12.190 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Ausländerbehörde
Wir sind Freunde und Familienangehörige von Alsseny Bah und möchten die Abschiebung unseres Freundes, Sohnes und Bruders dringend verhindern.
Er lebt seit Längerem in Deutschland und besuchte hier auch die Schule. Nun soll er abgeschoben werden, was für ihn zu schwerwiegenden Problemen führen könnte.
Im schlimmsten Fall droht ihm Folter, wenn nicht sogar der Tod. Der Antrag auf Asyl wurde abgelehnt und er soll in Kürze abgeschoben werden.
Begründung
Im November 2007 gelang dem Guineer Alsseny Bah unbegleitet die Flucht nach Deutschland. Seine Flucht ging über sieben Länder und dauerte einige Zeit. Alsseny war zu diesem Zeitpunkt 11 Jahre alt.
Zusammen mit weiteren unbegleiteten Minderjährigen Flüchtlingen landete er im Märkischen Kreis in Lüdenscheid. Alsseny besuchte ab Januar 2008 die Hauptschule.
Er integrierte sich gut und wurde schnell zu einem wichtigen Mitglied der Klassen- und Schulgemeinschaft. Trotz Sprachbarriere hatte er stehts ein Lächeln im Gesicht.
Durch starke Emotionen unterlief ihm ein Fehler, bei einer Auseinandersetzung mit einem rassistischen Mitbürger. Er ließ seiner Wut freien Lauf und wurde handgreiflich. Er wurde 2018 wegen schwerer Körperverletzung verhaftet, was er bis heute bereut. Auf die Verhaftung folgte eine Bewährungsstrafe.
Im April 2019 wurde ihm die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis entzogen, wodurch er keine Aussicht auf eine neue Arbeit hatte. Ohne diese Aussicht verfiel er in Depressionen, was dazu führte, dass er sich nicht bei seiner Bewährungshelferin meldete.
Daraufhin wurde er Dezember 2019 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. In dieser Zeit begann seine Resozialisierung.
Er lernte aus seinen Fehlern und freute sich am 05.08.2020 endlich wieder bei seiner Familie und zu seinen Freunden zu sein.
Allerdings wurde ihm am 25.07.2020 mitgeteilt, dass ihm die Aufenthaltsgenehmigung entzogen werden sollte. Er wollte seiner Mutter, wie auch seinen Geschwistern und Freunden diese Hiobsbotschaft nicht mitteilen, da er den hoffte, ihnen diese wenigstens persönlich bei seiner Entlassung mitteilen zu können.
Am 05.08.2020 wurde ihm aber auch diese Chance genommen. Statt freudige Gesichter und frischer Luft, nahm ihn die Ausländerbehörde direkt mit und fuhr ihn zum Frankfurter Flughafen. Er sollte am selben Tag, an dem er seine Freiheit wiederbekam, diese wieder abgeben, diesmal aber auf unbestimmte Zeit.
Im Falle der Abschiebung würde er ausnahmslos inmitten eines blutigen Bürgerkriegs landen und müsste dort versuchen, um sein Überleben zu kämpfen.
In seiner Heimat sollen ab dem 18.10.2020 die Präsidentschaftswahlen laufen. Am Flughafen berief sich der mittlerweile resozialisierte Guineer auf seine Rechte als Mensch. Von dort aus wurde er nach Iserlohn, in den Märkischen Kreis auf die Polizeiwache gefahren und sollte dort die Nacht in der Ausnüchterungszelle verbringen.
Am 06.08.2020 wurde er in Lüdenscheid dem Gericht vorgeführt. Ohne einen Anwalt oder fremde Hilfe, wurde sein Urteil verkündigt. Er sollte für 3 Monate in Abschiebehaft. In diesen drei Monaten hat die Ausländerbehörde alle Dokumente und Tickets besorgen können, um ihn Abschieben zu können.
Am 16.09.2020 folgte der Termin vor dem Landgericht, wo ihm mitgeteilt wurde, dass alles erledigt sei und er am 19.10.2020 auf dem 20.10.2020 nach Guinea zurück fliegen solle. Seine vier Geschwister und seine alleinerziehende Mutter leben hier in Lüdenscheid, in Deutschland, seiner einstigen Heimat.
Stattdessen soll er nach Guinea abgeschoben werden, von dem er nur noch graue Kindheitserinnerung hat, keine Familie mehr hat und keinen Menschen kennt. Damit ist er völlig schutz- und wehrlos.
Alsseny Bah ist nun seit 9 Jahren hier in Deutschland und betitelt dies auch als seine Heimat. Er absolvierte hier einen Hauptschulabschluss und war auf der Suche nach einer Lehre.
Warum gilt Guinea für Alsseny als sicheres Land, wenn sogar deutsche Touristen vor einer Reise dorthin gewarnt werden?
Das Auswärtige Amt gibt für Guinea eine Reisewarnung heraus: „Vor nicht notwendigen, touristischen Reisen nach Guinea wird derzeit gewarnt.. [...] Die Kriminalitätsrate hat sowohl in Conakry als auch im Landesinnern stark zugenommen. Vor allem im städtischen Milieu sind nächtliche Überfälle auf Passanten, Wohnhäuser und Geschäfte verbreitet. Bewaffnete Überfälle auf Fahrzeuge nachts oder in der Dämmerung werden von einzelnen Überlandstraßen gemeldet. Besonders zu beachten ist, dass die Täter teilweise uniformiert sind.“
Es kann nicht sein, dass für uns eine akute offizielle Reisewarnung besteht, aber unser Freund, Sohn und Bruder in dieses gefährliche, unsichere Land abgeschoben werden soll. Der erste Artikel des Grundgesetzes besagt ein deutlich: "Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt."
Wir bitten Sie um Ihre Hilfe die Abschiebung zu verhindern.
Wir wünschen uns für Alsseny eine sichere und erfolgreiche Zukunft in unserem Land und, dass er seiner Heimat für all die Hilfe, die er bekam etwas zurückgeben kann.
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
16.10.2020
Petition endet:
22.10.2020
Region:
Deutschland
Kategorie:
Bürgerrechte
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 23.10.2021Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Die Petition ist bereit zur Übergabe - Vielen Dank!
am 19.10.2020Entschuldigt bitte die Störung zu einer so späten Stunde. Wir haben es kurz vor Mitternacht echt noch geschafft die 12.000 Unterschriften zu knacken. Vielen Dank!
Aktuell wissen wir nicht wie es um unseren Freund alsseny steht. Geplant ist es das er gerade jetzt einen Flug nach Guinea nehmen muss. Wir wissen nicht ob er es geschafft hat hier zu bleiben oder nicht. Wir werden euch morgen früh informieren, wie es um ihn steht. Nichtsdestotrotz werden wir trotzdem alles daran setzen ihn hierzubehalten bzw. ihn hier in seiner einstigen Heimleiter zurück zu holen!
Weitere Infos folgen..
Debatte
Sehr hilfsbereit, offen für positive soziale Entwicklungen und sehr sehr freundlich. Er ist schlau und integriert. Sein Denkvermögen und seine sozialen Kontakte sind aufschlussreich, wobei er bei letzterem sich sehr viel Mühe gibt und die auch sehr gut pflegt!
Habe viele Kommentare gelesen, welche sehr schwachsinnig sind. Um die besagte handelt es sich um einen verurteilten Straftäter, wobei dieser jeglichen Pflichtverteidiger abgelehnt hat. Bei Begehung der Straftat, war ihm die ganze Konsequenz klar. Weshalb diese Petition eingerichtet worden ist, ist mir ebenso fraglich. Es gibt Rechtsmittel!