86 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Landrat Stefan Metzdorf (Trier-Saarburg) und Landrat Gregor Eibes (Bernkastel-Wittlich)
Wir, die Unterzeichner dieser Petition, sind direkt von der geplanten Kreuzung betroffen. Wir haben erhebliche Mängel in der Planung festgestellt und fordern eine Änderung.
Einzelheiten:
- Die Planung gibt der L150 zu Unrecht Vorrang vor der L148 und der K138 und gefährdet damit deren Verkehr.
Wie der besuchende Ingenieur bei der Planvorstellung bestätigte, wird dem geplanten Knotenpunkt der L150 gegenüber der L148 und der K138 aufgrund der höheren Verkehrsbelastung eine hohe Priorität eingeräumt, da ein ungehinderter und störungsfreier Verkehrsfluss gewünscht wird. Aus diesem Grund wird der Knoten abschnittsweise 5-spurig (je eine Auf-, Ab- und Richtungsfahrbahn) ausgebaut. Dies birgt ein hohes Risiko für den kreuzenden Verkehr der L148 und K138. Dieser Verkehr ist zwar geringer als auf der L150, besteht aber hauptsächlich aus lokalen Landwirten (Traktoren und Anhänger) und Touristen. Viele Touristen überqueren die Kreuzung bei Büdlicherbrück mit Wohnmobilen, Wohnwagen, Motorrädern und Fahrrädern. Diese Verkehrsteilnehmer werden gezwungen sein, sich mit dem mehrspurigen, frei fließenden Verkehr der neuen Kreuzung zu arrangieren.
Ein weiterer Gefahrenaspekt ergibt sich aus der Tatsache, dass der geplante Knotenpunkt für eine Geschwindigkeit von 70 km/h auf der L150 ausgelegt ist. Dies hat zur Folge, dass die Verkehrsteilnehmer auf der L150 mit wesentlich höheren Geschwindigkeiten auf die Kreuzung zufahren werden, was das Unfallrisiko und die Unfallfolgen enorm erhöht.
Der Plan ignoriert Dutzende von Studien und Richtlinien, insbesondere die folgende der Generaldirektion Mobilität und Verkehr der EU (Link am Ende des Dokuments)
Diese Richtlinie unterstreicht alle unsere oben genannten Sicherheitsbedenken. Zum Beispiel (Seite 2, Abbildung 8) zeigt die Kreuzung, dass die geplante Kreuzung mit 41 (!) Konfliktpunkten betrieben wird (9 Konfliktpunkte an der Kreuzung K138-L148). Sie zeigt auch (Seite 3, Abbildung 9), dass der geplante Knotenpunkt für die derzeitige und prognostizierte Verkehrsbelastung nicht geeignet ist. Darüber hinaus ignoriert sie mindestens 7 von 13 Auswahlpunkten für Kreuzungstypen (Seiten 2 und 3). Dies alles im Interesse der beispiellosen Priorisierung der L150, und unsere Liste ist noch nicht vollständig.
Der Verkehr muss sicher und flüssig sein - aber die Verkehrssicherheit darf nicht zugunsten des Verkehrsflusses aufgegeben werden.
2. Ökologische und gesellschaftliche Auswirkungen
a. Ökologische Auswirkungen
Der Plan zeigt eine Kreuzung, deren Gesamtfläche größer ist als die des angrenzenden Dorfes. Aufgrund seiner Größe muss der Mordbach (Biotop mit hohem Artenreichtum) umgeleitet werden usw.
Abgesehen von den direkten und langfristigen negativen Auswirkungen auf die Natur während und nach der Bauphase, erhöht die große versiegelte Fläche das Risiko von Überschwemmungen in einem ohnehin hochwassergefährdeten Gebiet. Der erhöhte CO2-Fußabdruck des Bauwerks und der Mangel an Grünflächen geben ebenfalls Anlass zur Sorge.
b. Gesellschaftliche Auswirkungen
Die oben erwähnte Verflüssigung des Verkehrs wird zu einer Erhöhung der Lärmbelastung führen (Studien zeigen, dass aufgrund der modernen Motoren der größte Teil des Verkehrslärms direkt von den Reifen verursacht wird. Bei höheren Geschwindigkeiten wird die Lärmbelästigung um ein Vielfaches zunehmen).
Darüber hinaus müssen viele Privatgrundstücke von lokalen Landwirten erworben werden, was zu weiterer Unzufriedenheit und Einkommensverlusten führt.
Die Einheimischen haben ihren Wohnort wegen der ruhigen und naturnahen Lage gewählt. Die geplante Anschlussstelle würde all diese Vorzüge des Ortsteils Büdlicherbrück zerstören.
3. Keine Unterstützung des öffentlichen Nahverkehrs
Ein Bauprojekt dieser Größenordnung bietet auch Chancen, den Verkehr für alle umliegenden Ortschaften nachhaltiger zu gestalten. Dies sollte im Vorfeld mit den zuständigen Behörden besprochen werden und eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr (Linie 800 + Linie 328) sichergestellt werden. Der Kreisverkehr in Longuich an der Linie 800 ist ein gutes Beispiel, wie dieses Problem gelöst werden kann.
Begründung
Wir, die direkt von der Umbaumaßnahme betroffenen Bürger, sind sehr besorgt und fordern eine Überprüfung/Neuplanung mit allen beteiligten Behörden und Firmen, damit die Kreuzung in Zukunft nicht noch mehr Menschenleben fordert als in der Vergangenheit.
Es muss ein Dialog mit dem Landkreis und den örtlichen Busunternehmen geführt werden, um den öffentlichen Nahverkehr für die umliegenden Ortschaften attraktiver zu gestalten. Die Ergebnisse sollten dann in die Neuplanung des Knotenpunktes einfließen, um höhere Folgekosten (z.B. Bau eines Busbahnhofes) in der Zukunft zu vermeiden.
