Umwelt

Stopp des Baus der B239n

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Axel Lehmann

260 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

260 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 11.04.2022
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Landrat Axel Lehmann

Der Bundesverkehrswegeplan für den Bereich der B239n - B66n zusammengefasst:
Der Bundesverkehrswegeplan kündigt im Vorwort an,  „auf das Prinzip Erhalt vor Neubau“ zu setzen. In Lippe ist das Gegenteil der Fall. Nahezu die gesamte Strecke der B239n soll auf neuer Trasse neu gebaut werden. Und zwar neben einer parallel verlaufenden nur einspurigen Bahnstrecke – deren Ausbau nicht vorgesehen ist...Die geplante Trasse führt durch Flusstäler, Hochwasserschutzgebiete, zerschneidet landwirtschaftliche Flächen. Sie versiegelt 52 ha Land und beansprucht weitere 94 ha von Vorrangflächen des Landschaftsschutzes.
Als „zugrunde gelegte Notwendigkeit“ wird im Bundesverkehrswegeplan die "Schaffung einer großräumigen Verbindung vom Kreis Diepholz bis zum Weserbergland bei Höxter“ genannt (kein Scherz).
Im Bereich Lage kann laut BVWP auf eine erneute Linienbestimmung verzichtet werden. Begründung: Die „Linie [ist] weitgehend mit der 1967 bestimmten Linie identisch“.
In der Nutzen-Kosten-Analyse der Planung ist der größte Pluspunkt
„Einzelreisezeitgewinne“ größer als 60 Sekunden. Die werden mit einem fiktiven „Nutzwert“ von 385 Mio. EUR als größter Posten in das Gesamtergebnis eingepreist.
Gleichzeitig wird die Versiegelung und Inanspruchnahme von 146 ha Land als NICHT MONETARISIERBARES KRITERIUM aufgeführt, soll heißen: Kostet nichts!
Mit diesen "Spielregeln" kann man jede Autobahn auf diesem Planeten rechtfertigen. Die Logik ist, vorsichtig formuliert, bizarr.
Zusammengefasst:
Wir versiegeln und belasten 146 ha Natur- und Ackerland und bauen auf einer Streckenführung von 1967 eine Straße, die knapp 100 Mio. EUR kostet, damit wir 62 Sekunden schneller von Herford nach Lage kommen.
Das alles in einer Region, in der laut Prognose des Bundesministerium im Jahr 2030 10% weniger Verkehr erwartet wird – der dann zunehmend elektrisch und daher immer leiser sein wird. 
Wir müssen Straßen wirklich sehr lieb haben.
Das steht alles so tatsächlich im aktuellen Bundesverkehrswegeplan aus dem Bundesverkehrsministerium von Herrn Dobrindt der mit der Mehrheit der Großen Koalition in Berlin verabschiedet wurde.
Bitte Helft mit diesen Irrsinn aus dem letzten Jahrhundert zu Stoppen.
Quelle der Textpassagen in dieser Petition: B239n: Startseite, B239n Nein Danke - (b239n-neindanke.de)

Begründung

Alternativen zum Neubau der B239
Für Probleme auf der B239 gäbe es durchaus alternative Lösungen und Vorschläge, die aus unserer Sicht nicht ernsthaft geprüft worden sind.
Es gibt mildere Mittel als weitere 150 Hektar Boden zu verbrauchen.

  • intelligentere Ampelschaltungen im Bereich Bad Salzuflen und Lage
  • besserer Lärm- und Emissionsschutz entlang der alten Trasse beispielsweise durch Lärmschutzwände oder ein nächtliches Tempolimit…
  • Teilweisen dreispurigen Ausbau der alten Trasse
  • Renovierung der vorhandenen Ostwestfalenstraße, die gut frequentiert und in Teilen ausbaufähig ist
  • Abschnittsweise Sperrung bzw. Umleitung für den Schwerlastverkehr in Ortslagen z.B. in Holzhausen über die Max Planck Straße
  • Bau von Fußgänger- und Radfahrerbrücken bzw. einer Untertunnelung an geeigneten Punkten
  • Bau von Kreiseln an besonders neuralgischen Punkten beispielsweise an der Kreuzung Lockhauser Straße/B239
  • Bau von Ampel freien Rechts- bzw. Linksabbiegerspuren beispielsweise im Bereich Werler Krug und in Lage
  • Zweigleisiger Ausbau der parallel zur Bundesstraße verlaufenden seit über 100 Jahren (!) eingleisigen Bahnlinie
  • Bau eines Radschnellweges von Herford nach Detmold
  • Förderung des ÖPNV z.B. durch separate Busspuren…

Zudem in den nächsten Jahren Milliarden zur Sanierung bzw. zum Erhalt des bestehenden Straßennetzes benötigt, auch deshalb: kein Neubau der B239 in Lippe. 
Kurzum: Ein intelligentes, zeitgemäßes Verkehrskonzept für den Kreis Lippe und Ostwestfalen Lippe – das bei vielen Projekten und Veranstaltungen vieler Akteure immer wieder gefordert wird.
Leider ist es wie so oft:
Das eine wird gesagt und das andere wird gemacht.
Trotz Biodiversitätsstrategie für den Kreis Lippe, trotz Insektensterben und katastrophalem Artenschwund auch in Lippe, trotz Verlust von fruchtbaren Böden, trotz Klimawandel, trotz Verkehrswende .. 
Eine Straßenplanung aus den 60er Jahren soll gebaut werden, Gewerbegebiete werden weiter gebaut, Heimatboden wird weiter vernichtet, als hätten wir das alles im Überfluss. 
Wir müssen gemeinsam Alternativen suchen und entwickeln, die unsere Heimat erhalten – NICHT verbrauchen.
Wer sich mit den Zahlen beschäftigen möchte:
Hier sind die Bundesverkehrswegeplan - Quellen:
http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B239-G20-NW/B239-G20-NW.htmlIn neuem Fenster öffnen
http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B66-G30-NW/B66-G30-NW.htmlIn neuem Fenster öffnen
Richtig – die Straße ist gleich zweimal geplant.
Weitere Webseiten
Informatives, Statistiken, Offizielles
Verkehrszahlen NRW - https://www.nwsib-online.nrw.de/
Elektronisches Wasserwirtschaftliches Verbundsystem für die Wasserwirtschaftsverwaltung in NRW - https://www.elwasweb.nrw.de/elwas-web/index.jsf#
Sammlung von Karten zum Zoomen zur B239n um Lage - https://www.bund-lippe.de/fileadmin/lippe/_kreisgruppe/maps/
Weitere Umweltverbände und Bürgerinitiativen gegen die B239n
BUND Kreis Lippe - https://www.bund-lippe.de
NABU Kreis Lippe - https://www.nabu-lippe.de/

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

Link zur Petition

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 20.01.2022
Petition endet: 19.03.2022
Region: Kreis Lippe
Kategorie: Umwelt

Neuigkeiten

  • Sehr geehrte Unterstützer:innen,

    Leider kann ich das Projekt an dieser Stelle nicht mehr weiterführen so das ich die Petition zurückziehen muss. Trotzdem möchte ich mich bei euch allen bedanken für die Unterstützung! Auch wenn das Feedback und die Resonanz von Seiten der Stadt und dem Bürgermeister eher zurückhaltend war.

    Ich bin trotzdem überzeugt das das Projekt verhindert werden kann und sogar muss!

    Vielen Dank nochmal.

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