1.662 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Gemeinde Herrsching
Das staatliche Bauamt hat Ende Mai 2020 auf Order des Landratsamts und der Polizei Herrsching eine seit Jahrzehnten von Wassersportlern genutzte Parkmöglichkeit an der Staatsstraße 2067 (Rieder Straße), kurz hinter dem Ortsschild Herrsching Richtung Breitbrunn, durch die beidseitige Aufschüttung von mehreren hundert Metern langen Erdwällen unterbunden.
Bereits im Vorfeld wurden zwei weitere beliebte Windsurfeinstiege (Spots) im Herrschinger Gemeindegebiet für die meisten Wassersportler praktisch unerreichbar gemacht. In der Franz-Zell-Straße ist Parken nicht mehr erlaubt, am nur über den privaten Campingplatz erreichbaren Spot Mühlfeld sind Windsurfer unerwünscht; der Seezugang wurde durch Zaun und Tor gesperrt.
Lediglich einige wenige Parkplätze sind an der bislang für Windsurfern wichtigsten und meist frequentierten Einstiegsstelle des Ammersees erhalten geblieben.
Für geschätzt 95% der Windsurfer, die bisher die Herrschinger Spots aufgesucht haben, wird in Zukunft kein Platz mehr sein.
Das Parkproblem wird sich verlagern, bzw. hat sich bereits verlagert. Ein gutes Beispiel hierfür sind die Kitesurfer, die bisher in Herrsching den großen privaten Parkplatz der Landwirtschaftsschule nutzen durften. Eine ideale Situation außerhalb von behördlichen Vorgaben. Leider wurde diese Vereinbarung aufgekündigt was dazu führte, dass die Kiter nun ebenfalls an der Rieder Straße, aber noch innerhalb der Ortschaft, beidseitig an der Straße parken. Es besteht kein Halteverbot, führt aber an dieser Durchgangsstraße zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.
Wir möchten die Gemeinde Herrsching mit dieser Petition auf die wirklich gravierenden Folgen dieser Maßnahmen für uns Sportler aufmerksam machen und anregen sich für die Belange aller Wassersportler einzusetzen.
Auch die ortsansässigen Gastronome und Surfausrüster sind sicherlich von diesen Maßnahmen nachhaltig, letztere stark davon beeinflusst.
Gerne würden wir bei anstehenden Entscheidungen der Gemeinde oder der Ämter gehört werden, um unsere Positionen und Vorschläge darzulegen oder Lösungen gemeinsam zu erarbeiten.
Begründung
Im Falle der nun durch die Aufschüttungen unbrauchbar gemachten Parkmöglichkeiten an der Staatsstraße 2067 (außerorts) bestand in der Vergangenheit kaum eine uns bekannte Verkehrsbehinderung. Die Randstreifen rechts und links der Straße waren breit genug, selbst für größere Fahrzeuge und wurden an nur wenigen Tagen im Jahr, für wenige Stunden als Parkplatz benutzt. Auch am 23. Mai 2020, der Tag war der Anlass für die Maßnahmen, parkte die große Mehrheit so, dass der Verkehr nicht in unzumutbarer Weise beeinträchtigt wurde. Aufgrund der Reisebeschränkungen kamen an diesem Tag ungewöhnlich viele „daheimgebliebene“ Windsurfer an den Ammersee.
Zudem ist diese Stelle nicht durch eine erhöhte Unfallhäufigkeit aufgefallen. Anwohner sind nicht vorhanden. Es bestand (so gut wie) nie ein Problem mit über Nacht stehenden Campern oder mit chaotischen Parksituationen durch Badetourismus.
Die Parkmöglichkeiten wurden vorwiegend von Wassersportlern, vor allem von Windsurfern, genutzt. Mit Blick auf Herrschings Windstatistik, ist an maximal 20 Tagen im Jahr, mit einem erhöhten Parkaufkommen zu rechnen. In diesem Kontext halten wir die ausgeführten Maßnahmen für nicht verhältnismäßig und würden es begrüßen, wenn die Gemeinde Herrsching sich für einen Rückbau der Aufschüttungen oder andere Parkmöglichkeiten einsetzen würde.
