Petition richtet sich an: Gemeinde Seddiner See

Der Spiel- und Bolzplatz in Seddin wurde von den Kindern und Jugendlichen bei seiner Eröffnung mit Dankbarkeit angenommen. Doch im Laufe der Jahre wurden immer mehr Regeln und Verbote eingeführt, die die Freude am Spielen für die Kinder erheblich einschränken. Der Grund dafür liegt in Beschwerden einiger weniger direkter Anwohner, die sich durch den entstehenden Geräuschpegel gestört fühlen. Als einer dieser direkten Anwohner kann ich jedoch aus eigener Erfahrung sagen, dass die entstehende Geräusche vernachlässigbar und vergleichbar mit dem Straßenverkehr vor dem Spielplatz sind. Es ist wichtig zu betonen, dass Kinder und Jugendliche das Recht haben, beim Spielen Lärm zu machen. Zahlreiche Gerichtsurteile haben dies bestätigt. Kurz gesagt: Kinderlärm ist kein Lärm!
Die aktuellen Beschränkungen sowie die Übertragung von Aufgaben des Ordnungsamtes an einen direkten Anwohner, der für das Schließen des Spielplatzes verantwortlich ist und gegebenenfalls Platzverweise ausspricht, haben zu einer stark eingeschränkten Spielerfahrung geführt. Dies hat zur Folge, dass einige Kinder und Jugendliche diesen Spielplatz aufgrund negativer Erlebnisse bereits meiden.
Ein kürzlich abgehaltener Vortrag vor dem Sozialausschuss der Gemeinde Seddiner See verdeutlichte die engagierte Bereitschaft der Ausschussmitglieder, die Situation zum Wohl der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Auch der Ortsbeirat Seddin steht dem Anliegen im Allgemeinen positiv gegenüber. Lediglich seitens der Bürgermeisterin bestehen möglicherweise einige Bedenken in bestimmten Bereichen. Aus diesem Grund ist Ihre Unterstützung erforderlich, um den Kindern und Jugendlichen einen Ort zur freien Entfaltung zu bieten.
Folgende Vorschläge zur Verbesserung des Spielangebots für Kinder und Jugendliche werden derzeit diskutiert:
1. Aussetzen der Softballpflicht
Erhebliche Steigerung des Spielerlebnisses durch die Nutzung von "echten" Bällen.
2. Aufhebung des allgemeinen Ballspielverbots von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr von Montag bis Samstag
Anpassung der aktuellen Regelung, die nicht mit der geltenden Lärmschutzverordnung übereinstimmt: Rasenmähen und Arbeiten mit einem Trennschleifer sind erlaubt, während Kinder jedoch nicht Ballspielen dürfen.
3. Kein Verschließen des Spielplatzes
Das Verschließen des Spielplatzes birgt das Risiko, dass Personen unbeabsichtigt eingeschlossen werden.
Das Argument, dass dies Vandalismus vorbeugt, ist diskutabel. Zudem benötigen Jugendliche einen Ort, um sich mit Freunden zu treffen.
4. Anpassung der Öffnungszeiten
Die gegenwärtigen Öffnungszeiten beschränken das Spielangebot, insbesondere während der dunklen Jahreszeit. Im Dezember wurde der Spielplatz bereits zwischen 16:00 Uhr und 16:30 Uhr geschlossen, obwohl viele Kinder zu dieser Zeit gerade erst aus der Schule kamen.
5. Installation von Laternen
Besonders in der dunklen Jahreszeit könnte die Installation von Laternen den Kindern und Jugendlichen ermöglichen, den Spielplatz auch nach der Schule zu nutzen. Zudem könnte eine Beleuchtung des Geländes eine wirksame Maßnahme zur Vandalismusprävention darstellen.