Der Norden will sein Bad zurück „Dabei hat Erfurt mehr als genug Freibäder, aber zu wenige Hallenbäder, um den Schulsport vernünftig abzusichern“, sagte Torsten Haß, Ortsteilbürgermeister des Moskauer Platzes, am Montag auf der Ortsteilratssitzung. Mittlerweile sei nicht mehr als ein Halbjahr Schwimmunterricht für Erfurter Schüler drin, weil die Bäder so überfüllt seien. Oft seien viele Bahnen von Vereinen oder Schulen belegt – für andere Badegäste sei kaum noch Platz.

Den Vertretern der Initiative ist allerdings auch klar, dass ein Schwimmbad angesichts der aktuellen Haushaltslage eher unwahrscheinlich ist. „Uns ist klar, dass es sich dabei um Kosten von 7 bis 8 Millionen Euro handelt und das nicht morgen in Planung geht“, sagte Ortsteilbürgermeister Haß gestern vor dem Bildungsausschuss. Dennoch wolle man daran erinnern, dass es den Beschluss gibt und dafür entsprechende Vorkehrungen getroffen werden.

Die Ortsteilbürgermeister aus dem Erfurter Norden favorisieren das Gelände neben dem Deutschorden-Seniorenstift im Rieth.

Das sei mit dem öffentlichen Nahverkehr ideal angebunden, zudem hätten die 25 000 Einwohner des Erfurter Nordens endlich wieder ein Schwimmbad, meinen die Ortsteilvorsteher.

CDU-Stadtratsmitglied Uwe Richter, der außerdem führendes DLRG-Mitglied ist, sprang der Idee vor dem Ausschuss für Bildung und Sport bei: „Wir wollen keinen Luxus, sondern nur ein wenig von dem zurück, was wir früher hatten.“