Ein Kreisverkehr löst diese Probleme, wie die zahlreichen bereits bestehenden Kreisverkehre in der Region (z.B. B50-B327-L159) zeigen. Außerdem entspricht er der oben genannten EU-Richtlinie. Alle unten aufgeführten Dokumente unterstützen unseren Fall.
Literaturverzeichnis
1 Werner Brilon Professor Ruhr-University D - 44780 Bochum Germany verkehrswesen@rub.de Roundabouts : A State of the Art in Germany
2 Stuwe, B., Geschichte der Kreisverkehrsplaetze und ihrer Berechnungsverfahren (Historyof roundabouts and their methods of calculation), Strassenverkehrstechnik, vol 39; no. 12,1995
3 FGSV, Merkblatt für die Anlage von kleinen Kreisverkehrsplaetzen, (Guideline for the design of compact roundabouts), edited by the Forschungsgesellschaft für Strassen- und Verkehrswesen, FGSV, (www.fgsv.de), Cologne, 1998
4 NRW, Empfehlungen zum Einsatz und zur Gestaltung von Mini-Kreisverkehrsplaetzen. (Recommendations for the application and design of mini-roundabouts), Ministry for Economy, Energy, and Transportation of the state of Northrhine-Westphalia (NRW), 1999
5 Brilon, W.; Stuwe, B., Kreisverkehrsplaetze - Leistungsfaehigkeit, Sicherheit und verkehrstechnische Gestaltung. (Roundabouts – Capacity, safety, and design), Strassenverkehrstechnik, vol. 6, 1991
6 Baumert, R., Verkehrssicherheit und Kapazitaet von einstreifigen Kreisverkehrsplaetzen –untersucht an Beispielen aus dem Kreis Borken (Traffic safety and capacity of single-lane roundabouts - investigated with examples from the county of Borken), diplome thesis, Ruhr-University Bochum, 1998
7 Meewes, V., Sicherheit von Landstrassen-Knotenpunkten, (Safety of rural intersections), part 1 to 3, Strassenverkehrstechnik, vol. 47, no. 4 - 6, 2003
8 Brilon, W.; Baeumer, H., Überpruefung von Kreisverkehren mit zweistreifig markierter oder einstreifig markierter, aber zweistreifig befahrbarer Kreisfahrbahn , (Investigation of roundabouts with 2-lane or 1-lane but 2-laned usable circular roadway), research report FE-Nr.:02.198/2000/GGB for the Federal Highway Agency BASt, 2003
9 FGSV, Kleine zweistreifig befahrbare Kreisverkehre (Small 2-lane roundabouts), Arbeitspapier 51. Forschungsgesellschaft für Strassen- und Verkehrswesen (FGSV), (www.fgsv.de), Cologne, edition 2001.
10 Brilon, W., Cité Baden-Baden : technical investigations for the intersection B 500 /Rotweg, 2003. Roundabouts – a state of the art in Germany page 16
11 Brilon, W., Kreisverkehrsplaetze mit Lichtsignalanlagen, (Signalized roundabouts), Strassenverkehrstechnik, vol. 39, no. 8, 1995
12 Brilon, W.; Baeumer, H., Überpruefung von Kreisverkehren mit zweistreifig markierter oder einstreifig markierter, aber zweistreifig befahrbarer Kreisfahrbahn , (Investigation of roundabouts with 2-lane or 1-lane but 2-laned usable circular roadway), research report FE-Nr.:02.198/2000/GGB for the Federal Highway Agency BASt, 2003
13 FGSV, Kleine zweistreifig befahrbare Kreisverkehre (Small 2-lane roundabouts), Arbeitspapier 51. Forschungsgesellschaft für Strassen- und Verkehrswesen (FGSV), (www.fgsv.de), Cologne, edition 2001.
14 Brilon, W., Cité Baden-Baden : Technical investigations for the intersection B 500 / Rotweg, 2003.
15 Brilon, W., Kreisverkehrsplaetze mit Lichtsignalanlagen, (Signalized roundabouts), Strassenverkehrstechnik, vol. 39, no. 8, 1995
16 Kimber, R., The traffic capacity of roundabouts. TRRL report LR 942, 1980
17 Stuwe, B., Untersuchung der Leistungsfaehigkeit und Verkehrssicherheit an deutschen Kreisverkehrsplaetzen. (Investigation of capacity and safety at German roundabouts), Publication of the Institute for Transportation and Traffic Engineering at the Ruhr-University Bochum. No. 10, 1992
18 GDDP, Instrukcja Projektowania Malych rond. Generalna Dyrekcja Drog Publicznych, Warszawa 1996
19 Tanner, J.C., The capacity of an uncontrolled intersection. Biometrica, 54 (3 and 4), pp. 657 – 658 1967
20 Brilon, W.; Bondzio, L.; Wu, N., Unsignalized Intersections in Germany - a State of theArt, 2nd International Symposium for Unsignalized Intersections, Portland/Oregon, 1997.
21 FGSV, Handbuch fuer die Bemessung von Straßen (HBS). (German Highway Capacity Manual). Forschungsgesellschaft für Strassen- und Verkehrswesen (FGSV), (www.fgsv.de), Cologne, edition 2001.
22 BPS, Manual for the program KREISEL, (www. bps-verkehr.de), 2003
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Link zur Petition
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
04.07.2024
Petition endet:
31.08.2024
Region:
Rheinland-Pfalz
Kategorie:
Verkehr
Neuigkeiten
-
Änderungen an der Petition
am 10.07.2024
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.