Region: Argenbühl
Verkehr

Vision Zero an der L265 in Christazhofen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landtag Baden Württemberg, Verkehrsministerium Baden Württemberg, Regierungspräsidium Tübingen
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Die Petition wurde abgeschlossen

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Die Petition wurde abgeschlossen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Von Christazhofen in nördlicher Richtung:
A. In Reaktion auf den tödlichen Unfall auf dem Christazhofer Wasserbuckel (Pressemeldung [4]): Ein Überholverbot mit durchgezogenem Strich und Tempo 70 vom Ortsschild Christazhofen bis über die Kuppe. Aufgrund der engen, kurvigen, unübersichtlichen und mit Gefälle verlaufenden Strecke sollte diese Maßnahme bis zum Abzweig Gottrazhofen verlängert werden.
B. In Reaktion auf den tödlichen Unfall in Untersteig (Pressemeldung [11]) ist auch in der dortigen Kurve ein durchgezogener Strich und eine Tempobegrenzung auf 70 nötig. Die Bushaltestelle liegt hier ebenfalls in der Kurve und die Querung der Gemeindestraße nach Baldenhofen ist eine immense Gefahrenstelle. Um den angrenzenden Anwohnern eine sichere Auffahrt zu ermöglichen ist im weiteren Verlauf Tempo 70 nötig.
Von Christazhofen in südlicher Richtung :
C. Rückversetzung des Ortsschildes Christazhofen und Tempo 30 am Dorfladen, u.a. in Reaktion auf den Auffahrunfall (Pressemeldung [2]). Das Lebensmittelgeschäft Kempter ist ein zentraler Treffpunkt im Dorf. Die Lebensqualität leidet hier unter der Sicherheitslage und dem Lärm. Bei einem Vor-Ort-Termin im Herbst 2017 haben Frau Krebs und Herr Haser die Sicherheits- und Lärmprobleme erkannt. Die einzige tatsächliche Reaktion war allerdings, dass die Straßenbehörde das Ortsschild und damit die Geschwindigkeitsbeschränkung um 100m näher zum Laden und Ort versetzt hat. Damit hat sich die Gefahrensituation verschärft. In Eglofs K8011 wurde die analoge Ortsschildversetzung geräuschlos revidiert, was auch bei uns schon allein zur Gleichbehandlung dringend nötig ist!
D. Die äußerst wellige Strecke bis zum Einödshof wird seit einiger Zeit vom Gefahrenhinweis der Straßenbehörde „Achtung unübersichtliche Strecke“ flankiert. Der Hinweis ist nett, aber nach unserer Beobachtung wirkt er sich nicht auf Geschwindigkeit und Überholverhalten vieler Verkehrsteilnehmer aus. Die Topographie und das Verkehrsaufkommen erfordert nach unserer Meinung auch in diesem Abschnitt dringend Tempo 70 und ein Überholverbot.
E. Umsetzung der von Herrn Haser MdL angeregten Tempo 70 Zone mit Überholverbot an der Einmündung der K8044 am Abzweig Siggen/Matzen. Hier gab es mehrere Unfälle, zuletzt einen mit einem Schwerstverletzen (Pressemeldung [1]). Die Ablehnung des Vorschlags von Herrn Haser ist aus unserer Sicht eine nicht nachvollziehbare Fehlentscheidung des RP Tübingen. Nach unserer Wahrnehmung setzt die ausführende Behörde die „Vision Zero“ des Ministeriums nicht um, obwohl ein Mitglied des Landtags dies anmahnt.
F. Im Bereich Semmersteig – Kreuzbühl steht Richtung Isny ein einzelnes Tempo 70 Schild, das auch in Reaktion auf vergangene schwere Unfälle platziert wurde. Diese Tempo 70 Zone ist nur einseitig und viel zu kurz. Hier ist aus unserer Sicht für beide Fahrtrichtungen Tempo 70 erforderlich um die Einmündung der verschiedenen Straßen auch im Hinblick auf den zunehmenden Radverkehr zu entschärfen und der Unfallhäufung (siehe Karte unten) zu begegnen.
Gesamtbild: Um einem Schilderdwildwuchs zu verhindern wäre ein Vorgehen ähnlich den durchgängigen Tempo 60 Zonen im Bregenzerwald zielführend. Bei uns könnte dies Tempo 70 sein. In der Ortsdurchfahrt Christazhofen würde sich entsprechend Tempo 30 anbieten.
Lärm: Um die Lärmbelastung zu reduzieren regen wir an, bei zukünftigen Belagsarbeiten insbesondere in der Ortsdurchfahrt Christazhofen Flüsterasphalt zu verwenden.
Bauliche Maßnahmen: Die Planer der L265 hatten eine Ortsumgehung für Christazhofen mit geplant. Diese wurde nicht umgesetzt und schlummert in Tübingen in den Schubladen. Die Planer von damals würden anhand der heutigen Verkehrszahlen sicherlich eine Umsetzung der Ortsumgehung anmahnen. Dazu möchten wir gerne eine Diskussion anstoßen.
Im Vergleich zu unseren Nachbarn in Vorarlberg oder auch im bayrischen Allgäu fährt das RP Tübingen bei uns eine sehr liberale Verkehrspolitik, die uns der Vision Zero seit 2019 definitiv nicht näher gebracht hat. Wir hoffen, dieses Behördenhandeln hat nichts mit der einzigartigen Topographie oder der Randlage unserer Allgäuer Heimat im Regierungspräsidium Tübingen zu tun.
Für uns als Bürger stellt sich die Frage nach dem Funktionieren des staatlichen Systems. Im Wahlkreis Wangen-Illertal wird seit Jahren Grün-Schwarz und damit die Vision Zero von den Bürgern gewählt.
Auf der L265 regieren aber weiterhin Tod und Lärm. Deshalb: Bringen Sie gemeinsam mit uns die „Vision Zero“ auf die L265 der Christazhofer Gemarkung!

