Die Petition wurde abgeschlossen
Ungeachtet der Empfehlungen der Umwelt- und Tierschützer sowie Geologen und Bürgern, wird auf mehrheitlichen Beschluss des Stadtrates hin im schönen Münsterwald ein Windpark errichtet.
Der Münsterwald liegt in Hanglage und ist dicht mit hohen Nadelbäumen bewaldet. Das Ausmaß der nachhaltigen Naturzerstörung und der Gefährdung bedrohter Tierarten, wie der Geburtshelferkröte, zerreißt jedem Natur- und Tierliebhaber das Herz.
Aktuell sind die Baugruben der geplanten Windenergieanlagen (WEA 1, 3,4 und 5) hoch mit Grundwasser gefüllt. Diese gelbe Brühe, die mit Zement und sonstigen Baumaterialien verunreinigt ist, wird ungefiltert in den umliegenden Wald gepumpt! Die Gefahren, die damit verbunden sind, lesen Sie in der Begründung!
Wir fordern:
- einen sofortigen Baustopp des Windparks Münsterwald
- das Abpumpen des Grubenwassers in den Wald zu beenden
- eine umfassende Beweissicherung und Prüfung der Einleitung möglicher Strafverfahren nach dem Bundesnaturschutzgesetz sowie des Strafgesetzbuches gegen die Verantwortlichen
- ein erneutes Umweltverträglichkeitsgutachten durch einen unabhängigen Gutachter unter Berücksichtigung der aktuellen Situation
- geeignete Maßnahmen zu treffen, um den bisher angerichteten Schaden zu beheben
Begründung
Die Baugruben der WEA 1, 3, 4 und 5 sind hoch gefüllt mit Wasser. Da dieses Wasser auch an trockenen Tagen ansteigt, ist davon auszugehen, dass es sich um aufsteigendes Grundwasser und nicht lediglich Niederschlagswasser handelt.
Dieses Wasser wird augenscheinlich (Anlage: Abb.1 – 3 Bilder) in den umliegenden Wald ungefiltert abgepumpt.
Da dieses Wasser u.a. mit Zementauswaschungen (pH-Wert über 12) und sonstigen Baumaterialien versetzt ist, führt dies dazu, dass sich der pH-Wert und die Beschaffenheit des Waldbodens verändert. Dort zu findende Beerensträucher, wie bspw. die Blaubeeren gedeihen lediglich bei einem pH-Wert unter 5! Da es sich um einen Nadelwald handelt und Kiefern und Fichten ebenso einen pH-Wert zwischen 5,5 und 7 Punkten benötigen, ist die heimische Pflanzenwelt in ihrem Bestand gefährdet!
Doch auch die großen Mengen an Wasser, die (neben dem üppigen Niederschlag der letzten Tage/Wochen) in den Wald gepumpt werden, stellen ein großes Problem dar. Da die Einbringung des verseuchten Wassers punktuell in großen Mengen erfolgt, ist der Boden so nachhaltig gesättigt, dass er das Wasser nicht weiter aufnehmen kann. Nadelholzbäume sind sogenannte Flachwurzler. Es besteht demnach das große Risiko, dass diese durch den aufgeweichten Boden umfallen und eine Gefahr für Spaziergänger, Arbeiter und die Tier- und Pflanzenwelt darstellen (Anlage - Abb. 2 – 1 Bild)
Die Auswirkungen, die das Einbringen des Grubenwassers auf die Tierwelt hat, sind bereits jetzt zu sehen. Der natürliche Teich nahe der WEA 3, in welchem die vom Aussterben bedrohte Geburtshelferkröte ihren Laichplatz hat, weist nunmehr eine ähnlich gelbe Trübung wie das Grubenwasser auf. (Anlage – Abb. 3 – 1 Bild)
Der gesamte Münsterwald ist durchzogen von Vorflutern in die Inde. Die Inde liegt ca. 40 m tiefer als der Münsterwald. Zahlreiche Vorfluter und kleinen Wasserläufe weisen bereits die gelbe Trübung des Grubenwassers auf oder befinden sich in direkter Nähe der Schläuche, welche das Wasser in den Wald einbringen. Demnach ist auch die Wasserqualität der Inde enorm beeinträchtigt!
Die derzeitige Situation ist nicht tragbar! Schlimmeres kann man einem Wald und den dort lebenden Tieren nicht antun.
Wem der Umwelt- und Tierschutz am Herzen liegt, sollte diese Petition unterstützen und der Zerstörung des Waldes nicht länger tatenlos zusehen.
Link zur Petition
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.
