Region: Seelze
Umwelt

Ruft den Klimanotstand in Seelze aus!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Rat der Stadt Seelze

79 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

79 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Rat der Stadt Seelze

Wir Jusos als Seelzerinnen und Seelzer fordern, dass die Stadt Seelze

1.) den Klimanotstand ausruft.

2.) jährlich den durchschnittlichen Treibhausabgasausstoß pro Einwohner sowie die Gesamtbilanz ermittelt und veröffentlicht.

3.) ihren Energiemix im gesamten Stadtgebiet überprüft mit dem Ziel, bis zum Jahr 2030 eine Versorgung mit 100% regenerativer Energie sicherzustellen.

4.) Möglichkeiten erarbeitet, Solarparks und Windkraftanlagen im Stadtgebiet zu installieren, um das o.g. Ziel zu erreichen.

5.) mehr klimafreundliche Infrastruktur schafft. Wir fordern effizienteren ÖPNV um nicht mehr auf das Auto angewiesen zu sein, um ländlichere Stadteile zu erreichen. Außerdem fordern wir ausgebaute Fahrradhauptstraßen, die alle Stadteile miteinander verbinden.

6.) seine Partner alarmiert, zum Beispiel im Städtetag und im Bundesrat.

7.) ein Klimaschutz-Aktionsprogramm 2030 aufstellt und unsere Forderungen in diesen Maßnahmenkatalog einfließen lässt.

8.) die Öffentlichkeit ständig über diese Punkte informiert.

Begründung

Seit 66 Millionen Jahren gab es keinen Zeitpunkt, an dem so schnell CO2 in die Atmosphäre entlassen wurde wie heute. Die Energie, die durch die Treibhausgase in der Atmosphäre festgehalten wird, ist äquivalent zu 400.000 Hiroshima Atombomben pro Tag bei 365 Tagen im Jahr. Die letzten vier Jahre waren die wärmsten aller Zeiten, seit 2001 fanden in 17 von 18 Jahren Hitzerekorde nie dagewesen Ausmaßes statt. Und das merken wir bereits heute, die Sommer sind so heiß wie nie. Seit 1880 hat sich die Dauer von Hitzewellen in Europa verdreifacht.

Global gesehen fallen die Folgen der Klimaveränderungen noch drastischer aus. Die Erderwärmung trägt zu einem erhöhten Aufkommen extremer Wetterlagen bei. Global gesehen, geschehen extreme Überflutungen und Regenfälle viermal öfter als im Jahr 1980. Kein Jahr vergeht ohne neue Meldungen von schweren Naturkatastrophen. Ganze Regionen werden überflutet, von Stürmen oder von Erdrutschen heimgesucht. Zehntausende Menschen verlieren schon jetzt ihre Unterkunft als Folge von Naturkatastrophen. Im Jahr 2017 betrug der internationale Gesamtschaden durch Wetterkatastrophen 320 Milliarden Dollar. Die gleiche Hitze, die mehr Wasser aus dem Ozean verdunstet und größere Regenfälle und Überschwemmungen verursacht, zieht die Feuchtigkeit noch schneller aus dem Boden und verursacht längere und heftigere Trockenperioden. Die Folgen für die Natur sind drastisch. Waldbrände wie wir sie zurzeit in der Arktis oder im Amazonas Regenwald erleben lassen sich kaum noch unter Kontrolle bringen und verringern stark die Kapazitäten der Erde, Treibhausgase zu filtern.

Die Folgen des Klimawandels sind vielschichtig und betreffen jedes Leben auf dieser Erde. Dabei sind viele Klimakatastrophe von politischen EntscheidungsträgerInnen mutwillig in Kauf genommen. So hat der rechtspopulistische Präsident Brasiliens, Jair Bolsonaro, nach Amtsantritt die Regenwaldgebiete zur Abholzung mittels Brandrodung freigegeben. Ziel ist es, möglichst schnell Platz für die Nutztierhaltung zu schaffen, eine weitere klimaschädliche Industrie. Aber auch in Deutschland & Europa geschieht klimapolitisch viel zu wenig. Im Dezember 2015 wurde in Paris von 95 Staaten das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet. Sie verpflichteten sich dazu, dem Klimawandel und seinen Auswirkungen geschlossen entgegenzutreten. Zurzeit erfüllen allerdings lediglich 7 Staaten die Ziele des Abkommens. Darunter befindet sich kein einziges europäisches Land. Aktive Klimapolitik scheitert dabei oft an konservativen Widerständen. Die Politikerinnen und Politiker inszenieren sich dabei als Schutzmacht der Industrie und argumentieren unter anderem mit Arbeitsplatzverlust als Folge von Klimaschutzmaßnahmen. Unter den Tisch fällt dabei, dass allein in der Windenergiebranche in den letzten zwei Jahren über 26.000 Arbeitsplätze gestrichen wurden. Die Energiewende ist ein Paradebeispiel politischen Missmanagements.

Weite Teile von Politik & Wirtschaft sehen den Klimaschutz als notwendiges Übel statt als Chance. Die Folgen des Klimawandels mit Fluten & Erdrutschen, Waldbränden, Dürren, Sturmschäden, Ozeanversauerung, Eisschmelze & Meeresspiegelanstieg, Tiersterben, Infrastrukturverlust, Hungersnöten, Wassermangel, Ökosystemveränderungen, Krankheiten, Klimaflüchtlingen und politischer Instabilität (u.v.m.) stellen dabei jedoch die größte je dagewesene Bedrohung für die Weltwirtschaft dar.

Während Landes- & Bundespolitik in der Klimafrage oftmals versagen, haben deshalb viele Städte mit der „Klimanotstandsinitiative“ das Thema selbst in die Hand genommen. Die Ausrufung des Klimanotstand gilt dabei als eine symbolische Geste und soll zeigen, dass das Thema Einzug in die politische Agenda der Stadt gefunden hat und konkrete Maßnahmen getroffen werden. Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür. Deshalb möchten wir Seelzer Jusos, dass die Stadt Seelze ihre klimapolitische Verantwortung wahrnimmt und unsere Resolution im Stadtrat verabschiedet.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 25.09.2019
Petition endet: 24.11.2019
Region: Seelze
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Über unsere Initiative ist ein ausführlicher Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) erschienen! Wir freuen uns, in Zukunft mehr UnterstützerInnen in Seelze zu erreichen. Der Artikel erscheint morgen (2.10.2019) in der HAZ oder lässt sich unter dem nachfolgenden Link abrufen.

    www.haz.de/Umland/Seelze/Jusos-wollen-Klimanotstand-fuer-Seelze-ausrufen-lassen

    Bitte teilt unsere Petition mit der Familie, Bekannten, KollegInnen und FreundInnen! Für eine lebenswerte und ökologische Zukunft!

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