1.668 Unterschriften
Die Petition wurde abgeschlossen
Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss, Kultusministerkonferenz
Seit über einem Jahr leben wir alle mit der COVID-19-Pandemie, mit Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und Unsicherheit. Aber niemanden treffen die Einschränkungen so stark wie Kinder und Jugendliche. Die Isolation und Unsicherheit für Kinder und Jugendliche muss jetzt aufhören! Ab sofort sollen unter Einhaltung von altersgerechten Hygienemaßnahmen alle Schulen und Kindertageseinrichtungen bundesweit öffnen und offen bleiben. Schließungen dürfen nur als allerletztes Mittel und möglichst nur in betroffenen Einrichtungen erfolgen; also in Einrichtungen, in denen Covid-19-Fälle auftreten, zum Beispiel nach einem Ampelsystem. Kreis- oder gar landesweite Schließungen von Schulen und Kitas müssen unterbleiben. Sobald es das Infektionsgeschehen ermöglicht, sollen zudem Angebote der Jugendarbeit in Gruppen, Kirchen und Vereinen wieder mit entsprechenden Hygienemaßnahmen in Präsenz stattfinden dürfen.
Geben Sie Kindern und Jugendlichen die Chance, jetzt wieder in ein normaleres Leben zu finden!
Begründung
Seit über einem Jahr fällt für Kinder und Jugendliche viel zu oft nicht „nur“ der normale Alltag mit Schulunterricht oder sozialem Lernen in Kindertagesstätten weg, sondern auch unkomplizierte Treffen mit Gleichaltrigen, Freizeitaktivitäten, Sport, Musikunterricht und vieles mehr. Es gibt zu wenige Frei- und Schutzräume. Dagegen erleben vermutlich zu viele Kinder und Jugendliche Angst, Gewalt und Vernachlässigung (1, 2). Experten sind sich einig, dass die psychosoziale Belastung für viele Kinder und Jugendliche in der Pandemie sehr hoch ist (3). Viele Eltern, Erzieher*innen, Lehrer*innen und andere Fachkräfte bemühen sich täglich, diese Probleme anzugehen. Kinder und Jugendliche und alle, die mit ihnen arbeiten, leisten Tag für Tag unglaublich viel – viele von ihnen mehr als zumutbar ist!
Unabhängig von der Frage, wie ansteckend Kinder und Jugendliche sind und wie oft sie sich anstecken, haben sie ein Recht auf Bildung und soziale Teilhabe! (Anmerkung 26.04.2021: Laut einer aktuellen Stellungsnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie sind schwere Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen auch im Rahmen von Infektionen mit Virus-Mutationen sehr selten (5).) Isolation im Homeschooling oder auch Wechselunterricht sind keine langfristigen, tragfähigen Alternativen. Auch die soziale Spaltung wird dadurch verstärkt, weil Kinder unterschiedlich guten Zugang zu digitalen Endgeräten und zu Unterstützung im Lernen zu Hause haben. Und es bleibt dabei: Kinder brauchen Kinder! Jugendliche brauchen Jugendliche! Sozialkontakte kann man nicht durch Nachhilfeunterricht in den Sommerferien nachholen. Und alle brauchen endlich eine Perspektive!
Auch die Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und die Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) warnen davor, die Grundrechte von Kindern leichtfertig einzuschränken und fordern den Erhalt des Betriebs von Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder und Jugendliche als höchste Priorität (4). Schul- und Kitaschließungen dürfen nur das allerletzte Mittel sein!
Es ist Zeit, nach über einem Jahr der Einschränkungen und Isolation, das psychische und soziale Wohl der Kinder und Jugendlichen vorne an zu stellen! Auch wenn die Angst vor Ansteckung, Mutationen und einer dritten Infektionswelle steigt. Anders als vor einem Jahr haben wir dem Virus etwas entgegenzusetzen: Wir wissen, dass Hygienemaßnahmen dessen Verbreitung verringern; es gibt unkomplizierte, breit verfügbare Schnell-Test-Möglichkeiten und es wurde bereits mit Impfungen von Lehrer*innen und Erzieher*innen begonnen.
