Umwelt

Windkraft - aber nicht auf Kosten der Natur!

Petition richtet sich an
Landkreis Verden

605 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

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Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Landkreis Verden

Wir sind gegen den Bau von drei Windenergieanlagen (WEA) vom Typ Enercon E-160 EP5 mit einer Nabenhöhe von 166 m und einer Gesamthöhe von 246 m in der Gemarkung Benkel (Landkreis Verden), ca. 80 m von der Kreisgrenze (Rotenburg/Wümme) an der Walleniederung.
Der Bauantrag dieser Windenergieanlagen befindet sich beim Landkreis Verden im Genehmigungsverfahren. Deswegen muss umgehend gehandelt werden!

Begründung

  • Natur- und Artenschutz: Die geplanten Flächen liegen mitten in Landschaftsschutzgebieten, Nahrungshabitaten, Zugvogelrastgebieten, Brutvogelschutzgebiete landesweiter Bedeutung, Großvogellebensräume landesweiter Bedeutung, und einem Biotopverbundsystem. Die Artenvielfalt bedrohter und nicht bedrohter Tier- und vor allem Vogelarten ist hier besonders schützenswert. Zu diesen schützenswerten Tier- und Vogelarten gehören zum Beispiel der Schwarzstorch, Rotmilan, Schwarzmilan, Mäusebussard, Wiesenweihe, Rohrweihe, Sperber, Habicht, Kranich, Reiher, Wildgänse, Waldschnepfe, Rebhuhn, Kuckuck, Gartenrotschwanz, Schleiereule, Waldohreule, Schwalben, Fledermäuse, Schwarzspecht und Buntspecht.
  • Die EU-Kommission verklagt Deutschland wegen jahrelanger Verstöße gegen geltendes Naturschutzrecht vor dem Europäischen Gerichtshof am 17.02.2021: Hier wird nicht nur gegen das Bundesnaturschutzgesetz verstoßen sondern auch gegen EG- Recht gem. Art 4 Vogelschutzrichtlinie.   
  • Die Windenergieanlage ist mit 246 m nur 13 m kleiner als das größte Hochhaus in der Europäischen Union: Der Commerzbank Tower in Frankfurt am Main ist mit 259 m das größte Hochhaus Deutschlands und der Europäischen Union. Mit 246 m erreicht die Windkraftanlage damit eine ähnliche Höhe.
  • Rotordurchmesser von 160 m: Noch vor fünf Jahren lag der Durchschnitt neu gebauter WEA bei der Gesamthöhe von 160 m.
  • Nur 500 m bis zum nächsten Wohnhaus: Bei WEA dieser unverhältnismäßigen Größe müssen auch die Abstände zu den nächsten Wohnhäusern entsprechend groß sein. Die Häuser vom Wüstenbrook liegen nur 500 m entfernt. Danach folgt der Ort Vorwerk mit nur 730 m und der Ortsteil Hollinghausen mit 900 m. Nach dem Regionalen Raumordnungsprogramm Rotenburg müssen mindestens 1.000 m bis zum nächsten Wohnhaus eingehalten werden.
  • Veränderung des Landschaftsbildes: Bisher ist dieser schützenswerte Bereich (Linnewedel, Stapler Forst, die Beekeniederung und die Walleniederung) ein Naherholungsgebiet für Mensch und Tier. Besonders an sonnigen Tagen wird diese Gegend von Radfahrern, Wanderern und Spaziergängern genutzt, um aus ihrem Alltag zu entfliehen und um ein letztes Stück intakter Natur zu genießen. Dadurch dass der Mensch in dieser Gegend noch keine Straßen, Hochspannungsleitungen, Gebäude, Industrieanlagen usw. gebaut hat, ist dieses eines von wenigen noch völlig unberührten Gebieten.
  • Mehr als 1.000 m³ Beton und 100 Tonnen Stahl pro WEA: Keine 35 m läge das südlichste Windrad von einer Wallhecke (Rückzugsgebiet für Niederwild und Brutvögel) entfernt, die unter Naturschutz steht (§ 29BNatSchG) und als Verbund zwischen den Biotopen eine wichtige Rolle spielt. Welcher Sinn hat dieser Naturschutz, wenn dieses Rückzugsgebiet für Tiere dann von einem Fundament von 30 Metern Durchmesser zerstört wird.
  • Schwerlasttrassen statt idyllischer Radwege: Der Bau einer solch riesigen Anlage bedeutet, dass die Zuwegung über Kilometer verbreitert und vor allem befestigt werden muss. Aus den idyllischen Schotterwegen, die vor allem als Radwege genutzt werden, werden breite, stabile Straßen, die von 100-Tonnen schweren Fahrzeugen befahren werden können. Zudem ist dieses Gebiet extrem feucht, wodurch die Wege Meter tief ausgekoffert und befestigt werden müssen, was die Bodenfauna in der Gegend vermutlich komplett zerstören wird.
  • Erdbebenmess-Station in Vorwerk: In einer Entfernung von nur 2,3 km zu den geplanten WEA steht die Erdbeben-Messstation in Vorwerk. Durch den Bau solcher Anlagen werden die Messdaten durch die Schwingungen der 246 m hohen Anlage gestört. Der Abstands-Richtwert zu WEA beträgt mindestens 5 km, damit die Messdaten nicht verfälscht werden.
  • Laut Regionalen Raumordnungsprogramm Verden und Rotenburg (Wümme) ungeeignet für die Windkraftnutzung: Im RROP Verden 2016 und im RROP Rotenburg (Wümme) 2020 wurde dieses Gebiet ganz klar für die Windkraftnutzung ausgeschlossen. Aufgrund Avifauna-Gutachten, des Landschaftsbildes, Artenschutzes, der Abstände zum nächsten Wohnhäusern, der Erdbebenmessstation „Vorwerk 1“ und signifikanter Erhöhung des Tötungsrisikos für den Schwarzstorch und Rotmilan.
  • Planung des Baus nach § 35 BauGB: Das Regionale Raumordnungsprogramm Verden wurde im Mai 2020 vor dem Oberverwaltungsgericht gekippt. Dadurch darf so lange es kein neues RROP Verden gibt nach § 35 BauGB gebaut werden. Dieses hat sich die Firma NWind zu Nutzen gemacht und setzt sich über alle Entscheidungen und Gutachten, die im Vorfeld getroffen wurden, hinweg.
  • Plan von drei weiteren WEA „Am Linnewedel“: Sollte der Bau dieser drei Anlagen in Benkel erfolgen, wird die Firma NWind mit allen Mitteln versuchen direkt auf der anderen Seite der Landkreisgrenze drei weitere WEA derselben Größe zu bauen. An diesen Flächen führen direkt der offizielle Jakobsweg und der viel befahrene Radweg zwischen Hamburg und Bremen entlang.