Begründung

Sehr geehrte Frau Landtagsabgeordnete Krebs, sehr geehrter Herr Landtagsabgeordneter Haser, sehr geehrter Herr Verkehrsminister Hermann, werte Mitglieder des Promotionsausschusses und der Verkehrskommission,
das Verkehrsministerium hat im Mai 2019 die Broschüre „Vision Zero im Blick - Sicher unterwegs in Baden-Württemberg.“ herausgeben. Darin steht: „Unseren Anspruch nach einem Straßenverkehr ohne Getötete und Schwerverletzte haben wir auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben, unser Ziel heißt Vision Zero“. Grüne und CDU halten im Koalitionsvertrag von 2021 „JETZT FÜR MORGEN“ fest: „Wir bekennen uns zur Vision Zero und wollen die Anzahl der Verkehrstoten bis 2030 um 60 Prozent gegenüber 2010 reduzieren. Hierfür sind ambitionierte Maßnahmen auf Landes- und Bundesebene erforderlich.“
Mitten durch das wellige Gelände der Altgemeinde Christazhofen verläuft die Landesstraße 265. Seit der Publikation der „Vision Zero“ berichtet die Lokalpresse bei uns Folgendes:
16.07.2019: Motorradfahrer übersieht entgegenkommendes Fahrzeug – Rettungshubschrauber [1]
24.3.2020: 20 000 Euro Schaden bei Auffahrunfall in Christazhofen [2]
5.7.2020: Motorradfahrer bei Unfall schwer verletzt – Rettungshubschraubereinsatz [3]
12.7.2020: Motorradfahrer stirbt bei Argenbühl - Ausweichmanöver wohl der Grund [4]
12.7.2020 Nach Streifvorgang weitergefahren [5]
28.8.2020: Ausweichmanöver endet in Böschung [6]
23.9.2020 Zwei Schwerverletzte nach Unfall bei Argenbühl [7]
25.11.2020: Zwei Streifvorgänge im Gegenverkehr bei Christazhofen [8]
21.12.2020: Autofahrer streift Radler und flüchtet [9]
16.3.2021: Autofahrer prallt gegen Leitpfosten [10]
12.4.2021: Motorradfahrer verunglückt in Argenbühl tödlich [11]

Auf der beigefügten Karte verweisen die Zahlen auf die Orte der nummerierten Pressemeldungen.
Diese Sammlung ist nicht vollständig. Mit dem in der Broschüre „Vision Zero“ angeführten Tool; Verkehrssicherheitsscreening (VSS) habe die Behörden einen viel besseren Überblick als wir.
Mit großem Interesse haben wir die Initiative von Herr Haser MdL verfolgt, der am Unfallschwerpunkt Einmündung K8044 (Abzweig Matzen) Tempo 70 vorgeschlagen hat, und damit beim RP Tübingen unverständlicher weise gescheitert ist.
Grundlage der Vision Zero für das Land muss eine tatsächliche Umsetzung einer Vision Zero auch auf der L265 im Verlauf der Christazhofer Gemarkung sein. Viele Vorschläge zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, die wir Anwohner bei Behörden und der Verkehrskommission vorgebracht haben wurden bislang sinngemäß oft damit abgelehnt, dass es zu wenig Tote für Maßnahmen gäbe. Mit der Vision Zero soll aber tatsächlich jeder Verkehrstote vermieden werden und es verbietet sich somit ein Abwarten bis das Buch der Polizei hier dicker ist als anderswo um erst dann aktiv zu werden.
Einige unserer Großväter haben beim Bau der L265 mitgeholfen. Die Landesstraße konnte damals nicht für das heutige Verkehrsaufkommen durch den allgemeinen Zuzug und als Autobahnzubringer der A96 für Isny, sowie für die Gegend bis Oberstaufen ausgelegt werden, weil es diese Sachlage damals so nicht gab.
Neben der Sicherheit stellt die Lärmbelastung ein zunehmendes und ungelöstes Problem für uns Anwohner dar. Deshalb fordern wir: Siehe oben

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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    Bitte geben Sie auch für die untenstehenden Ereignisse Quellen (als Link oder URL) an. Vielen Dank!

    16.07.2019: Motorradfahrer übersieht entgegenkommendes Fahrzeug – Rettungshubschrauber [1]

    24.3.2020: 20 000 Euro Schaden bei Auffahrunfall in Christazhofen [2]

    5.7.2020: Motorradfahrer bei Unfall schwer verletzt – Rettungshubschraubereinsatz [3]
    12.7.2020 Nach Streifvorgang weitergefahren [5]

    28.8.2020: Ausweichmanöver endet in Böschung [6]

    23.9.2020 Zwei Schwerverletzte nach Unfall bei Argenbühl... weiter

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