4.220 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Landrat Cornelia Weigand
Die Bürgerinitiative möchte verhindern, dass ab November 2023 täglich 120 LKW im 24 Stundenbetrieb an 365 Tagen im Jahr vom Getränkewerk der Fa. Rhodius in Burgbrohl über die L113 und L115 zum Gewerbegebiet Brohltal-Ost transportiert werden.
Dort hat die Fa. ein neues Logistikzentrum in Betrieb genommen. Die Strecke führt am Seniorenzentrum Tönisstein und an Wassenach vorbei zum Restaurant Waldfrieden. Im Naturschutzgebiet folgt die Route der abbiegenden Vorfahrt der Landstraße 113 vorbei am Laacher See in Richtung Maria Laach. Auf Höhe der Bushaltestelle Campingplatz biegt die Route dann auf die L115 ab. Durch die kurvenreiche Strecke geht es an Glees vorbei um kurz vor der Autobahn A 61 (Wehr) rechts zum Gewerbegebiet abzubiegen.
Wegen der Engstellen im Bereich der Serpentinen soll die Kuppe in 2025 abgetragen und die S-Kurve dadurch begradigt werden. Für diese Maßnahme müssen mehrere hundert Quadratmeter Wald im Naturschutzgebiet gerodet werden. Wir befürchten, dass nicht nur die Firma Rhodius sondern auch andere Unternehmen künftig diese Strecke als Zubringerstrecke zur Autobahn A61 nutzen werden.
Ein noch höheres LKW-Aufkommen ist somit zu erwarten.
Hinweis: Aufgrund eines Gesprächs der Bürgerinitiative mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) am 12.09.2023 in Cochem wird diese "große Lösung" nicht ausgeführt. In dem Gespräch wurde die aktuelle Planung für den Ausbau der L115 vorgestellt. Die Straße wird beginnend vom Campingplatz bis kurz hinter der Kuppe ertüchtigt. Im Wesentlichen wird die Straße nur noch auf 6 Meter verbreitert. Zusätzlich werden die Seitenstreifen befestigt. Die Rodung größerer Flächen entfällt, nur noch einzelne Bäume sollen gefällt werden. Die S-Kurve bleibt dadurch erhalten.
Wir veröffentlichen an dieser Stelle die Pläne, sobald sie uns vorliegen.
Unsere Forderungen sind:
- Wirksamer Schutz des Naturschutzgebiets in seiner jetzigen Form
- Vermeidung der erheblichen Gefährdungen für Wanderer und Radfahrer sowie die Natur und der dort lebenden Tiere
- Verhinderung der zusätzlichen Lärm- und Schadstoffemissionen auf den Wegen zum und im Naturschutzgebiet
- Widerruf der Ausnahmegenehmigung für Transporte an Sonn- und Feiertagen
- Nutzung der alternativen Routen in das Gewerbegebiet Brohltal-Ost .
Begründung
Die geplante Streckenführung, insbesondere die geplanten Baumaßnahme im Bereich der Serpentinen und der Kuppe stellen einen schwerwiegenden und dauerhaften Eingriff in die geschützten Belange des Naturschutzgebiets Laacher See dar.
Natur:
Der Wald als Lebensraum von Amphibien, in deren sichere Wanderung bereits 1,6 Millionen € investiert wurden, wird hier nachhaltig zerstört. Eine Straßenüberquerung der L 113 / 115 dürfte bei langsamem Krötenwandertempo und dem hohen Verkehrsaufkommen fast unmöglich werden.
Verkehr:
Durch den 24 Stundenbetrieb werden die Tiere im Naturschutzgebiet dauerhaft gestört, weil die Naturräume künftig auch nachts durchschnitten werden und dadurch für die Tiere Jagdreviere und Brutplätze nicht mehr erreichbar sind. Das gesamte Gebiet mit dem See ist einzigartig in Rheinland Pfalz und wird zurecht von den angrenzenden Städten und Verbandsgemeinden gemeinsam touristisch beworben und weiter entwickelt. Derzeit herrscht bereits an heißen Tagen und Wochenenden ein erheblicher Parkplatzmangel für die vielen PKW. Es wird wild auf den Randstreifen im Halteverbot, teils auf den Straßen geparkt.
Durch den zusätzlichen Schwerlastverkehr wird die bereits bestehenden kritische Parksituation noch weiterverschlechtert. Ein Begegnungsverkehr von schweren LKW ist bei der bestehenden Parksituation in diesem Bereich nicht möglich.
