Umwelt

Stoppt das neue Kassengesetz! Wir wollen nicht noch mehr gedruckte Kassenbons #kassengesetz2020

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Finanzminister Olaf Scholz

4.027 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

4.027 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Finanzminister Olaf Scholz

Millionen Kassenzettel werden jeden Tag in Deutschland gedruckt. Ob in Supermärkten, Restaurants, Tankstellen oder Kaufhäusern: Egal wo wir für Einkäufe oder Dienstleistungen bezahlen, kriegen wir die Quittung dafür auf Papier. Und das, obwohl die meisten Belege danach eh direkt im Müll landen!

Doch statt eine digitale, nachhaltige Alternative für die vielen Papierbons zu fördern, hat die Politik ein Gesetz erlassen, das noch mehr Kassenzettel produzieren wird:

https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/DigitaleGesellschaft/Grundaufzeichnungen/grundaufzeichnungen_node.html

Diese unsinnige Verordnung müssen wir stoppen! Bitte helft uns dabei, indem ihr diese Petition unterstützt, denn gedruckte Kassenzettel sind nicht nur überflüssig, sondern auch gesundheits- und umweltschädlich!

Wir fordern daher: Stoppt den Papierquittungswahnsinn: Wir wollen diese Zettelwirtschaft auf Kosten unserer Umwelt und unserer Gesundheit beenden. Lasst uns also gemeinsam die Politik und die Händler in ganz Deutschland zum Umdenken bewegen:

  • Papier ist eine wertvolle Ressource. Stoppt ihre Verschwendung zum Druck von Kassenzetteln!
  • Kassenzettel schaden unserer Umwelt und Gesundheit. Stoppt die Verwendung giftiger Chemikalien in ihrer Produktion!
  • Kassenzettel sind ein Relikt aus alter Zeit. Investiert in digitale Alternativen!

Eine reine Papierverschwendung zu Lasten der Umwelt: Schon jetzt ist Deutschland laut WWF das Land mit dem höchsten Papierverbrauch (250 Kilogramm pro Kopf jährlich!) der Welt. Das Ausdrucken von Milliarden Kassenzetteln jährlich verschwendet noch mehr dieser wertvollen Ressource und belastet unser gesamtes Ökosystem. Fast jeder zweite industriell gefällte Baum wird zu Papier verarbeitet!

So sind zum Beispiel immer mehr Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht, weil die Abholzung der Wälder ihren Lebensraum bedroht und auch der Klimawandel wird von der Papierproduktion, die neben Holz auch enorm viel Wasser und so viel Energie wie die Herstellung von Stahl benötigt, beschleunigt.

Somit ist jedes eingesparte Papier Wald-, Tier-, Wasser- und Klimaschutz gleichzeitig: Kassenzettel schaden der Umwelt aber auch noch auf anderem Wege, denn sie werden häufig auf Thermopapier gedruckt, das mit giftigen Chemikalien belastet ist. Laut einer Untersuchung des BUND enthalten 14 von 19 Kassenbons die schädlichen Bisphenole A (BPA) oder S (BPS). Deshalb gehören die Bons eigentlich in den Restmüll. Viele entsorgen sie aber als Altpapier. Über den Recyclingkreislauf gelangen die Schadstoffe darin dann in die Natur und belasten unser Ökosystem.

Kassenzettel verursachen Krankheiten wie Krebs und Diabetes: Was viele nicht wissen: Auch für den Menschen sind diese Substanzen in Kassenzetteln gefährlich: https://journals.plos.org/plosgenetics/article?id=10.1371/journal.pgen.1006223

Bisphenol A wurde von der EU als „besonders besorgniserregend“ eingestuft und gilt als Mitauslöser für Hoden-, Prostata- oder Brustkrebs, Diabetes, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Immunschwächen und Lebensmittelallergien. Ab 2020 ist der Stoff glücklicherweise verboten. Nur: Für das ähnlich gefährliche Bisphenol S gilt das Verbot nicht!

Was soll das neue Kassengesetz? Mit dem „Gesetz zum Schutz vor Manipulationen an digitalen Grundaufzeichnungen“ will die Bundesregierung eigentlich Umsatzsteuerbetrug verhindern. Die sogenannte Belegausgabepflicht soll diesem Treiben ein Ende bereiten. Sie zwingt Händler ab 2020 dazu, jedem Kunden für jede Transaktion einen Kassenbon auszustellen, ob gewünscht oder nicht!

Während alle Bereiche der Wirtschaft digitalisiert werden, setzt der Gesetzgeber hier also darauf, weiter milliardenfach Papierzettel in den Umlauf zu bringen. Denn pro Jahr werden durch die Belegausgabepflicht eine Milliarde mehr Kassenzettel ausgestellt! Allein die zusätzlichen Papierkosten dafür beziffert der Bundesrat auf 5,5 Millionen Euro. Mit den Folgen für die Umwelt hat sich die Politik nur leider nicht beschäftigt…

Dabei leben wir im Zeitalter der Digitalisierung. Von E-Mails bis E-Books: So vieles, was es früher nur auf Papier gab, gibt es heute auch digital. Warum nicht also auch Kassenzettel?

Begründung

Warum mir diese Petition so am Herzen liegt: Aus beruflichem Hintergrund recherchiere ich täglich zum Thema Umwelt, Kassenzettel und Digitalisierung. Dabei sind mir immer mehr Details begegnet, von denen ich vorher nichts gewusst habe. Der Klimawandel, das Waldsterben und die zunehmenden Krebserkrankungen beunruhigen mich sehr. Und jeder sollte dort anfangen, etwas zu ändern, wo er es kann. Daher starte ich diese Petition. Lassen Sie uns zusammen den Papierwahnsinn stoppen!

Unterstützen Sie diese Petition und helfen Sie jetzt die Umwelt und die Gesundheit zu schützen!

Fördern Sie auch in den Social Media-Kanälen die Entwicklung der Petition mit dem Hashtag: #kassengesetz2020

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 10.10.2019
Petition endet: 09.04.2020
Region: Deutschland
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

Kassensysteme sind per Gesetz seit Jahren manipulationssicher und speichern jeden Tastendruck. Die verschlüsselten Daten können jederzeit vom finanzamt angefordert werden. Eine Belegausgabepflicht ändert überhaupt nichts an der Tatsache, dass ggf. Waren am Finanzamt verkauft werden; dann gibt man die Waren einfach nicht in die Kasse ein. In Zeiten in denen wir mit dem Klimawandel zu kämpfen haben und immer stärker auf Rohstoffe und natürliche Ressourcen achten müssen halte ich es für falsch so viel umweltschädliches (und gesundheitsgefährdendes) Papier unsinnig zu verschwenden.

Behauptung stimmt schlichtweg nicht. Nirgends in dem Gesetz ist die Rede von "Papierpflicht", im Gegenteil (Zitat): "Der Beleg kann elektronisch oder in Papierform zur Verfügung gestellt werden."

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