Quellen:
(1) Häusliche Gewalt während der Corona-Pandemie: https://www.tum.de/nc/die-tum/aktuelles/pressemitteilungen/details/36053/
(2)Häusliche Gewalt während der Corona-Pandemie: https://www.zdf.de/nachrichten/video/panorama-haeusliche-gewalt-104.html
(3) Psychische Folgen des Shutdowns: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-kinder-psychische-folgen-betreuung-shutdown-100.html
(4) Aktualisierte Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) zur Rolle von Schulen und Kindertagesstätten in der COVID-19 Pandemie; https://dgpi.de/aktualisierte-stellungnahme-der-dgpi-und-der-dgkh-zur-rolle-von-schulen-und-kitas-in-der-covid-19-pandemie-stand-18-01-2021/
(5) Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI) und der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)zu Hospitalisierung und Sterblichkeit von COVID-19 bei Kindern in Deutschland; https://dgpi.de/stellungnahme-dgpi-dgkh-hospitalisierung-und-sterblichkeit-von-covid-19-bei-kindern-in-deutschland-18-04-2021/
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
26.03.2021
Petition endet:
06.05.2021
Region:
Deutschland
Kategorie:
Bildung
Neuigkeiten
-
Petent ist im Dialog mit dem Petitionsempfänger
am 05.08.2021Liebe Unterstützer*innen!
Die Petition zu Schul- und Kitaöffnungen wird zunächst einmal nicht vom Petitionsausschuss geprüft. Dies kann nach eigenen Angaben erst nach Prüfung von vielen hundert Verfassungsbeschwerden zur "Bundesnotbremse" durch das Bundesverfassungsgericht erfolgen.
Insofern heißt es weiter abwarten und hoffen!
Herzliche Grüße sendet
Dr. med. Anja Marie Schoba -
Der Empfang der Petition wurde bestätigt
am 21.05.2021Liebe Unterstützer*innen der Petition zu offenen Schulen und Kitas!
Unsere Petition ist im Petitionsausschuss angekommen.
Aber mittlerweile sind weitere Petitionen entstanden, die Ihre Unterstützung benötigen. Ich möchte Ihnen hier die Petition einer Elterninitative aus Freiburg zu offenen Grundschulen ans Herz legen: www.openpetition.de/petition/online/offene-grundschulen
Herzliche Grüße und weiterhin viel Mut und Hoffnung!
Anja Schoba -
Die Petition wurde eingereicht
am 12.05.2021Liebe Unterzeichnenden!
Heute wird die Petition eingereicht - viele Schulen und Kitas sind aber noch immer geschlossen oder von Schließung bedroht und die meisten Freizeitaktivitäten für Kinder und Jugendliche weiterhin nicht möglich.
Wie geht es weiter? Lassen Sie uns nicht aufgeben! Jeder kleine Schritt ist wichtig! Was Sie in den Kommentaren geschrieben haben, hat Menschen berührt.
Vernetzen Sie sich in Ihren Wohnorten oder überregional. Ein tolles Netzwerk ist zum Beispiel die Initiative Familien (www.initiativefamilien.de/), die sich für die Inhalte der Petition und mehr im Bereich Familien und Kinder einsetzt.
Gemeinsam können wir etwas bewegen.
Für Ihre Familien wünsche ich Ihnen bei allen Herausforderungen Mut, Kraft und Hoffnung!
Mit... weiter
Debatte
Die Schultern auf denen die Maßnahmen seit über einem Jahr hauptsächlich getragen werden, müssen dringend ausgetauscht werden. Noch immer setzen wir auf Eigenverantwortung in den Betrieben, während wir in den Schulen und Kitas mittlerweile eine indirekte Testpflicht haben. Auch im Bereich der Hobbys unserer Kinder und Jugendlichen haben wir dringenden Nachbesserungsbedarf. Die deutliche Mehrheit der Aerosol-Forscher sind sich einig, dass die Ansteckungsgefahr bei sportlichen Aktivitäten im Freien gegen 0 geht.
Noch kein CONTRA Argument.