Quellen:
https://www.kreiszeitung.de/lokales/rotenburg/sottrum-ort58094/windrad-projekt-nach-verdener-mass-90169048.html
https://www.weser-kurier.de/region/wuemme-zeitung_artikel,-einwand-gegen-windkrafttuerme-_arid,1953103.html

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Lukas Marherr u. Karen Wahlers aus Vorwerk
Frage an den Initiator

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 03.03.2021
Petition endet: 06.04.2022
Region: Landkreis Verden
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 24 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Petition wurde gestern Verschickt!!!

  • Moin,
    der Bauantrag für das Vorhaben wurde aus formalen Gründen abgelehnt.
    Die Potentialfläche wurde von 21 ha auf 14 ha reduziert und mit dieser verringerten Größe in den Entwurf des RROP Verden aufgenommen. Bis zum 11.04.2022 kann jeder hierzu eine eigene Stellungnahme an den Landkreis Verden schicken. Hierzu bitten wir so viele Leute wie möglich noch eine eigene Stellungnahme dort einzureichen. Dadurch, dass die Petition nicht mehr der aktuellen Planung entspricht, beenden wir nun die Petition und schicken diese an den Landkreis Verden, um darauf aufmerksam zu machen, dass in diesem Bereich die Windkraft keinen Sinn macht und nicht wirtschaftlich ist.

    Vielen Dank für eure Unterstützung
    Liebe Grüße aus Vorwerk

    Stellungnahmen bis zum 11.04.2022... weiter

Noch kein PRO Argument.

Die Überschrift der Petition wirkt sachlich und ausgewogen, der Inhalt weitgehend nicht; - standortbezogen müssen Artenschutz- und Imissionsaspekte selbstverständlich berücksichtigt werden, es ist jedoch nicht ersichtlich, ob dies nicht erfolgt ist - Artenschutzargumente scheinen zumindest teilweise vorgeschoben, weil Arten genannt werden, die typischerweise nicht tangiert werden - Auf den Standort bezogene Naturschutzargumente scheinen vorgeschoben - Negativ belegte Argumente zur Anlagengröße berücksichtigen nicht Klimakrise und Ersatzbedarf für foss. Energie (Kostenberücksichtigung)

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