Umwelt

Rettet den Festplatz

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Helmut Tiede
0 Unterstützende 0 in Amt Bordesholm

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

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  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Der jetzige Festplatz ist die letzte erhaltene (ehemalige Kiesgrube) in Bordesholm, die seit Jahrzehnten der Natur überlassen ist und soll nun für 60 bis 90 Bauplätze zerstört werden. Angrenzend und hineinragend ist eine Biotopverbundachse, Landschaftsschutzgebiet und Flächen, die seit Jahren im Vertragsnaturschutz sind. Der Festplatz hat sich zu einem Naturparadies entwickelt, das als Naherholungsraum geschätzt wird. Darüber hinaus hat sich dort der streng geschützte Kammmolch angesiedelt, der für eine unbekannte Summe an Geld umgesiedelt werden soll. Wir fordern die Politik auf, das Projekt "Bebauung des Festplatzes/Veranstaltungsplatzes" zu stoppen und stattdessen die Projektierung der anderen Baugebiete fokussiert voranzutreiben.

Begründung

Warum sollte der Veranstaltungsplatz KEIN Bauland werden? es ist ein Stück Natur, das sich von der menschlichen Nutzung immer weiter erholt und dabei vielen unterschiedlichen Lebensformen- vom Insekt bis zum Säugetier- ein Zuhause bietet - er ist attraktiver Naherholungsraum - der Platz ist Teil eines Grüngürtels, der an ein Landschaftsschutzgebiet grenzt und Teil eines Biotopenverbundsystems darstellt - in der Nähe befindet sich das FFH-Gebiet „Obere Eider“ – „FFH-Gebiete sind spezielle europäische Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz, die nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie ausgewiesen wurden und dem Schutz von Pflanzen (Flora), Tieren (Fauna) und Habitaten (Lebensraumtypen) dienen, die in mehreren Anhängen zur FFH-Richtlinie aufgelistet sind.“ (Wikipedia) Wirtschaftlichkeit allein ist heutzutage kein alleiniges Kriterium mehr, zumal das hier immer noch bedeutet, dass die Natur auf jeden Fall verliert. Man kann sich auch nicht in einem Atemzug über das Jakobskraut und über vergifteten Honig aufregen, wenn man andererseits selbst dafür sorgt, dass die Bienen zwischen all dem Mais und verbautem Landkein Nahrung mehr finden. Insekten wie die Bienen sind der erste sichtbare Beginn einer ökologischen Kette, an deren Ende der Mensch steht. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass der Mensch einen Teil der Kette entfernen kann, weil es ihm gerade nützlich erscheint. Niemand weiß, wieviele Kammmolche dort leben. Und niemand weiß, was dort an Amphibien sonst noch lebt, wohin die Umsiedlung geschehen soll, in welche Prozesse dann dort wieder eingegriffen wird. Der Festplatz ist Treffpunkt und Naherholungsraum nicht nur für Hundefreunde und Jugendliche, sondern auch Veranstaltungstätte für größere Events.

Auch wenn der Festplatz vielleicht nicht so massiv bebaut wird, wie zunächst geplant, wird der Siedlungsdruck doch dieses Paradies zerstören. Uferschwalbe und Eisvogel wurden schon erfolgreich aus Bordesholm vertrieben. Der Kammmolch wird das nächste Opfer sein. Die bisherige Erfahrungen mit Neubaugebieten (Schwalbenweg) haben gezeigt, dass kleine Schutzzonen von wenigen Metern nicht genügen, um ihren Schutzauftrag zu erfüllen. Anwohner kippen z.B. gerne Grünabfälle über den eigenen Grundstücksrand und (zer-) stören so die angrenzende Fläche. Wir sollten uns von dem Gedanken verabschieden, dass die Natur uns Untertan ist, beliebig von uns kontrollierbar. Die Beispiele sind zahlreich, dass das nicht gelingt. Wir sind ebenso dazu verpflichtet, unsere Mitwelt (nicht Um-Welt) zu erhalten und für künftige Generationen an Lebewesen (uns eingeschlossen) zu bewahren. Allein auf momentane Wirtschaftlichkeit zu schielen ist zu kurz gedacht. Das mag politisch Sinn machen, wenn man nur von einer Wahl zur nächsten denkt, aber das können wir uns nicht mehr erlauben. Es gibt einige alternative Baumöglichkeiten in Bordesholm. Am Tegel, Stört, der Finnenhaussiedlung und am ökologischen Gewerbegebiet. Diese Flächen sollten zuerst bebaut werden und so der Bedarf an Bauland gedeckt werden. Von dem weiß übrigens bislang niemand, wie groß er eigentlich ist… Es kann nicht sein, dass aufgrund eines kurzfristigen „Gewinns“ und nicht näher beschriebenen Bedarfs an Bauland ökologisches Tafelsilber verscherbelt wird.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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