Umwelt

Stoppt Größenwahn des Mega-Projekts „Baltic Island Eco Resort“ auf Rügen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Gemeinde Dranske, Landkreis Vorpommern-Rügen, Petitionsausschuss Mecklenburg-Vorpommern

17.010 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

17.010 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 11.09.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Gemeinde Dranske, Landkreis Vorpommern-Rügen, Petitionsausschuss Mecklenburg-Vorpommern

Auf einer 2,2 Millionen Quadratmeter großen Fläche südlich von Dranske, plant eine internationale Investorengruppe „eines der größten Projekte dieser Art in ganz Europa“. Für 680 Millionen Euro sind rund 300 Gebäude mit ca. 2.300 neuen Gästebetten, eine Marina mit 800 Liegeplätzen vorgesehen. Das Projekt wurde angeblich vor mehreren Jahren im Zusammenhang mit einer Olympia-Bewerbung genehmigt. Ein solch überdimensioniertes Massen-Tourismusprojekt hätte erhebliche Auswirkungen auf die gesamte Insel, die schon jetzt unter „Overtourismus“ leidet. Jedes Jahr kommen 18 mal mehr Touristen auf die Insel als sie Einwohner zählt. Je tausend Einwohner gibt es ca. 90.000 Übernachtungen (zum Vergleich: Mecklenburg-Vorpommern 18.400, Deutschland 5.500).
Das Plangebiet liegt auf der Halbinsel Bug im äußersten Nordwesten von Rügen in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebietes „Nordwestufer Wittow“ mit der Kreptitzer Heide, zugleich Teil des FFH-Gebiets „Steilküste und Blockgründe Wittow“. Nach Süden grenzt es unmittelbar an den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft.
Die wegen der Naturschönheiten und Ruhe bekannte und beliebte Insel würde durch das Projekt an Lebensqualität und Reiz für Urlauber und Einheimische verlieren und einen bedeutenden Lebensraum zerstören.
Mit der Petition wollen wir diese unökologische und sozial nicht nachhaltige Entwicklung stoppen und uns für den Erhaltung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Insel Rügen und für eine zukunftsfähige Entwicklung der Insel einsetzen.
Richtigstellung:
Drei aus Presse und und Homepage des Planungsbüros übernommene Zahlen sind nicht korrekt und zu korrigieren. Nach Mitteilung des Bürgermeisters von Dranske sind es
"keine 300 Gebäude sondern 285 Ferieneinheiten (Ferienhäuser und Ferienappartments),
keine 2.300 Betten sondern 2.000,
keine 800 Liegeplätze sondern 400 geplant."
Das Naturschutzgebiet "Nordwestufer von Wittow mit Kreptitzer Heide liegt nicht ganz in "unmittelbarer Nähe", es beginnt 2,61 km vom Eingang zum Planungsgebiet und erstreckt sich etwa 4,57 km entlang der NW-Küste der Halbinsel Wittow.
Wir bedauern die Übernahme unkorrekter Zahlenangabe und bedanken uns für die Richtigstellung. Dennoch bleibt es in der Größenordnung ein aus unserer Sicht nicht verantwortbares Mega-Projekt.
Wer aufgrund der im Aufruf genannten nicht korrekten Zahlen seine Unterstützung zurückziehen möchte, kann das selbstverständlich tun.
Es sei ergänzt, dass das Planungsgebiet wasserseitig (Ostsee und Wieker Bodden) von EU-Vogelschutzgebieten umgeben ist und der boddenseitig geplante Hafen auf dem Wasserweg nur durch den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft erreichbar wäre.

Begründung

Erneut droht ein einzigartiges Stück Natur verbaut und dem Massentourismus zum Opfer fallen. Die BesucherInnen der Insel suchen die ungestörte, noch intakte Natur, die Ruhe und Abgeschiedenheit und keine Bettenburgen oder riesige Hotelanlagen. Bereits jetzt wird über Rügen deutschlandweit als Beispiel von „Overtourism“ berichtet (siehe Deutschlandfunk vom 3.8.2019). Ein weiteres Wachstum ist für die Insel Rügen langfristig nicht nachhaltig.
Tatsächlich hat Rügen bereits mindestens doppelt so viele Gäste pro Einwohner als ein bekanntes Symbol des Massentourismus, nämlich Mallorca (siehe Tourismusverband Rügen S.8).
Hinzu kommt, dass die Infrastruktur auf der Insel, insbesondere auf Wittow, schon jetzt in der Saison völlig überlastet ist und keinen zusätzlichen Verkehr verträgt. Darüber hinaus tragen solche Projekte dazu bei, den Druck auf Immobilienpreise zu erhöhen, was wiederum die soziale Ungleichheit verschärft.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 05.06.2021
Petition endet: 04.09.2021
Region: Vorpommern-Rügen
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer unserer Petition,

    bevor die Laufzeit unserer Petition morgen endet, möchte ich Ihnen allen
    im Namen von INSULA RUGIA Verband zum Schutz, zur Pflege und Entwicklung
    der Insel Rügen e.V. für Ihre großartige Unterstützung herzlich danken.
    Sie haben die Entwicklung über die vergangenen drei Monate selber
    mitverfolgen können. Wir sind angenehm überrascht und berührt von der
    außerordentlich großen Anteilnahme an den Entwicklungen auf Rügen. Dies
    zeigt, wie sehr Rügen als Urlaubsinsel von Menschen in ganz Deutschland
    geschätzt wird und wie verbunden wir Einheimischen mit unserer
    Heimatinsel sind. Ihre Mitzeichnung und Kommentare ermutigen uns, weiter
    für eine wirklich nachhaltige, d.h. zukunftsfähige Entwicklung... weiter

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Die wunderschöne, unvergleichliche Natur Rügens muss erhalten bleiben. Sie darf nicht zubetoniert werden. Das weitere Versiegeln von Grünflächen und Zerstören von Natur wird die Lebensgrundlage und somit die Zukunft Rügens zerstören. Gute Nacht armes Rügen.

Die Halbinsel Bug wurde Jahrzehntelang militärisch genutzt und ist damit bei weitem kein Naturidyll - auch wenn unbestritten ist, dass sich Natur auf Brachflächen mitunter interessant entwickeln kann. Dieses NUtzungskonzept besteht seit mehr als 20(!) Jahren [1]. Ein sinnvolles Vorgehen wäre gewesen, den Bebauungsplan im Gemeinderat kritisch zu hinterfragen bzw. die Mitspracherechte der Träger öffentlicher Belange zu nutzen. Nun die Gemeinde mit Aktionimsus, noch dazu mit übertrieben Zahlen unter Druck zu setzen, ist unglaubwürdig und der falsche Weg.

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