Region: Aerzen
Gesundheit

Therapie darf keine Kostenfrage sein - Berghaus in Aerzen erhalten

Petition richtet sich an
Geschäftsführer der Burghof Klinik, Herr Prof. Dr. med. Norbert Dahmen
1 Unterstützer 0 in Aerzen

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

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  1. Gestartet August 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Therapie darf keine Kostenfrage sein - Berghaus erhalten
Offener Brief an den Geschäftsführer der Burghof-Klinik,
Herrn Prof. Dr. med. Norbert Dahmen
22.08.2022
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. med. Dahmen,
in Zeiten der Inflation steigen Energiekosten, Kosten für die Versorgung, Fahrtkosten und Weiteres. Als ein mittelständisches Familienunternehmen ist eine wirtschaftliche Betrachtung sicherlich unabdingbar. Daher ist es auch durchaus nachvollziehbar, wenn gewisse Kosten eingespart werden und anderweitig, wenn möglich, der Umsatz gesteigert wird. 
In den Nachrichten habe ich gelesen, dass geplant ist, das Berghaus zu schließen und die Therapie-Plätze nach Rinteln zu verlegen. Ich nehme an, betriebswirtschaftlich wird das gute Gründe haben.
Doch gerade in Ihrem Beruf als Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie möchte ich Sie bitten, noch einmal ausdrücklich auf die medizinische, therapeutische Perspektive zu schauen.
Viele Menschen sind heutzutage von der “Leistungsgesellschaft” überfordert und können mit der schnelllebigen Gesellschaft nicht mehr mithalten. Andere sind aufgrund von Hochsensibilität, Autismus, ADHS und vielerlei Angststörungen, von vielen Reizen schnell überflutet. Für diese Menschen war und ist das Berghaus noch eine Zufluchtsstätte, die geradezu wie ein Leuchtturm die erschöpften Patienten sicher den Weg in eine andere, ruhigere Welt leitet. 
Das Berghaus erfreut sich unter Patienten und Ex-Patienten eines sehr guten Rufs, ebenso wird es regelmäßig von Fachtherapeuten empfohlen, die von dem Konzept vollauf überzeugt sind. Selbst auf Google hat es eine außergewöhnliche Wertung von 4,7 Sternen, mit vielen begeisterten Stimmen, denen das Berghaus wieder auf die Füße geholfen hat. Und der Ruf geht weit über die Region hinaus. Patienten kommen aus Hannover, Bremen, Celle, dem Ruhrpott und vermutlich gar noch weiter, um von diesem einzigartigen Konzept in einem wundervollen, friedvollen Rahmen zu profitieren. Ein eingespieltes Team aus TherapeutInnen, Hauswirtschaft und KrankenpflegerInnen leistet hier großartige Arbeit. Dass das Berghaus funktioniert, liegt nicht nur an den Kollegen, nicht nur an dem Konzept auf dem Papier, sondern an der Gesamtheit. 
Dieses engagierte Team, was ebenso von der friedvollen Atmosphäre profitiert und vielleicht auch deswegen so ein tolles Engagement vorweist, ist genauso ein Teil des Erfolgs wie auch die Abgeschiedenheit, die Ferne von der lauten Stadt, die Nähe zur Natur, die Schafweiden mit der Tiergestützten Therapie und die schönen Spaziergänge und die generelle Atmosphäre, die weitab von üblicher steriler Klinik-Atmosphäre ist. All das macht das Berghaus besonders und einzigartig unter den öffentlich finanzierten Kliniken - einzigartig- vielleicht in ganz Deutschland.
Einige Patienten kommen auch nach Jahren wieder, da sie so große Hilfe erfahren haben und so sehr von der Umgebung profitiert haben. Das Berghaus ist ein sicherer Hafen für alle Erschöpften, und mir selbst wäre es genauso wie vielen anderen nur viel schwerer gefallen, Therapieerfolge zu erzielen.
Mit diesem Brief möchte ich Ihnen den hohen Wert des Berghauses sowohl im Sinne der PR, als auch im Sinne der allgemeinen Beliebtheit bei den Patienten und der großen Therapieerfolge vor Augen führen und dem Betriebswirtschaftlichen Interesse entgegenstellen. Denn am Ende des Tages ist nichts wichtiger als der Hauptzweck, zu dem die Klinik überhaupt besteht - die psychische Gesundheit.
Bitte, wägen Sie noch einmal gut ab, ob Sie dieses Konzept, dieses tolle Haus, dieses großartige Team, wirklich in der aktuellen Form aufgeben wollen. Es wäre ein großer Verlust für die Region und - in meinen Augen - für die psychische Gesundheit sehr vieler Menschen.
Viele Alternativen könnten zu einem besseren Weg führen als die Aufgabe des Standortes. Wir, die Unterzeichner,  bitten Sie, alles Erdenkliche zu versuchen, um diesen großartigen Standort zu erhalten.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Mit freundlichen Grüßen
Dennis Janssen und Unterzeichnende

Begründung

Der Erhalt des Berghauses in Aerzen liegt im Interesse vieler Patienten mit hohem Ruhebedarf, die für ihre Genesung eine reizarme und friedliche Umgebung brauchen. Zum Beispiel Autisten, ADHS Betroffene, von "Burnout" Betroffene sowie Betroffene von Angststörungen. Aber auch andere Patienten profitierten seit vielen Jahren von der einmaligen Atmosphäre des Berghauses.
Was dem Berghaus verloren gehen könnte: Tiergestützte Therapie aus der Eigeninitiative von Frau Kölling, die Walking- und Spaziergang-Therapie-Einheiten, die Nähe zur Natur, die vielen Leuten mit ihren einladenden Wäldern hilft, sich zu entspannen oder beim Laufen Stress loszuwerden, sowie die schöne Atmosphäre der liebevoll gestalteten Innenräume des Berghauses, die ein an Urlaub erinnerndes Gefühl entstehen lassen, anstelle der sterilen Klinik-Atmosphäre. Außerdem ist es nicht unmöglich, dass ein Teil der Mitarbeiter diesen Umzug nicht mitmachen möchte (reine Spekulation) - wenn das der Fall ist, wird es auch schwer, dieses gut eingespielte Betriebsklima beizubehalten.Mit diesen Dingen wird der neue Standort wohl die bisherige Zielgruppe nicht mehr erreichen, die ruhebedürftigen Patienten, die dieses Haus schätzen und lieben gelernt haben, dürften viel weniger an einer Klinik unten in Rinteln interessiert sein. 

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Dennis Janssen aus Bremen
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Neuigkeiten

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