Im Fall der Parkverbote in der Franz- Zell- Straße, wurde in der Vergangenheit ein extra Einstig für Wassersportler geschaffen, der jetzt aufgrund der fehlenden Stellplätze praktisch nicht mehr genutzt werden kann. Uns ist die Enge der Straße sehr wohl bewusst, auffällig ist jedoch, dass wuchernde Hecken, die Straße zusätzlich einengen und offensichtlich toleriert werden. Wir haben nachgemessen: An vielen Stellen ist – trotz 20-80cm Heckenüberwuchs! – die notwendige Durchfahrbreite von 3,05 Metern, mit einseitig parkenden Autos, gegeben. Wir regen an, die Gegebenheiten erneut zu prüfen und dort wo auch genügend Abstand zu Aus-/Einfahrten besteht, Parkmöglichkeiten, durch z.B. deutlich markierte Parkflächen, wiederherzustellen. Eventuell besteht sogar die Möglichkeit einige zusätzliche Parkplätze auf der Wiese zwischen Conrad-Schulz-Weg und Seepromenade zu schaffen.
Schlusswort
Wir Wassersportler sind uns dem enormen Freizeitdruck, dem die bayerischen Seen und die betroffenen Gemeinden aktuell ausgesetzt sind, bewusst. Leider sind vor allem die Windsurfer, aufgrund ihres umfangreichen Sportmaterials, auf wassernahe Parkmöglichkeiten angewiesen und benötigen zudem Einstiege, mit vor allem sicheren Grundbedingungen für das Windsurfen. Um diesen modernen Wassersport auch in Zukunft, mit immer mehr Verkehr und Tourismus zu erhalten, sind kreative Lösungen wünschenswert, in der auch Belange von Minderheiten – wie hier uns Individualwassersportlern – berücksichtigt werden können.
Dies Petition wurde verfasst von:
• Michael Brandl, geb. 1967, Weßling, surft seit 12 Jahren nach dem Motto „Besser spät als nie“
• Andy Laufer, geb. 1970, Herrsching, amtierender Speed Vizeweltmeister und Gewinner „Deutscher Speed King 2019“
• Sebastian Schöffel, geb. 1984, Herrsching / Widdersberg, Journalist beim SURF Magazin und surft selbst als echtes Ammerseekind seit 27 Jahren
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
25.08.2020
Petition endet:
21.09.2020
Region:
Herrsching am Ammersee
Kategorie:
Verkehr
Neuigkeiten
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Petition wurde nicht eingereicht
am 22.09.2021Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Petition in Zeichnung - Erfolg für den "Kreuz"-Spot!
am 04.09.2020Servus zusammen,
Dank eurer Unterstützung haben wir erreicht, dass die Erdwälle am Spot "Rieder Straße/Kreuz" wieder zurückgebaut werden!
Leider sind wir und unser geliebter Spot noch nicht "Save", da wir alle zusammen irgendwie auch in Zukunft dafür sorgen müssen, dass ähnlich chaotische Parksituationen, wie an den windigen Sommerwochenenden, nicht mehr vorkommen werden.
Das geht nur, indem Jeder von uns sich auch an die Vorschriften und Spielregeln hält. Was im Besonderen bedeutet, dass wenn der Spot voll ist, weiter zu fahren und sich nicht verkehrsbehindernd zu verhalten. Wie es dann weiter geht, ist noch nicht final entschieden. Zurzeit ist nichts Weiteres als der Rückbau der Erdwälle geplant. Den Prozess bis dahin und danach, wollen... weiter -
Servus zusammen,
das erste Sammelziel von 500 Unterstützern wurde nahezu am ersten Tag erreicht - es verdeutlicht die Dringlichkeit und Wichtigkeit unseres Anliegens.
Wir haben das Sammelziel auf 1000 erhöht, bitte weiter an Betroffene teilen.
Historisches: Heute ist zwar Wind, aber es wird wohl der erste Tag in der Geschichte des Ammersees sein, ohne viele bunte Segel und Kites auf dem Wasser.
vielen Dank und bleibt gesund!
Debatte
Dass die Förderung und Ermöglichung von Sport in unserer Gesellschaft einen hohen Stellenwert hat, muss man nicht begründen. Vor allem die Naherholung wird in den nächsten Jahren immer wichtiger - Reisen an Windsurfspots ins Ausland dagegen immer seltener werden. Jeder der am Ammersee surft ist vorher nicht hunderte Kilometer Auto gefahren oder hat sich ins Flugzeug gesetzt, dieses Verhalten gilt es aufgrund gesamtgesellschaftlicher Interessen zu fördern!
Es geht nicht bloß um Ihren Willen! Naturschutz, Ruhebedürfnis, Flächenentsiegelung sind wichtiger als ihr Eigennutz!