO2, produzieren Sauerstoff, spenden im Sommer Schatten und senken durch Verdunstungskälte die Umgebungstemperatur. Das sind Fähigkeiten, die in Zeiten des Klimawandels gefragt seien sollten!

Wie so viel habe auch ich gehofft, dass sich die Zeiten ändern, und auch in Kreisen der CDU sei langsam angekommen, das es mitlerweile um jeden einzelnen Baum geht. Gerade im innerstädt. Bereich sind schatten- und sauerstoffspendende Bäume umbedingt zu erhalten, weil durch Vernichtung von Mikroklima ein Temperaturanstieg unausweichlich ist, und dadurch Lebensverhältnisse für alle Bürger*innen erschwert werden. Insbesondere gesundheitliche Risikogruppen und Senior*innen werden eventuell vom Erleben der Innenstadt ferngehalten. Und da diese Linden nur als Symbol für nach wie vor rücksichtslose Rodungspolitik stehen, unterstütze ich diese Petition in vollem Umfang.

Als stellvertretende Fraktionssprecherin der GRÜNEN ist für mich völlig klar, dass die Linden zu erhalten sind! Sie prägen das Bild unserer schönen Innenstadt und tragen zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Damit sind sie in Zeiten des Klimawandels nicht durch Neuanpflanzung kleinerer Bäume zu ersetzen - diese "Topfplanzen" könnten doch lediglich Deko sein und hätten längst nicht das Potenzial der großen, gesunden, vitalen Linden, bezogen auf die Verdunstung über das Blattwerk und die nicht zu unterschätzende Sauerstoffproduktion. Die Linde gehört - neben der Kastanie und der Kirsche - zu den Topp-Sauerstoffproduzent*innen unter den Baumarten!
Der Erhalt der 5 Linden kann allerdings nur ein Anfang sein: Wir sollten uns gut überlegen, ob es nicht auch für die anderen Bäume in der Innenstadt andere Möglichkeiten gibt. Sollte es nicht eine Möglichkeit geben, die Neugestaltung der FuZo UND den Erhalt unserer schönen, großen Innenstadtbäume zu gewährleisten?
Wer will, sucht nach Lösungen - wer nicht will, nach Gründen!

Für ein schönes Stadtbild und ein gutes Stadtklima sind gewachsene alte Bäume sehr wichtig. Es ist ja gar nicht notwendig, sie zu fällen, denn sie sind gesund - man muss sie nur schützen WOLLEN.
Für viele hängen Erinnerungen an diesen Bäumen, daher ist es eine emotionale Sache, sie nicht einfach deshalb zu fällen, damit man ungestört bauen und pflastern kann. Durch ihre üppige Krone und die große Fläche, die die Blätter insgesamt bilden, verdunstet jeder ältere Baum Feuchtigkeit und kühlt die Innenstadt deutlich ab - zusätzlich zum Schatten!
Aber es geht auch um viel mehr als um diese Linden: Andere Bäume in der Wilhelmstraße werden ebenfalls gefällt, sei es, weil sie die Sicht auf Schilder von Geschäften stören könnten oder weil das Laub im Herbst stört. Nehmen wir doch diese kleinen Ärgernisse in Kauf, um ein schönes Stadtbild zu erhalten und damit man in den heißen Sommern angenehm Zeit in der Stadt verbringen und einkaufen kann.

Manchmal glaube ich fast, die Bäume werden gefällt, damit man eine einheitliche "Stadtmöblierung" hat - das ist doch bekloppt!
Bäume sind keine Möbelstücke, sie brauchen lange zum Wachsen.

Interessant zum Thema:
www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/dok5/dok5-macht-die-staedte-gruen-100.html

Viele Städte machen sich Gedanken, wie man Grün in die Stadt bringt. Warum machen wir in Lüdinghausen das Gegenteil?

