5.465 Unterschriften
Der Petition wurde nicht entsprochen
Petition richtet sich an: Bayerischer Landtag
Vor rund 50 Jahren wurde die Landesfläche in Bayern in Rotwildgebiete und sogenannte rotwildfreie Gebiete aufgeteilt. In den rotwildfreien Gebieten (86 % der bayerischen Landesfläche) müssen die Tiere geschossen und ausgerottet werden. In benachbarten Gebieten anderer Bundesländer darf Rotwild frei leben. Diese willkürlichen und unsichtbaren Grenzen bedeuten den Tod für die größte einheimische Wildtierart unseres Landes.
Die Behauptung der bayerischen Landesregierung, dass die Eingrenzung auf wenige Gebiete zum artgerechten Rotwildmanagement beitrage, haben Wissenschaftler bereits widerlegt. Im Gegenteil: Diese tierfeindlichen Regelungen führen einzig und allein zur Ausrottung der größten Wildtierart unseres Landes.
Könnte sich Rotwild artgerecht verhalten, würde es sich stetig neuen Lebensraum suchen. Hirschkuh Hanna, Hirsch Rudolph und ihre Artgenossen wechseln zwischen Sommerquartieren in Wäldern oder im Mittelgebirge sowie in tiefergelegene Gebiete, um dort zu überwintern. Junge Hirsche wanden sogar mehrere Hundert Kilometer weit, um sich neuen Lebensraum zu suchen. Doch dieses natürliche Verhalten wird durch die Eingrenzung der sehr kleinen Rotwildgebiete sowie fehlende Verbindungskorridore stark eingeschränkt. So bleibt dem Rotwild nichts anderes übrig, als nur noch in kleinen Gebieten zu leben.
Das ist allerdings mit großen Problemen verbunden:
- Das arttypische Wanderverhalten wird massiv eingeschränkt
- Dort wo Rotwild leben darf, erkrankt es (genetische Verarmung durch Inzucht)
- Auf Dauer droht der Art die Ausrottung
Wir wollen mit den Kampagnen "Hirschkuh Hanna lernt fliegen" und "Rette Rudolph" folgende Ziele erreichen:
- Sofortiger Stopp der Ausrottungsverfügung auf rotwildfreien Gebieten
- Keine künstlichen rotwildfreien Gebiete – auf 100 % der bayerischen Staatsfläche soll sich Rotwild seinen Lebensraum suchen dürfen
- Erarbeitung und Festlegung von Verbindungskorridoren, damit Rotwild wandern kann
- Strikte Einhaltung der Schonzeiten im gesamten Bundesland
- Aufklärung über die Relevanz von Rotwild für die Biodiversität
Begründung
Unser Ziel ist es, dass mit der Petition die rückwärtsgewandte, tierfeindliche und künstliche Isolierung von Rotwild auf nur wenige, kleine Insel-Gebiete von der bayerischen Landesregierung zurückgenommen wird. Hanna soll wieder artgerecht leben können und die Chance haben, sich in Bayern niederzulassen, wo sie möchte.
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
03.08.2022
Petition endet:
31.07.2023
Region:
Bayern
Kategorie:
Tierschutz
Neuigkeiten
-
Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 31.07.2024Liebe Unterstützende,
schlechte Nachrichten: Der Petitionsausschuss hat über das Anliegen der Petition beraten. Der Petition konnte nicht entsprochen werden. Die Stellungnahme finden Sie im Anhang.
Beste Grüße
das openPetition-Team -
Rückmeldung des Ausschusses
am 06.02.2024Liebe Unterstützende,
das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen WI.0013.19 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.
Mit besten Grüßen
das Team von openPetition -
Petition eingereicht - Danke für die Unterstützung!
am 02.02.2024
Liebe Unterstützende,
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Bayern eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und Informationen transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petitions-Startenden dabei, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.
Mit besten Grüßen
das Team von openPetition
Debatte
Wir Menschen glauben immer uns überall in die Natur einmischen zu müssen. Die Natur hat alles selber geregelt noch bevor die Menschen existiert haben. Durch unsere Umgestaltung des Planeten sind alle Tiere zu schützen. Auch die vermeintlichen Schädlinge.
Ich halte die Argumentation einer Ausrottung für viel zu übertrieben. Das Rotwild kommt da vor wo der Lebensraum passt und es kann durch die dichte Besiedlung nicht mehr wie früher im Winter an den Flussauen entlang ziehen um in schneeärmere Gebiete zu kommen. Der Rotwildbestand ist auf alle Fälle gesichert und die Menschheit dürfte momentan größere Probleme haben. Viel lieber wäre mir ein wolfsfreies Gebiet um auch in Zukunft viel Freude an der Artenvielfalt der beweideten Almen zu haben.