Umwelt

Winsen 2030 Stopp der geplanten Maßnahmen – Bürgerversammlung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadt und Verwaltung Winsen (Luhe)

91 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

91 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Stadt und Verwaltung Winsen (Luhe)

Uns kommen bei der Planung und den Informationen von "Winsen 2030", die uns bisher vorliegen, einige Fragen und bitten die Stadt, also Politik und Verwaltung diese in einer öffentlichen Bürgerversammlung zu beantworten:

  1. Warum müssen große, über lange Jahre gewachsene Bäume, welche in der Stadt Sauerstoff und Schatten spenden, Staub binden, gefällt werden?

  2. Die bestehenden Bäume erfüllen eine wichtige Funktion innerhalb der Innenstadt. Neben dem Schatten spenden sie Feuchtigkeit. Sollen wir, die wir die Winsener Innenstadt gerne auch an heißen Sommertagen besuchen, lieber im Onlinehandel oder in gekühlten Malls einkaufen gehen bis die neuen Bäume eine schattenspendende Wirkung zeigen?

  3. Gibt es konkrete, fachliche Untersuchungen darüber, dass die Bäume eine leichte Absenkung der Geländeoberkante nicht vertragen?

  4. Eine Baumfällung ist auf den ersten Blick der einfachste Weg eine neue Planung umzusetzen, aber sollte angesichts des Klimawandels nicht jeder Standort individuell untersucht werden? Ist es nicht möglich, die Planung dahingehend zu prüfen? Eine Fassung in erhöhten Pflanzbeeten scheint uns in den meisten Fällen möglich.

  5. Der naturschutzrechtliche Ausgleich der 72 zu fällenden Bäumen besteht aus dem Pflanzen von 140 neuen Bäumen. Dabei werden die im Innenstadtbereich geltenden B-Pläne zugrunde gelegt, welche bei dem Abgang von festgesetzten Bäumen eine Kompensation im Verhältnis 1:1 und 1:3 vorsehen. Für den B-Plan Nr. 40 und 8 Bäume gibt es bezüglich des Ausgleichverhältnisses keine Festsetzung. Hier schlägt die Verwaltung lediglich das Minimum von 1:1 vor. Da die Bäume den anderen Bäumen in Nichts nachstehen, ist hier ebenfalls das Verhältnis 1:3 adäquat. Im Bereich des B-Planes Nr. 40 sind 11 Bäume betroffen und 8 sind auf einer Fläche ohne B-Plan. Bei einer Kompensation im Verhältnis 1:3 wären zusätzlich 22 plus 16 Bäume zu pflanzen (also 38 Bäume mehr). Statt der 140 fordern wir demnach 178 Bäume zu pflanzen.

  6. Leider sollen von den zu ersetzenden Bäumen nach der Planung nur 50 Bäume direkt im Plangebiet gepflanzt werden, die restlichen Bäume sollen über eine Ausgleichsfläche in Rottorf kompensiert werden. Dies ist gem.Eingriffsregelung möglich, lässt aber das Schutzgut Landschaftsbild und das Schutzgut Klima unbeachtet. Die Innenstadt benötigt für ein angenehmes Stadtklima so viel Grün wie möglich. Wir fordern Sie auf, die zu kompensierenden Bäume am Ort des Eingriffs, also in der Innenstadt, zu kompensieren. Auch das Landschafts- bzw. Stadtbild wird geprägt von den vorhandenen Bäumen. Der Eingriff in dieses Schutzgut ist nur über die Verwendung möglichst großer Nachpflanzungen zu kompensieren. Sie haben sich für die Pflanzungen für die Baumgröße 25-30 cm Stammumfang entschieden. Um den Schaden in der Innenstadt zu minimieren, fordern wir eine bessere Pflanzqualität (30-35 cm Stammumfang) zu verwenden.

