7.788 Unterschriften
Petitionsempfänger hat nicht reagiert.
Petition richtet sich an: Gemeinderat
Die Gastronomieszene in der Heidelberger Alt- und Innenstadt steht vor dem Aus.
In der über Jahre anhaltenden Auseinandersetzung zwischen Anwohnern, Gemeinde und Gastronomiebetrieben wurde nun durch das Verwaltungsgericht Karlsruhe eine verherrende Entscheidung getroffen. Die Bars, Kneipen und Restaurants im Heidelberger Altstadtkern sollen künftig laut Maßgabe des Verwaltungsgerichts Karlsruhe unter der Woche bereits um 00:00 Uhr und am Wochenende (Fr. und Sa.) 02:30 Uhr geschlossen werden.
Diese Maßnahme wurde am 01.08.2019 beschlossen und soll nun vom Gemeinderat Heidelberg umgesetzt werden. Die Auseinandersetzung zwischen Anwohnern und Bars erreicht hiermit einen kritischen Punkt.
Kritisch deshalb, weil den Betrieben durch die verlängerten Sperrzeiten Umsatzeinbußen in nicht unerheblichem Maß drohen. Unter der Woche rechnet man mit bis zu 70% und am Wochenende mit mindestens 25%. Die damit verbundenen mittelfristigen Folgen sind jedoch viel weitreichender als man zunächst vermutet. Durch die Verlängerung der Sperrzeiten können viele Unternehmen Ihren Betrieb nicht mehr aufrecht erhalten – die Folge ein Bar-, Kneipen- & Restaurantsterben im Alt- und Innenstadtkern von Heidelberg.
WARUM HAT DIE VERLÄNGERUNG DER SPERRZEITEN FATALE FOLGEN FÜR HEIDELBERG?
- Signifikante Umsatzeinbußen bei Gastronomiebetrieben und Zulieferern
- Schließen & Aufgabe von Gastronomiebetrieben im betroffenem Stadtteil
- Damit einhergehende Mitarbeiterentlassungen bei Gastronomiebetrieben und Zulieferern
- Attraktivität der Alt- & Innenstadt für Bewohner, Besucher sinkt
- Attraktivität als Tourismusstandort sinkt deutlich —> keine belebten Gassen
- Attraktivität als Studentenstadt sinkt extrem
- Abwanderung vom Personenkreis in benachbarte Städte (Mannheim, Weinheim, Schwetzingen) – Steuereinnahmen sinken
- Abnahme von inhabergeführten Geschäften (Herz & Seele Heidelbergs)
- Kulturgut wird nachhaltig zerstört
- Randalierende Nachtschwärmer wegen zu kurzer Ausgehzeiten (s. Düsseldorf)
- kein dauerhafter, lösungsorientierter Ansatz
Doch wie konnte es überhaupt zu einer solchen Maßnahme kommen? Warum spricht sich niemand dagegen aus? Warum stellt sich die Stadt und deren Bürger nicht schützend vor ihr Kulturgut?
Die Klage selbst geht auf 4 (ehemals 31) klageberechtigte Anwohner zurück, die ihr Recht auf allen Ebenen wahrnehmen möchten. Fraglich ist hierbei, ob ein Personenkreis von 4 Anwohnern einen solch nachhaltigen und weitreichenden Einfluss auf das Nachtleben der gesamten Heidelberger Alt- und Innenstadt haben darf.
Begründung
Mit der Online-Petition möchten wir darauf aufmerksam machen, dass eine Verlängerung der Schließzeiten nicht im Sinne der Mehrheit der Heidelberger ist und dass das Kulturgut der Alt- und Innenstadt gewahrt werden soll.
Wir rufen daher die Stadt und den Gemeinderat Heidelberg dazu auf, bei der Tagung am 17.10, sich entschieden gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Karlsruhe auszusprechen. Darüber hinaus soll eine dauerhafte und nachhaltige Lösung für Anwohner, Besucher, Studenten und Gastronomiebetriebe gefunden werden. Am Beispiel vieler anderer Städte lässt sich sehen, dass ein Miteinander ohne verlängerte Sperrzeiten möglich ist.
**STUDIEN UND QUELLEN ZUR UNWIRKSAMKEIT AM BEISPIEL ANDERER STÄDTE: **
https://www.sueddeutsche.de/bayern/studie-sperrstunde-macht-orte-nicht-sicherer-1.3993303
https://www.uni-bamberg.de/emppol/team/lukas-hohendorf/projekt-auswirkungen-der-sperrzeit-in-bayern/
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
13.08.2019
Petition endet:
17.10.2019
Region:
Heidelberg
Kategorie:
Kultur
Neuigkeiten
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Petitionsempfänger antwortet nicht
am 06.12.2020Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Petitionsempfänger nicht reagiert hat.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
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Die Petition wurde eingereicht
am 17.10.2019Zwischenstand: Wir haben das Ergebnis der Petition sämtlichen Gemeinderatsmitgliedern der Stadt Heidelberg per E-Mail zugesandt. Ebenso baten wir die Mitglieder des Gemeinderats zur Stellungnahme, welche Position sie einnehmen würden und mit welchen Lösungsansätzen sie in Berufung gehen möchten. Bis dato erreichte uns die Antwort von einem Mitglied der SPD.
Die Diskussion im Karlstorbahnhof wurde von uns aufmerksam verfolgt. Hierbei konnten wir die Erkenntnis gewinnen, dass sowohl Anwohner, als auch die Barbetreiber weiterhin an einer sinnvollen Lösung für die Zukunft der Heidelberger Altstadt interessiert sind. Eine Verlängerung der Sperrzeiten werde aufgrund des weiterhin im öffentlichen Raum erhältlichen Alkohols nicht zur Besserung des... weiter
Debatte
Weil mit den verlängerten Sperrzeiten ein großes Stück Heidelberger Kultur verloren ginge. Heidelberg ist eine romantische Studentenstadt. Die Bars der Altstadt tragen nicht unwesentlich dazu bei romantische Beziehungen unter Studenten (und Anderen) zu fördern. Der Austausch von Kultur und Körperflüssigkeiten muss weiterhin ermöglicht werden, wenn Heidelberg nicht zur greisen Provinzstadt werden soll!
Es sind nicht 4 Kläger -sondern 31! Es gibt rechtliche Vorgeben, in denen die Lärmemissionen geregelt sind - rechtliche Vorgabe sind zu beachten. Heidelberg verkommt mehr und mehr zum Ballermann - das Kommerzstreben einiger Weniger steht über der Lebensqualität der Altstädter und das Argument: "Man kann ja wegziehen, wenn es zu laut ist" kommt mir aus den DDR - Zeiten bekannt vor. Nach dem Motto "Geh doch rüber.-..." - Peinlich !