Als SPD-Fraktionssprecher unterstütze ich weiterhin den Erhalt der Linden an der Wilhelmstraße. Diese wertvollen Stadtbäume sind ortsprägend. Die Linde als historischen Stadtbaum vollständig aus der Innenstadt zu entfernen, halte ich für eine stadtplanerische Fehlentscheidung. Auch das Fachbüro, das die Wilhelmstraße umplante, hält eine Beibehaltung für möglich. Aus baulichen Gründen müssen die Linden nicht entfernt werden. Als Gegenargument wird die Vermeidung von Verschmutzungen durch diese Bäume angeführt, die schädlich für die neuanzusiedelnden Gewerbe seien. Linden sind bekannte Innenstadtbäume, deren Umweltauswirkungen an sehr vielen Orten ausgezeichnet gehandhabt werden. Der Investor entschied sich zu einem Zeitpunkt dafür an der Stelle zu bauen, an dem die Linden bereits standen. Das Risiko scheint daher durchaus kalkulierbar und nicht investitionsgefährdend.
Die SPD-Fraktion findet, es liegen ausreichend sachliche Argumente vor, die für den Erhalt der Linden an der Wilhelmstraße sprechen. Unabhängig von anderen Fraktionen werden wir uns bei einer zurückgeholten Entscheidungsfindung im Stadtrat erneut für den Erhalt aussprechen.

Sehr geehrte BürgerInnen, Frau Reichmann und Herr Mattern,

als gewählter Vertreter von BürgerInnen unserer schönen Stadt ist es mir ein wichtiges Anliegen, dass der Wille aller WählerInnen bei der Entscheidungsfindung lokalpolitischer Themen Berücksichtigung findet. So auch bei diesem Thema bzgl. der Linden an der Wilhemstraße.

Genau hier besteht jedoch der Knackpunkt der Demokratie - eine Lösung für ALLE zu finden.
Naturgemäß und glücklicherweise gibt es bei etwa 25.000 BürgerInnen unserer Stadt eben nicht die eine Meinung und Lösung, die alle Interessen befriedigen kann. Insofern muss das Ziel der Politik meines Erachtens nach immer der bestmögliche Kompromiss sein. Hierfür ist es zwingend erforderlich einen Meinungsaustausch durchzuführen. Dieser Meinungsaustausch muss auf diversen Ebenen erfolgen - Bürger sollten ihre Interessen bekunden, Experten aus verschiedenen Bereichen (darunter hier z.B. sowohl für Natur als auch für Wirtschaft) sollten Fachwissen einfließen lassen und die Politik sämtliche Argumente letztlich abwägen. Das Wichtigste hierbei ist jedoch ein Aspekt, der meiner Meinung nach in letzter Zeit leider häufig außer Acht gelassen wurde. Und zwar ist es der Aspekt der Sachlichkeit.
Populismus und emotional aufgebrachte Wortwahlen sind nicht zielführend. Im Gegenteil. Sie hindern die effiziente Lösung der Diskussion und heizen diese unnötig an. Wir sollten eine ergebnisoffene Diskussion auf sachlicher Ebene führen und dann alle Argumente gegeneinander abwägen, um den bestmöglichen Kompromiss zu finden.

Hierbei darf nicht vergessen werden, dass sich viele Personen bereits seit Jahren mit dem Thema befasst und letztlich eine Entscheidung getroffen haben. Auch hierfür gab es gute Argumente, was berücksichtigt werden muss.

Die Frage die sich mir zwangsläufig stellt ist die: Werden alle Beschlüsse, die durch gewählte VertreterInnen bereits beschlossen wurden, durch Petitionen im Nachgang erneut diskutiert?

Hier zeigt sich ein Grundsatzproblem: Im Nachhinein alles zu hinterfragen, kann nicht der richtige Weg sein. Vielmehr sollte präventiv eine hohe Beteiligung der Bevölkerung erzielt werden. Möglichkeiten hierfür gibt es zur Genüge - öffentliche Ratssitzungen, das veröffentlichte Amtsblatt, öffentliches Auslegen von Plänen, Kontakte zu Verwaltung und Vertretern. Hier ist jede/r einzelne BürgerIn gefragt.
Die Demokratie ist ein unfassbar hohes Gut, das wir genießen dürfen. Wir sollten uns alle daran beteiligen und aktiv auf konstruktive Art und Weise an der Gestaltung unserer Stadt und Politik mitwirken, anstatt uns erst im Nachgang damit zu befassen.

Insofern hoffe ich auch zukünftig auf sachliche, konstruktive und zielführende Diskussionen aller Beteiligten, bei denen gute Ergebnisse für ALLE erzielt werden.

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und bleiben Sie gesund!

Jan Zurwonne