  7. Ein Grundsatz der Eingriffsregelung nach Bundesnaturschutzgesetz besagt, dass Vermeidung vor Ausgleich und Ersatz zu stellen ist. Finden Sie, dass wirklich alles getan wurde, um den Eingriff in unserer Stadt zu vermeiden?

  8. Wenn dann wirklich eine Ausgleichsfläche in Rottorf herangezogen werden muss, weil in der Stadt nachweislich keine Baumstandorte zur Verfügung stehen, fragen wir uns, warum man Setzlinge verwenden möchte und nicht größere Heister oder Bäume, die ihre Funktion als Waldbaum in kürzerer Zeit erreichen können. Es wird Jahre dauern, bis die Bäume in Rottorf so groß werden, dass der gleiche Anteil an Kohlendioxid gespeichert ist, wie in den (noch) vorhandenen Bäumen.

  9. Wie begründen Sie, dass vorher 72 Bäume in der Stadt wachsen konnten und für neue Bäume aber nur 50Plätze zur Verfügung stehen, obwohl bei der neuen Anordnung freie Platzwahl besteht?

  10. Das Granitpflaster soll aus Asien importiert werden, weil dies billiger ist als europäisches Pflaster. Hier gibt es Meldungen über ungerechte Löhne, menschenunwürdige Bedingungen, unter Missachtung von Umweltauflagen oder gar mit Hilfe von Kinderarbeit hergestellt wurde? Auch der Transport von Granit aus Asien bei Vorhandensein von Granit in Europa ist aus Klimaschutzgründen angesichts des Transportaufwands fraglich.

  11. Wir begrüßen den Plan, klimatolerante Bäume zu verwenden, dies weist darauf hin, dass Ihnen trotz der geplanten Fällungen bewusst ist, dass sich das Klima ändern wird. Warum handeln sie nicht danach und tun alles, die bestehenden Bäume zu erhalten?

Begründung

Mit Unverständnis haben wir in den letzten Wochen die Berichte zur Planung „Winsen 2030“ in der Lokalpresse verfolgt. In einer Zeit, in der es bezüglich des Klimawandels bereits 5 vor 12 ist, sollen die über viele Jahre gewachsenen Bäume in der Einkaufsstraße gefällt werden! Dass im Rahmen der geplanten Umgestaltung neben der Gestaltung des Bodenbelags auch „die Neugestaltung der Baumstandorte“ festgelegt wurde und sich hinter dieser Formulierung eine gravierende ökologische Entscheidung verbirgt, ist uns wie vielen Winsenern nicht ersichtlich gewesen. Die Verwunderung und der Widerstand in der Bevölkerung sind inzwischen groß; wir verstehen uns daher auch als Sprachrohr für viele irritierte BürgerInnen.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 03.12.2019
Petition endet: 30.12.2019
Region: Winsen (Luhe)
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Hallo liebe Unterzeichner der Petition,
    vielen Dank dass Du die Petition unterzeichnet hast. Die ersten Unterschriften haben wir auf der Ratssitzung im Dezember an den Bürgermeister übergeben. Die danach eingetroffenen werden wir bei der nächsten Ratssitzung im März übergeben. Wir wissen noch nicht, wie es weitergeht und ob die Bäume doch noch gefällt werden. Derzeit muss die Stadt noch ein Bodengutachten erstellen lassen und daher ruhen die Planungen.
    Wir als Parents for Future haben uns vorgenommen öfter an den Sitzungen der Stadt teilzunehmen, um über die Planung informiert zu sein. Wenn du auch zu den Ausschüssen/Sitzungen kommen möchtest, kannst du die Termine auf der Homepage der Stadt finden. Oder du kommst bei uns vorbei und planst mit,... weiter

Noch kein PRO Argument.

Parents for furniture- Winsen: Schade, dass die Eltern nicht sagen, wer sie sind und was sie sagen möchten. Ja Bäume sind wichtig in der Innenstadt, Wohnraum auch und der muss bezahlbar sein, für jeden

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