Region: Sachsen
Umwelt

Stadtwälder retten! Sächsisches Waldgesetz ändern!

Petition richtet sich an
Die Sächsische Landesregierung
259 Unterstützende 220 in Sachsen
2% von 12.000 für Quorum
259 Unterstützende 220 in Sachsen
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  1. Gestartet 01.06.2024
  2. Sammlung noch > 8 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Wir fordern die Änderung des Sächsischen Waldgesetzes: 

Vor zwei Jahren wurde eine Waldfläche mitten in der Stadt Dresden am Holunderweg von insgesamt 1,2 ha aufgrund einer Regelungslücke zwischen den kommunalen Gehölzschutzsatzungen und dem Sächsischen Waldgesetz vom Privateigentümer komplett abgeholzt. 
Es handelte sich um einen Hochwald mit über 200 Laubbäumen, zu denen Robinen, Ahorne Buchen und Eichen gehörten, die teilweise bis zu 100 Jahre alt waren. 

Die Abholzung war möglich, da innerstädtischer Wald unter das Sächsische Waldgesetz fällt, in dem in §19 Abs. 3 (www.revosax.sachsen.de/vorschrift/5405-SaechsWaldG#p19) geregelt ist, dass erst ab einer Fläche von 2 ha eine Genehmigung für Kahlhiebe erforderlich ist. 
Dabei spielt es keine Rolle, ob der Wald im innerstädtischen, urbanen Bereich liegt oder nicht. Dies bedeutet, dass auch Waldflächen mitten in Dresden und auch in allen anderen sächsischen Kommunen bis zu einer Fläche von 2 ha nicht unter Schutz gestellt sind und genehmigungslos abgeholzt werden können.

Diese Regelung und das daraus resultierende Vorgehen steht im Widerspruch zur kommunalen Gehölzschutzsatzung, die in Dresden wie auch in vielen anderen sächsischen Kommunen gilt. Sie besagt, dass jeder Baum ab einem Stammumfang von 30 cm, gemessen in 1 m Höhe vom Erdboden, besonders schützenswert ist. Wald ist hierbei aber ausgeschlossen, weil Wald unter das Sächsische Waldgesetz fällt. Damit entsteht eine Schutzlücke.

Wir, die Bürgerinitiative „Wäldchen am Holunderweg“ als Verfasser dieser Petition, fordern daher die Schließung dieser Regelungslücke zwischen den kommunalen Gehölzschutzsatzungen und dem Sächsischen Waldgesetz, um auch kleine Waldflächen mit weniger als 2 ha, und das ist in Stadtgebieten der typische Normalfall, wirkungsvoll unter Schutz zu stellen. 
Wir fordern im Sinne eines klimaangepassten Waldschutzes die Landesregierung Sachsens auf, diese Regelungslücke möglichst schnell zu schließen, um Schaden von unseren Kommunen und deren innerstädtischen Wäldern abzuwenden und diese als Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen zu bewahren.  

Wir fordern, dass derartige Waldflächen verbindlich nach den Regeln einer guten forstwirtschaftlichen Praxis zu pflegen und zu bewirtschaften sind und bereits gerodete Flächen ebenfalls verbindlich nach diesen Regeln wieder herzustellen sind. Ziel ist eine naturnahe, schonende Bewirtschaftung. 

Begründung

Die Gründe für unsere Petition sind folgende: 

  1. Waldflächen sollten grundsätzlich, möglichst zahlreich in Deutschland erhalten und als Ökosystem geschützt werden. 
  2. Der Klimawandel schreitet schneller voran als gedacht und der Beitrag der Wälder in ihrer klimaregulierenden Wirkung und Hitzereduktion ist essentiell.
  3. Um die gesetzten Ziele im Klimaschutz zu erreichen, sind die positiven Wirkungen des Waldes wie Klimaregulation, Sauerstoffproduktion, CO2-Reduktion, Luft- und Wasserfilterung, Bodenschutz und Biodiversität unverzichtbar und müssen gesichert werden.
  4. Jedes Waldgebiet ist zudem ein wertvolles Naherholungsgebiet in der Stadt.
  5. Alte herkömmliche Methoden der Forstwirtschaft, damit einhergehende juristische Denkweisen und ertragsmaximierende Bewirtschaftungsweisen des Waldes funktionieren nicht mehr in Zeiten des Klimawandels. Ein „Weiter so“ ist angesichts der Klimadatenlage fahrlässig. Es gilt daher in ganz Sachsen auch jede noch so kleine Waldfläche zu schützen. Dafür brauchen wir eine klimaangepasste Fortwirtschaft und juristisch neue Denkweisen und innovative Gesetze. Art. 14 GG Abs. 2 (https://www.bundestag.de/gg/grundrechte) besagt, dass „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“. 
  6. Fällt ein Privateigentümer eines Waldes viele Bäume, hat dies eine Wirkung auf die natürliche Lebensgrundlage der gesamten Gesellschaft. Insofern tragen Privatpersonen, die Wald besitzen Verantwortung für die natürlichen Lebensgrundlagen von uns allen. Wir fordern deshalb schärfere Standards für ein naturnahes, schonendes Waldmanagement für das „Privateigentum“ Wald.  

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Unser wunderschöner Wald hat es nicht nötig gerodet zu werden. Einerseits durch die Artenvielfalt andererseits durch das schöne Naturreich, welches der Wald bieten kann. Abgesehen vom Erholungseffekt gibt es keinen Grund hier tätig zu werden. Das gilt grundlegend für alle Wälder in der Stadt. Natur ist wichtig, um im urbanen Einklang leben zu können.

Wälder, Grünflächen und sonstige naturnahe Orte in der Stadt sind ein dringend erhaltenswertes Gut. Sie dienen nicht nur der menschlichen Erholung (und damit gesundheitlichen Aspekten), sondern tragen zu einer Annäherung eines biologischen Gleichgewicht innerhalb eines sonst naturfernen Bereiches bei. Grünflächen und insbesondere kleine Waldflächen können einen enormen Beitrag zur Artenvielfalt im städtischen Bereich leisten. Sie können außerdem wetter- oder sonstigen klimatisch bedingten Ungleichgewichten entgegenwirken! Wie zum Beispiel extremer Hitze.

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