Region: Olching
Familie

NEIN zur drastischen Erhöhung der KITA-Gebühren in Olching / Recht auf Bildung in Gefahr!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Herr Bürgermeister Andreas Magg

3 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

3 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Herr Bürgermeister Andreas Magg

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Magg,
mit großer Überraschung haben wir, Elternbeiräte der Kinderbetreuungseinrichtungen der Stadt Olching, Ihr Schreiben inkl. umfangreicher Kalkulationsgrundlage über die kurzfristig geplante drastische Erhöhung der Beiträge für die Betreuung unserer Kinder in Krippen, Kindertagesstätten und Horten erhalten.
Während die umliegenden Gemeinden wie beispielsweise München trotz defizitärer Lage die Beiträge in den letzten Jahren kontinuierlich senkten bzw. sogar gänzlich abschafften, sprechen Sie von bis zu 170%-er Erhöhung der Kita-Beiträge- und das mitten im Kindergartenjahr, pünktlich zu Weihnachten!
Aus unserer Sicht würde sich eine solche Maßnahme nicht nur auf die betroffenen Familien negativ auswirken, sondern wäre auch für die Einrichtungsleitungen und letztlich auch für die Stadtkasse vom großen Nachteil.
1. KINDER & FAMILIEN. Viele Familien in Olching haben mehr als ein Kind in Betreuung. Selbst bei der aktuellen Gebührensituation haben viele Familien aufgrund der anhaltenden Pandemie große Schwierigkeiten, diese finanzielle Last zu stemmen- trotz evtl. vorhandenem Geschwisterbonus und Zuschüssen! Würden sich die Betreuungskosten mehr als verdoppeln, sehen sich viele Familien gezwungen, die gebuchten Stunden entweder deutlich zu reduzieren oder das frisch eingewöhnte Kind sogar aus der Einrichtung abzumelden. Wenn eine Familie ein Krippen- und ein Kindergartenkind für 8 Stunden in die Betreuung geben möchte, müsste diese Familie rund 1.000 EUR inkl. Essensgeld laut Ihrem neuen Kostenplan aufbringen. Bei Kosten von 1.000 EUR monatlich lohnt es sich für viele Elternteile dann auch nicht mehr zu arbeiten!
Gerade die frühkindliche Bildung - soziale Kontakte sind in den ersten Jahren wegweisend für die weitere Entwicklung unserer Kinder- wird dann in Olching gravierend leiden. Diese Kindergeneration muss coronabedingt bereits jetzt viele Einschnitte erleben, sich ständig neuen Situationen anpassen. Eine verlässliche Betreuung in einer Kindertageseinrichtung ist ein Anker für viele Kinder, der Sicherheit und Kontinuität in dieser stürmischen Zeit vermittelt. Wenn die Familie aus finanziellen Gründen ihr Kind von heute auf morgen nicht mehr in den Kindergarten schicken kann, bzw. überhaupt vor eine solche Frage gestellt wird, finden wir es schlicht unethisch und nicht hinnehmbar. 
Noch prekärer wird die Situation, wenn ein Elternteil genau aus diesen Gründen ihren Beruf als Erzieher*in aufgeben muss, um sich der Betreuung der eigenen Kinder zu widmen.
Herr Magg, dieser Weg kann nicht der richtige sein!
2. EINRICHTUNGSLEITUNGEN, KITA-PERSONAL. Wie bereits oben geschildert gehen wir stark von vielen Vertragsänderungen wie Reduktion der Betreuungsstunden bis hin zu Kündigungen aus. Dies wird das gesamte gut eingestellte System der Einrichtungen zunichtemachen und bedeutet enormen zusätzlichen Verwaltungsaufwand für Einrichtungsleiter*innen. Die Personalplanung in Kinderbetreuungseinrichtungen ist bereits längst abgeschlossen und wurde basierend auf Anmeldungen für das Folgejahr und gebuchten Stunden kalkuliert.
Herr Magg, die Einrichtungsleiter*innen arbeiten tatkräftig auch in Gruppen mit, müssen pandemiebedingt diverse zusätzliche Aufgaben und Auflagen erfüllen, den ständig wechselnden Informationsbedarf der Eltern zu den Corona-Beschlüssen decken und stehen wie das gesamte Kita-Personal seit Beginn der Pandemie unter Dauerstress. Diese zusätzliche organisatorische Belastung können wir dem Kitapersonal nicht zumuten!
3. STADTKASSE. Sollten die Eltern keinen anderen Ausweg für die Betreuung Ihrer Kinder finden, außer sie selbstständig zu Hause betreuen zu müssen, sind Kündigungen und Stundenkürzungen bei den betroffenen Eltern in Betrieben unausweichlich.
Es ist offensichtlich und klar kalkulierbar, durch den kündigungsbedingtem Wegfall von Beiträgen die Mehreinnahmen durch die Erhöhung zum großen Teil aufgefressen werden. Ferner wird Olching dann aufgrund der im Vergleich zu den direkten Wettbewerbern viel schlechteren Betreuungssituation im Wettbewerbsvergleich verlieren was perspektivisch geringere Gesamteinnahmen für die Stadt bedeutet. Wenn man den hiermit verbundenen Unmut seitens der Betroffenen und Reputationsverlust für Olching als familienfreundliche Gemeinde einkalkuliert, kann diese Rechnung schlicht nicht aufgehen. 
 Herr Magg, auch diese prognostizierte Entwicklung kann nicht in Ihrem Interesse sein! Wir appellieren an Sie, keine voreiligen Entscheidungen in Bezug auf Erhöhung der Kita-Gebühren, vor allem in einem solchen Maß zu treffen. Die massive Kostenerhöhung benachteiligt nicht nur die Kinder und Familien, sondern das gesamte Umfeld, was wiederum weitreichende negative u.a. wirtschaftliche Folgen haben wird.
Zuletzt eine rhetorische Frage an Sie als Vertreter der SPD-Partei. „GUTE BILDUNG FÜR ALLE“ – aber nicht für Kinder in Olching?
Mit freundlichen Grüßen,
Elena Breintner (1. EB-Vorsitzende des Kinderhaus Nautilus, Angestellte und Mama von drei Kindern)

Begründung

Frühkindliche Bildung darf nicht eine Frage des Geldbeutels sein!

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 15.12.2021
Petition endet: 11.01.2022
Region: Olching
Kategorie: Familie

Neuigkeiten

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