Der Stadt Erftstadt sind für den Zeitraum 2020 bis 2026 Fördergelder in Höhe von ca. 1,2 Mio. Euro zugesagt. Mit diesem Geld sollte eine Sportanlage an einer neuen Örtlichkeit zwischen den Dörfern Kierdorf und Köttingen errichtet werden. Von den für dieses Ziel vorhandenen politischen Befürwortern wurde als Örtlichkeit für die Neu-Anlage eine Stelle ausgewählt, die zum Zwecke des Natur- und Landschaftsschutzes vom Kreis abgelehnt wurde. Entgegen der ursprünglichen Kostenschätzung (etwa 3,5 Mio. Euro), werden sich die Kosten auf 5-6 Mio. Euro belaufen. Nachdem der Kreis diese Örtlichkeit abgelehnt hatte, sollte eine alternative Örtlichkeit bestimmt werden. Die Wahl fiel auf ein Areal, welches als Überflutungsgebiet ausgezeichnet ist und auf Grund dessen sich die Bauplanung ändern soll was die Baukosten um eine bisher unbekannt hohe Summe steigern würde. Diese Örtlichkeit ist keine reell darstellbare Option.
Sehr viele Kinder des Stadtteils Köttingen besuchen seit Generationen die Grundschule in Kierdorf. Die Vertreter der Grundschule haben sich bereits in der Planungsphase gegen den Bau einer Anlage außerhalb von Kierdorf ausgesprochen, was die Politik und Ratssitzung Erftstadts seinerzeit nicht weiter beachtete.
Wir möchten an dieser Stelle auf den allgemeinen Landschafts- und Naturschutz hinweisen: Die Versiegelung weiterer Flächen sollte grundsätzlich vermieden werden, sofern es nicht unbedingt erforderlich ist und/oder dies durch die Verwendung von bestehenden Anlagen vermieden werden kann.
An dieser Stelle kommen wir gerne dem Vorschlag des Kreises entgegen, "in dieser Angelegenheit bestehende Standorte gegenüber neuen Standorten vorzuziehen".
Vertreter des hauptsächlich beteiligten Sportvereins SC Erftstadt-Ville sind in den Sportausschüssen vertreten und finden bis dato keine Örtlichkeit bzw. ziehen die bestehenden Möglichkeiten (Bestands-Aschenplätze) nicht konkret in Betracht.
Auf Grund dessen und vieler nachgewiesener Versäumnisse droht nun in 2026 der Verfall der aktuell vorliegenden Fördermittel!
Diesem Verfall wollen wir ausschließen. Im gleichen Zug wollen wir, dass sie gemeinschaftlich verwendet werden, so, dass mehrere Ortschaften (die vier hier genannten) ihre Vorteile erzielen würden.
Auch wollen wir somit dem aktuellen Plan "die gesamte Förderung (sowie Geld, welches der Haushalt der Stadt Erftstadt derzeit und in Aussicht nicht hat (!)) in eine einzige Anlage zwecks Neubau zu stecken" entgegentreten und sachlich aufzeigen.
Zum Vergleich: Die Kosten für die Modernisierung einer Bestandsanlage belaufen sich auf etwa 500.000 - 800.000 EURO. Kleinspielfelder belaufen sich auf etwa 100.000 - 200.000 EURO. Detail-Informationen bieten verschieden Internetseiten, wie z. B. "www.sportstaettenrechner.de".
Zudem sehen wir eine Schieflage in den Interessen:
Die Haushaltslage der Stadt Erftstadt ist bekanntermaßen "angespannt" und ein Nothaushalt droht. Erst im Mai 2023 gab es Pläne die Kita-Beiträge zu verdreifachen. Die Grundsteuersätze wurden bereits angehoben. Was kommt noch?
Daher möchten wir zusammengefasst hervorheben:

• Drohender Nothaushalt in Erftstadt
• Verwendung der Bestandsanlagen, anstelle eventuell zukünftiger Veräußerungen zu Bauland. #Nachhaltigkeit
• Rückbau der Anlagen verursacht Kosten - so oder so. Also wieso nicht jetzt durch Verwendung dieser Anlagen sämtliche Gelder optimiert einsetzen?

Sachlich betrachtet und bezogen auf Kierdorf bzw. im Vergleich fallen folgende Dinge auf:

• Neben Platz auch vorhandene Infrastruktur (Parkplatz, Umkleidekabinen, Duschgelegenheiten, Turnhalle mit ansässigem TV Kierdorf, Vereinsheim, Flutlichter, Banden, Drainage, etc.)
• In Kierdorf vorhandene Grundschule + 3 Kindertagesstätten - daher Nutzungsmöglichkeit innerhalb der Ortschaft und zu Fuß erreichbar
• Die Lage des Sportplatzes. Außerhalb des Dorfes, neben der Turnhalle und dem Schützenplatz und Festhalle. Keine direkten Anwohner! Daher keine Bürgerbelastung. (Aschenplatzanlagen von Dirmerzheim und auch Köttingen unmittelbar in/an Wohngebiet angebunden. #bügerbelastung)
• Die Anbindung an A61 und A1
• Aufwertung aller Bestandsanlagen und somit auch dieser Stadtteile
• 4 Stadtteile würden daraus profitieren
• Erftstadt Nord (bis dato alles noch Aschenplätze) würde so mit einem modernen Kunstrasenplatz versorgt und aufgewertet
• Keine Umwelt-/Landschaftsschutzbedenken
• Kein Überschwemmungsgebiet
• Geringere Kosten gegenüber Neubau (500-800t€ gegenüber mind. 4 Mio. €)
• Gleichzeitiger Profit für 4 Ortschaften
• Mit den Kleinspielfelder könnte Trainingsbetrieb teilweise gestemmt werden. Zudem entstünden so "moderne Bolzplätze"
• Aktive Einbindung des Nachbarortes Dirmerzheim

Daher schlagen wir vor:

• Modernisierung des Aschenplatzes Kierdorf zu einem Kunstrasenplatz mit Nutzungsmöglichkeit der Grundschule und Kitas sowie der Sportvereine der Nachbardörfer
• Errichtung von zwei Kleinspielfeldern auch für die Öffentlichkeit in Köttingen und Dirmerzheim
• Modernisierung des Aschenplatzes Erp zu einem Kunstrasenplatz