3.628 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Kirchenleitung der EKvW
Die Evangelische Kirche von Westfalen (EKvW) plant, das Ökumenische Volkeningheim in Münster zu Ende September 2024 zu schließen.
Dieses studentische Wohnheim ist für Studierende ein Zuhause, eine Begegnungsstätte verschiedener Studiengänge und ein Ort des internationalen und interreligiösen Austauschs.
Die EKvW verwehrt uns jedoch den Austausch über mögliche Optionen für die Zukunft des Hauses. Die Schließung des Volkeningheims und die damit verbundene Reduktion von bezahlbarem studentischem Wohnraum und Begegnungpunkten widerspricht unserem Verständnis davon, wie die Evangelische Kirche in Zukunft aussehen soll.
Aus diesem Grund fordern wir die Kirchenleitung auf, bei den anstehenden Beratungen einen Beschluss FÜR den Erhalt des Hauses zu fassen. Das Ökumenische Volkeningheim benötigt eine klare Zukunftsperspektive.
Begründung
Unterstützen Sie unseren Offenen Brief an die Kirchenleitung der EKvW (hier gekürzt dargestellt):
Kennen Sie das Volkeningheim?
Bis vor Kurzem sprach sich die Landeskirche offen und stolz für ihr letztes Studierendenwohnheim aus. Mit Entsetzen und großem Bedauern haben wir vor wenigen Tagen erfahren, dass das Kollegium der Evangelischen Kirche von Westfalen empfehlen will, das Ökumenische Volkeningheim in Münster mit Ablauf September 2024 vollständig zu schließen.
Das Ökumenische Volkeningheim stellt in unseren Augen ein Leuchtturmprojekt für die gesamte Landeskirche dar und muss unbedingt weiter betrieben werden. Denn hier besteht Raum für das Wohnen und Leben studentischer, junger Menschen – vereint in ihrer Vielfalt im gemeinsam gelebten Glauben:
1.) Raum, der „offen und einladend“ für alle Studierenden ist
In der Umbruchszeit des Studiums ist das Ökumenische Volkeningheim für junge Menschen ein Ort des interreligiösen und internationalen Dialogs, eine Begegnungsstätte und ein Zuhause ist. So schafft es die EKvW, Menschen nachhaltig an sich zu binden, von sich zu begeistern und in die eigene Zukunft zu investieren.
Das Ökumenische Volkeningheim bietet dabei gerade dem theologischen Nachwuchs der Landeskirche(n) konstant Wohnraum. In Zeiten von Nachwuchsproblemen macht die Möglichkeit, in einem Wohnheim zu wohnen und es als Veranstaltungsort zu nutzen, den Hochschulstandort für zukünftige Hauptamtliche attraktiver. Zudem lebt Kirche von der Mitwirkung ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen. Das Ehrenamt der Bewohner*innen im Volkeningheim wird stark gefördert, setzt sich oft über das Studien- und Wohnzeitende fort und trägt so zur Zukunftsfähigkeit der Kirche bei. Die Schließung des Volkeningheims widerspricht daher unserem Verständnis davon, wie die Evangelische Kirche in Zukunft aussehen soll.
Doch die Präsenz kirchlicher Wohnheime am Hochschulstandort ist nicht nur wichtig für Studierende. Ein evangelisches Zentrum an Münsters Hochschulen in einer katholisch geprägten Universitätsstadt wie Münster repräsentiert die EKvW und schärft ihr Profil.
Dass Studierende besonders von Wohnungsknappheit betroffen sind, hat die EKD zuletzt 2021 festgestellt. So ist die EKD als Akteurin der Zivilgesellschaft im Jahr 2022 Partnerin im „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ geworden. Dem daraus entstehenden Auftrag muss die evangelische Kirche in ihrem Handeln nachkommen.
2.) Raum für gemeinsam gelebten Glauben
Im Volkeningheim wird eine junge Generation beheimatet, der oft die geistlichen Wurzeln fehlen. Dort zu leben ist ein Privileg, das aber auch immer mit der Bedingung einhergeht, sich am gemeinsamen geistlichen Leben und dem Dialog der Religionen zu beteiligen. Nächstenliebe wird hier gelebt und in die Umgebung ausgestrahlt.
Dies zeigt sich auch an der engen Verbindung zwischen Volkeningheim und ESG: Am größten evangelischen Studienstandort in Westfalen existiert die ESG nicht getrennt vom Wohnheim, sondern wurde und wird auch weiterhin stark durch die Bewohner*innen des Volkeningheims belebt.
3.) Raum der interreligiösen und interkulturellen Vielfalt
Die 54 Bewohner*innen des Volkeningheims sind in ihrer Zusammensetzung quotiert und bilden dabei immer auch gesellschaftliche Entwicklungen ab. Seit 2014 sind beispielsweise zunehmend aus Syrien stammende Studierende ins Volkeningheim eingezogen. Aktuell sind in der Bewohner*innenschaft 15 unterschiedliche Länder vertreten. Auf den Fluren wird ökumenische, interkulturelle und interreligiöse Offenheit gelebt. Gerade für internationale Studierende ist es in Münster sehr schwierig, ein (bezahlbares) Zimmer zu finden. Ein kirchlich gefördertes und geprägtes Studierendenwohnheim ist für viele Studierende eine große Hilfe. Diese Hilfe ist Teil des diakonischen Auftrags, zu dem sich die Kirche verpflichtet fühlt.
Vor diesem Hintergrund steht in unseren Augen die Landeskirche als Trägerin in der besonderen Verantwortung, das Volkeningheim zu erhalten und sich dazu öffentlich zu bekennen. Während in der Vergangenheit eine offene und transparente Kommunikation über das Volkeningheim von Seiten der Landeskirche ausblieb, würde eine solche in Zeiten zurückgehenden Interesses am kirchlichen Engagement eine gute Empfehlung für die Evangelische Kirche sein.
Das Ökumenische Volkeningheim benötigt eine klare Zukunftsperspektive und wir bitten die Kirchenleitung, bei den anstehenden Beratungen einen Beschluss für den Erhalt des Hauses zu fassen.
Die ungekürzte Version des Offenen Briefs sowie weitere Infomationen finden Sie auf unserer Internetseite: https://verein-volkeningheim.de/
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
11.05.2023
Petition endet:
10.08.2023
Region:
Nordrhein-Westfalen
Kategorie:
Wohnen
Neuigkeiten
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Petition eingereicht - Danke für die Unterstützung!
am 20.11.2023
Liebe Unterstützende,
openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Nordrhein-Westfalen eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und Informationen transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.
Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petitions-Startenden dabei, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.
Mit besten Grüßen
das Team von openPetition -
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Änderungen an der Petition
am 12.05.2023
Debatte
Kirchl. Wohnheime können, bei klarer konfessioneller oder zumindest christlicher Konzeption, zu sichtbarem und gelebtem Christentum in Deutschland beitragen.
Das Volkeningheim kostet kirchliche Ressourcen, die ggf. anderweitig eingesetzt werden können.