Touristik:
Auf der gesamten Strecke kreuzen einige überregional vermarktete Wanderrouten die Landstraßen (L113 und L115). Daneben müssen insbesondere auf Höhe Seniorenheim Tönisstein und am Laacher See (Höhe Restaurant Waldfrieden und Campingplatz) häufig Fußgänger die Straßen überqueren. Die Straßen sind zum Teil nur schlecht einsehbar, insbesondere am Restaurant Waldfrieden und am Campingplatz, das Begehen ist auch deshalb gefährlich, weil Überquerungshilfen wie Zebrastreifen fehlen.
Wegen der reizvollen Umgebung (und der erfolgten touristischen Bewerbung) sind im gesamten Gebiet viele Radfahrer unterwegs. Ein durchgehendes Konzept für sichere Radwege vom Rhein bzw. vom Brohltal zum Laacher See besteht nicht. Derzeit können Radfahrer deshalb nur die Landesstraßen benutzen. Schon aktuell treten immer wieder gefährliche Situationen insbesondere bei Überholvorgängen auf. Aufgrund der zum Teil schlecht einsehbaren Straßen wird die Benutzung durch den zunehmenden Schwerlastverkehr massiv gefährlicher.
Wassenach:
Die Nutzung der Einfahrten nach Wassenach werden durch den erheblich gewachsenen Verkehr potentiell gefährlicher. Die Zufahrten sind bereits jetzt zum Teil sehr unübersichtlich. In der Vergangenheit ereigneten sich wiederholt schwere und tödliche Unfälle.
Alternativen:
Alternative Routenführungen, bei denen weniger Anwohner und Touristen betroffen wären, sind nicht weiter verfolgt worden. Auch die mögliche alternative Nutzung der öffentlich gemachten drei Routen nach festgelegten Regeln wurde nicht weiter verfolgt.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
09.08.2023
Petition endet:
08.08.2024
Region:
Landkreis Ahrweiler
Kategorie:
Umwelt
Neuigkeiten
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Petition in Zeichnung
am 04.08.2024Das Quorum von Unterzeichnenden wurde bisher leider noch nicht erreicht. Das liegt im Wesentlichen daran, dass nur Personen mit Wohnsitz im Kreis Ahrweiler für das Quorum berücksichtigt werden. Das ist ärgerlich, weil das Naturschutzgebiet genau an der Grenze zwischen den Landkreisen Ahrweiler und Mayen-Koblenz liegt, die Unterschriften aus dem Kreis Mayen-Koblenz aber nicht mitgezählt werden.
Unsere Bitte:
Wenn Sie im Kreis Ahrweiler wohnen, informieren Sie Nachbarn, Freunde und Bekannte noch bitte in den nächsten Tagen die Petition zu unterzeichnen -
Pressemitteilung
Bürgerinitiative unterstützt Forderungen zur Reduzierung des Schwerlastverkehrs am Laacher See und im Brohltal - Appell an die Politik
"Nur einfach Stop-Sagen reicht nicht" meint Reinhold Fank, Sprecher der Bürgerinitiative Rettet das Naturparadies Laacher See. "Erkenntnisse aus den Gesprächen, die wir in den letzten Wochen mit Behörden, der Brohltalbahn und der Firma Rhodius geführt haben, haben uns bewogen die politisch Verantwortlichen aufzufordern, ernsthaft Alternativen zur derzeit befahrenen Route in Angriff zu nehmen" so Reinhold Fank.
Man habe deshalb einen Appell an die Landrätin Weigand, an die Fraktionen im Kreistag und Verbandsgemeinderat und auch an Bundesverkehrsminister Volker Wissing (als "Herr der Autobahnen")... weiter -
Pressemitteilung
Bürgerinitiative "Rettet das Naturparadies Laacher See" sieht ersten Erfolg ihrer Petition
Rhodius Mineralquellen hat Vertreter der Bürgerinitiative zu einem Gespräch eingeladen, um die unterschiedlichen Positionen zur Nutzung der beiden Landstraßen L 113 und L 115 für den LKW-Transport von Burgbrohl zum Logistikzentrum Brohltal-Ost zu erörtern.
"Das Gespräch mit den beiden geschäftsführenden Gesellschaftern Hannes Tack und Frauke Helf fand in einer offenen und respektvollen Atmosphäre statt und gab uns Gelegenheit unsere Befürchtungen hinsichtlich des Naturschutzes und der Gefährdung für den Tourismus nochmals darzulegen" so Vertreter der BI.
Bewegung in der Frage der Sonn- und Feiertagsfahrten
Wenn auch die grundsätzlichen... weiter
Debatte
Naturschutzgebiet muss erhalten bleiben . Nicht nur für LKW und Autos. Sondern für Tiere und Menschen
Noch kein CONTRA Argument.