Region: Dresden
Bild der Petition Schluss mit Aussonderung: Inklusive Unterstützung für Kinder mit Autismus
Bildung

Schluss mit Aussonderung: Inklusive Unterstützung für Kinder mit Autismus

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Stadtrat, Jugendamt, Lasub
2 Unterstützende 1 in Dresden

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

2 Unterstützende 1 in Dresden

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Überforderte und desinteressierte Lehrer, keine Chance auf einen Schulplatz und Behörden die mauern, sobald unterstützende Maßnahmen zu zahlen sind:

Danny ist 16 Jahre alt und autistisch. Ich bin Heike Eibner und habe drei Kinder großgezogen. Mein Versuch, meinem jüngsten Sohn Danny ein normales Leben mit inklusiver Schulbildung zu ermöglichen, ist seit seiner Einschulung ein einziger unmöglicher Kampf mit Schulen, Lehrern, dem Jugendamt und dem Landesamt für Schule und Bildung in Sachsen (Lasub).

Über ein förderpädagogisches Gutachten wird bei Kindern mit Handicap bei der Einschulung der Förderbedarf ermittelt, sowie der Förderort festgelegt. Normalerweise sollte dies - gemäß des Schulgesetzes des Freistaat Sachsens - in einem gemeinsamen Abstimmungsverfahren mit den beteiligten Lehrkräften und den Eltern stattfinden. Im individuellen Förderplan sollen Förderziele sowie die Fördermaßnahmen festgeschrieben und regelmäßig überprüft werden. Die Eltern müssen darüber informiert werden.

Bei uns ist nichts dergleichen passiert. Danny ist seit dem 18.05.2018 zuhause und erhält keine Möglichkeit auf eine ausreichend geförderte und inklusive Schulbildung! Das oben genannte Fördergutachten, wurde in Dannys Fall nie aktualisiert. Danny wird mit seinen 16 Jahren heute immer noch an einem Gutachten gemessen, das 11 Jahre alt ist - als hätte er sich kein Stück entwickelt. Seine gesamte Schullaufbahn, bis zum heutigen Zeitpunkt richtet sich an diesem veralteten Fördergutachten.

Seit ca. 2 Jahren habe ich vom Jugendamt, trotz mehrfacher Bitte um Unterstützung, keine adäquate Hilfe und Informationen erhalten. Mühsam musste ich mir Informationen zum Wunsch- und Wahlrecht und zum Persönlichen Budget aneignen. Viel zu spät habe ich von dieser Möglichkeit erfahren, aber alle Anträge wurden jetzt von Seiten des Jugendamts abgelehnt. Ich bin alle Wege gegangen, um für Danny ein normales jugendliches Leben zu ermöglichen. Damit er ganz normal Freundschaften schließen kann mit anderen normalen Jugendlichen in der Schule und in der Freizeit.

Auch die zahlreichen Beratungsstellen konnten letztendlich nicht weiterhelfen, da sie nur zu Angeboten beraten können, die es in Sachsen gibt. Aber die Möglichkeit der inklusiven Beschulung bleibt für meinen Sohn in Sachsen verwehrt, da es schlicht keine Angebote oder keine Unterstützung dafür gibt.

Wie jedes andere Kind will Danny inklusiv, mit anderen Kindern seines Stadtteils beschult werden, seinen Abschluss machen und in eine berufliche Richtung gehen, die ihm liegt. Er möchte lernen, wie man mit anderen umgeht und sich anfreundet. Es findet sich jedoch keine einzige Schule, die bereit ist, ihn aufzunehmen. Durch das veraltete Fördergutachten gibt es für Danny keinen Anspruch auf inklusive Beschulung und damit keine Chance auf ein selbstbestimmtes, normales Leben! Seit Jahren bemühe ich mich, meinem Sohn dieses zu ermöglichen, seit Jahren werden meine Bemühungen gegen die Wand gefahren.

Auch das Jugendamt will nicht. Das ist zwar immer mit involviert, unterstützt uns aber nicht. Alle Anträge, die ich in der Vergangenheit gestellt habe, werden gerade abgehlehnt! Selbst eine eigenständige Organisation der Hilfen durch das Beantragen des persönlichen Budgets wird uns unmöglich gemacht und abgelehnt. Das ist kein Zustand. Hier wird Danny in seiner Entwicklung gefährdet. Die Situation ist unerträglich.

Allerdings ist Dannys Fall traurigerweise kein Einzelfall: Autistische Kinder fallen oft durch alle Raster. Trotz den „vorbildlichen Bildungsvorschriften“ für mehr Inklusion an Schulen, gibt es für autistische Kinder nur wenig Möglichkeiten für eine normale, inklusive Schullaufbahn. Viele Pädagog*innen kennen sich mit dem Krankheitsbild nicht aus, oder die Ressourcen stimmen nicht, um die Kinder optimal zu fördern. Nicht gerade vereinfacht wird das Thema dadurch, dass die Kultusangelegenheiten durch die Bundesländer selbstständig geregelt werden und es somit in jedem Bundesland unterschiedliche Regelungen und Ausführungen gibt. Inklusion für autistische Kinder funktioniert in Deutschland noch nicht richtig. Das muss sich grundlegend ändern.

Begründung

Darum fordere ich das Landesamt für Schule und Bildung Sachsen (Lasub) dazu auf, sich dafür einzusetzen, dass das veraltete Fördergutachten nachdem Danny noch heute gemessen wird, endlich erneuert wird und er seine Schulbildung inklusiv an einer Regelschule mit anderen Kindern seines Alters und entsprechender Förderhilfe (Schulbegleitung) weiterführen kann! Darüber hinaus fordere ich das Jugendamt auf, mich in meiner Fürsorgepflicht für Danny im Sinne der Inklusion individuell zu unterstützen werden: Ich möchte weitere Hilfeformen kennenlernen und selbst organisieren können.

Ich fordere daher, dass in Sachsen und Deutschland allgemein Strukturen geschaffen werden, wo Kinder und Jugendliche nicht aufgrund ihres Autismus separiert werden in Sonderschulen und Sonderfreizeiteinrichtungen. Es muss über Autismus aufgeklärt werden, bevor Laien über angemessene Hilfen entscheiden.

Ich fordere, dass alle zusammen, ganz normal ein normales Leben leben können. Mir geht es um mein Kind, das schlicht und einfach seine Schule wieder aufnehmen und beenden will sowie im Freizeitbereich unterstützt werden will, so dass er in der Lage ist, als Erwachsener so weit wie möglich allein durch Leben gehen zu können. Ich würde sehr gern auch anwaltlich vorgehen – ohne Einkommen und einem Leben von Hartz 4, keine Chance. Bitte unterschreibt diese Petition, damit mein Sohn endlich ein normales Leben führen kann. Für Danny und für alle anderen autistischen Kinder in Deutschland.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

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