1.171 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Landesregierung NRW, Fraktionsvorsitzende des Landtags NRW, pflegepolitische/gesundheitspolitische Sprecher*innen der Fraktionen
Die im Herbst 2016 vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter NRW ins Leben gerufene Landesfachstelle "Trauma und Leben im Alter" soll ab 2018 nicht weiter gefördert werden.
Die neue Landesregierung sollte die Förderung der Landesfachstelle auch in den kommenden drei Jahren unbedingt fortführen. Die Arbeit der Fachstelle ist sowohl für die älteren Menschen in NRW, als auch für all diejenigen, die mit alten Menschen haupt- und ehrenamtlich arbeiten, eine wichtige Unterstützung!
Nicht nur den älteren Menschen gibt traumasensibler Umgang mehr Sicherheit, Kontrolle und Selbstbestimmung. Auch diejenigen, die mit ihnen arbeiten, werden durch relativ einfache und gleichzeitig intensiv wirkende Instrumente, die die Landesfachstelle in die Praxis trägt, in ihrem Handeln gestärkt.
Begründung
Traumatische Erlebnisse sind Bestandteil der meisten Lebensgeschichten. Forscherinnen und Forscher gehen davon aus, dass etwa 75 % aller Menschen mindestens einmal in ihrem Leben eine plötzliche, lebensbedrohliche seelische Verletzung erleiden. Nicht alle brauchen therapeutische oder ärztliche Hilfe, aber das Erlebte prägt nachhaltig deren weiteren Lebensweg. Im Alter greifen entwickelte Strategien zur Bewältigung und/oder Verdrängung des Erfahrenen dann häufig nicht mehr. Als Resultate können Retraumatisierungen auftreten aber auch belastende Symptome, die erst bei genauerem Hinschauen in Zusammenhang mit dem traumatischen Ereignis gebracht werden. Hier setzt die traumasensible Arbeit an.
Eine traumasensible Haltung in der Arbeit ermöglicht bereits mit einfachen Rahmenbedingungen eine Erleichterung für die Betroffenen. Die Landesfachstelle möchte dazu all diejenigen, die haupt- oder ehrenamtlich mit alten Menschen arbeiten, für eine traumasensible Haltung sensibilisieren, informieren, schulen, beraten und vernetzen. Dazu wird z.B. die Wahrnehmung einer möglichen Traumasymptomatik und der entsprechende Umgang damit geschult.
Die Landesfachstelle hat in ihrer gut einjährigen Arbeit eine intensive Informations- und Sensibilisierungsarbeit zum Thema Alter und Trauma geleistet. Es ist gelungen viele Praktikerinnen und Praktiker aus der Altenpflege, dem medizinischen Kontext sowie der Beratungslandschaft für die Bedeutung eines traumasensiblen Umgangs mit alten Menschen zu sensibilisieren. Aber auch Vertreterinnen und Vertreter aus Vereinen, Verbänden, Kommunen und der Fachpresse haben haben die Wichtigkeit des Themas erkannt. Das belegen zahlreiche Anfragen für Vorträge, Workshops, Schulungen, Beratungen und Fachartikel, die bei der Landesfachstelle aus allen genannten Bereichen eingegangen sind.
Mehr als 40 konkrete Schulungs- und Beratungsanfragen liegen für das Jahr 2018 bereits vor. Diese kommen sowohl von autonomen Trägerinnen und Trägern (Traumakliniken, Akutkrankenhaus, private Altenpflegeeinrichtungen und -dienste, Kommunen, mehrere Pflegeschulen, Selbsthilfegruppen, Frauenberatungsstellen, jüdische Gemeinde, ...) als auch von unterschiedlichen Verbänden (Diakonie, Caritas, AWO, Johanniter, ASB, DRK, Paritätischer, ...). Darüber hinaus übernimmt die Landesfachstelle auch die Funktion einer Koordinations- und Vernetzungsstelle, um die neusten Ergebnisse aus Forschung und Praxis zusammen zu bringen.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
21.11.2017
Petition endet:
20.01.2018
Region:
Nordrhein-Westfalen
Kategorie:
Gesundheit
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 21.01.2019Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Debatte
Ich denke, dass es deutlich zu kurz gegriffen ist, das Thema auf den Aspekt sexuelle Identität zu begrenzen. Vielmehr könnte man sich hier auch mit den Traumata der Nachkriegskinder und auch der Nachkriegsenkel beschäftigen, s. u.a. Studie "Kriegskindheit" von Ermann oder auch z.B. die Bücher von Sabine Bode "Die "Vergessene Generation", "Nachkriegskinder", ... lesen. Meine Mutter war von diesen Büchern sehr ergriffen, sie ermöglichten ihr einen ersten Zugang zu ihren Ängsten und Depressionen ihres Lebens. Sie hat diese Bücher mit ins Krankenhaus genommen, in dem sie dann leider gestorben ist.
3 % der Bevölkerung ist homosexuell, also 1,5% lesbisch. Alt werden idR 100% der Bevölkerung. Wieso solches auf eine so kleine Minderheit beschränken? Es ist einfach nur sozial und angemessen alle alten Menschen damit einzubeziehen. Dazu bedarf es aber keiner neuer Verwaltungen und Steuerverschwendung.