15.007 Unterschriften
Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Landtag Rheinland-Pfalz & Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz
Stoppt die Früheinschulung in Rheinland Pfalz - Wir fordern eine Änderung des Stichtages zur Einschulung auf den 30.06.!
Alle Kinder aus RLP, die bis zum 31.8. das sechste Lebensjahr vollendet haben, sind in diesem Jahr schulpflichtig. Das bedeutet, dass einige Kinder bei der Einschulung gerade erst 5, teilweise frisch 6 Jahre alt sind.
Über die Schulpflicht entscheidet also einzig und allein der Stichtag. Eine Zurückstellung soll in der Regel nur vorgenommen werden, wenn dies aus gesundheitlichen Gründen erforderlich ist. Darüber entscheidet die Schulleitung nach Rücksprache mit dem Schularzt.
Wir sind der Meinung, dass sich die Schulpflicht nicht allein auf das Geburtsdatum eines Kindes stützen darf. Daher möchten wir, dass den Eltern, deren Kinder im Juli oder August sechs Jahre alt werden, die Entscheidungsfreiheit zugesprochen wird zu beurteilen, ob ihr Kind noch in diesem Jahr (also mit gerade sechs Jahren oder sogar erst fünf Jahren), oder erst im folgenden Jahr eingeschult wird.
Deshalb fordern wir, dass der Stichtag auf den 30.06. zurück verlegt wird, bzw. den Eltern, der zwischen dem 01.07. und 31.08. geborenen Kindern die volle Entscheidungsfreiheit bei der Schulrückstellung überlassen wird.
Begründung
Die bei der Einschulung aufgrund der Stichtagsregelung noch sehr jungen Kinder mögen zwar schulpflichtig, jedoch nicht unbedingt schulfähig sein. Damit sind sie unnötigen schulischen Misserfolgen und einem frühen Leistungsdruck ausgesetzt. Studien weisen darauf hin, dass sehr jung eingeschulte Kinder signifikant häufiger Opfer von Mobbing an Schulen sind, ein geringeres Selbstvertrauen haben und öfter sitzen bleiben.
Bereits in Niedersachsen, Bayern und Baden Württemberg haben Petitionen zu einer Änderung des Stichtages geführt. Wir hoffen, dass dies in Rheinland Pfalz nun ebenso zum Erfolg für unsere Kinder führt.
In den folgenden Quellen wird deutlich, dass Expertengruppen der Meinung sind, dass die frühe Einschulung von Nachteil ist:
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
15.08.2019
Petition endet:
31.01.2020
Region:
Rheinland-Pfalz
Kategorie:
Bildung
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 07.06.2020Liebe Unterstützer der Petition,
leider muss ich mich mit schlechten Neuigkeiten zurück melden.
Ich kann es kaum fassen, aber unser Bildungsministerium lehnt eine Verlegung des Stichtages ab. Der Petitionsausschuss hat sich dieser Meinung angeschlossen, ohne dass ich die Gelegenheit hatte, persönlich vorzusprechen.
Ich bin ebenso sprachlos wie verständnislos. RLP bleibt damit eines der wenigen Bundesländer, die an dem späten Stichtag festhalten.
Die Stellungnahme des Petitionsausschusses werde ich Ihnen in den nächsten Tagen zur Verfügung stellen.
Viele Grüße Nadine Kolorz
Debatte
Lasst die Kinder KINDER sein!! -Jedes Kind ist unterschiedlich und es gibt viele "Spätzünder", deren Potential noch "reifen" muss, deren Kreativität und Bewegungsdrang in einem zu frühen Schulstart gehemmt würde oder gar blockiert- Und nicht wenige davon überdurchschnittlich intelligent. Wissenschaftlich ist dies erwiesen, dass es in schulischer Reife in einem EINZIGEN Jahrgang schon zu Unterschieden von bis zu 2 Jahren! kommen kann- Wäre ein evt. späteres "Sitzenbleiben" denn so "produktiv"? - Zu schweigen gar für die Auswirkungen auf das Selbstbewusstsein dieser KINDER.
Das Gymnasium Kinder nicht mithalten können, wiederholen oder sogar das Gymnasium verlassen müssen hat nichts mit der Reife des Kindes zu tun, sondern liegt einzig und alleine an der heutigen Gesellschaft. Ein guter Realschulabschluss reicht den meisten Eltern in der heutigen Zeit nicht mehr aus. Die Kinder müssen auf Biegen und Brechen das Gymnasium besuchen, Abitur machen und studieren. Deshalb haben wir Fachkräfte Mangel und sämtliche Lehrstellen sind unbesetzt. Es muss nicht jedes Kind Abitur machen und studieren, lasst eure Kinder auf der weiterführenden Schule lieber mal Kind sein!