Region: Hannover
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Verkehr

Verbesserung der Fahrradstraßen bei gleichzeitiger Beibehaltung der Parkplätze

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Belit Onay
2 Unterstützende 2 in Hannover

Sammlung beendet

2 Unterstützende 2 in Hannover

Sammlung beendet

  1. Gestartet Juni 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Im gesamten Stadtgebiet von Hannover stehen gerade die Fahrradstraßen auf dem Prüfstand. Um die Sicherheit und den Komfort für die Radfahrer zu erhöhen plant das Tiefbauamt Parkplätze zu streichen, um die Fahrbahn zu verbreitern. Die geplanten Änderungen führen aber nicht zwangsläufig zu einer verbesserten Sicherheit und schränken die Parkmöglichkeiten der direkten Anwohner sehr stark ein.
Wir fordern, dass Alternativen gefunden werden müssen, bei der es deutliche Verbesserungen für den Fahrradverkehr ergibt bei gleichzeitigem Erhalt der Parkplätze
Am Beispiel des Stadtteils Bult fordern wir die Einführung eines Einbahnstraßenverkehrs für Autos in Form eines Testbetriebes für 12 Monate. Danach sollte die Situation neu bewertet werden.
Hier die Details der Fahrradstraße durch die Bult, die als Blaupause für viele andere Fahrradstraßen im Stadtgebiet dienen kann:
Das Tiefbauamt den Entfall von ca. 90 Parkplätzen entlang der Brehmstraße und Menschingstraße.
Die seltenen Gefahrensituationen in der Brehmstraße ergeben sich heute durch zu schnelle oder überholende Autofahrer. Wir sind vor allem besorgt, dass die Verbreiterung der Brehmstraße nicht zu einer Verbesserung der Sicherheit für die Radfahrer führt – sondern ins Gegenteil kippen könnte.
 
Folgende Gründe wollen wir dazu anführen:
1) Die Brehmstraße ist lang und gerade, bereits heute halten sich viele nicht an die vorgeschriebenen 30km/h. Durch eine Verbreiterung und den Entfall der einzigen Rechts-Vor-Links-Abzweigung gibt es überhaupt keine Motivation mehr für die Autofahrer vorsichtig zu fahren, die dann statt 50 eher 60kmh fahren werden.
2) Die breitere Straße ermöglicht Autofahrern das Überholen der Radfahrer, was nicht zulässig ist. Dadurch entstehen Gefahrensituationen, die es heute so nicht gibt.
3) Die Streichung von rund 90 Parkplätzen wird dazu führen, dass der Bereich vom Kindergarten in der Rimpaustr. stets zugeparkt ist. Hieraus ergibt sich eine neue Gefahrensituation für die Kinder.
 
Des Weiteren sehen wir eine Reduzierung der Parkplätze als sehr kritisch an, da die Situation seit dem Entfall von ca. 15 Parkplätzen in der Dammannstr. zum Schutz der Wurzeln der Kastanien bereits heute angespannt ist und Alternativen fehlen:
1) Es fehlt durch die Begrenzung durch den Bahndamm an Ausweichmöglichkeiten. Die nächsten Ausweichparkplätze liegen im Bereich der Schrebergärten. Diese ca. 30 Plätze liegen bereits 750m vom Brehmhof entfernt. Weitere Ausweichparkplätze liegen auf Höhe der Lindemannallee oder jenseits des Bischhofsholer Damms.
2) Im Bereich der Brehmstraße sind eigene Umbaumaßnahmen am Haus (Ausbau einer Garage, Verbreiterung von Kellertüren etc.) um sich selbst eigene Alternativen zu schaffen, wegen Denkmalschutz rechtlich nicht zulässig.
3) Etwaige Bebauung des Sportplatzes würde zu (noch) höherem Parkplatzbedarf führen. In der Regel werden bei Neubauten die Anzahl der notwendigen Parkplätze reduziert, zum die Kosten in einem vertretbaren Rahmen zu halten.
4) Auf der Bult gibt es anders als z.B. in der Südstadt keine Geschäfte etc. Im Ergebnis sind also vom Parkverbot allein die Anwohner betroffen.
5) Die stetige Suche nach Parkplätzen führt zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und Wendemanövern auch auf
der Fahrradstraße und erzeugt unnötige Abgase. Wenn keine Parkmöglichkeit gefunden wird, werden die Autos in gefährlichen Bereichen wie Kurven oder auf dem breiten Gehweg auf der Westseite abgestellt.
Alternativvorschlag
Statt der geplanten Verbreiterung der Straßen durch die Streichung von 90 Parkplätzen schlagen wir die Einrichtung von Einbahnstraßen vor, um den Durchgangsverkehr auszuschließen und gleichzeitig die notwendige Breite der Straße zu reduzieren.
 
Konkret fordern wir daher einen Testbetrieb, der keine baulichen Maßnahmen und
damit Kosten nach sich zieht:

  • keine Streichung von Parkplätzen
  • Einbahnstraßenregelung für die Dammannstraße und Brehmstraße

Damit würde sich unserer Ansicht nach die erforderliche Breite reduzieren, da Unfälle durch sich öffnende Autotüren nur noch in einer Richtung auftreten können. Entgegenkommende Radfahrer werden von parkenden Autos auf der gleichen Seite sofort gesehen. Daher ist nur auf einer Seite ein Sicherheitsabstand von 0,75m erforderlich.
 
Somit ergibt sich folgende Rechnung:
Breite der Brehmstr. 7,57m
Breite Parkende Autos Westseite 2,00m
Breite Fahrbahn 4,00m
Breite Sicherheitsabstand Ostseite 0,75m
Breite parkende Autos Ostseite 1,20m
Differenz -0,38m
 
Somit würden 38cm für die Erfüllung der Norm fehlen. Diese könnten bei weiterem Handlungsbedarf,
der sich aus dem Testbetrieb ergibt, durch Haltebuchten oder einer minimalen
Verschiebung der Parkplätze der Ostseite auf den Gehweg erfüllt werden. Als Ausgleich dient
der überbreite Gehweg auf der Westseite der Brehmstraße.
Durch die Wahl der Einbahnstraße kann der Durchgangsverkehr, der von Bischofsholer Damm Richtung Südstadt abkürzen möchte, vollständig vermieden werden.

Begründung

Die Verkehrswende muss kommen und ist uns eine Herzensangelegenheit.
Daher soll und muss der Fahrradverkehr verbessert werden, die Fahrradstraßen tragen hierzu wesentlich bei. Dies gelingt jedoch nur, wenn die Geschwindigkeit der Autos wirksam auf 30kmh begrenzt wird und keine Gelegenheiten zum illegalen Überholen entstehen, da die Regeln auf Fahrradstraßen beim Großteil der Bevölkerung unbekannt sind. Hier sollte weitere Aufklärung betrieben werden.
Zudem müssen individuelle Maßnahmen ergriffen werden, um die Anzahl der Autos zu reduzieren, z.B. durch Einbahnstraßen oder Durchfahrverbote für Nicht-Anlieger.
Wir wollen gleichzeitig, dass alle Bewohner der Stadt mitgenommen werden und direkte Anwohner der Fahrradstraßen nicht benachteiligt werden. So kann die Akzeptanz der Fahrradstraßen sichergestellt werden.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Bürgerinitiative "Fahrradstraße Bult" aus Hannover
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