3 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Eckart Würzner
An Stelle des historischen Gebäudes wurde unter Missachtung der Belange des § 35 Baugesetzbuch rechtswidrig ein Neubau genehmigt, der weit mehr als dreimal so groß ist wie der Vorgängerbau. Dieser Tatbestand wurde durch die jahrelange Verzögerung der Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes außerhalb der öffentlichen Wahrnehmung herbeigeführt.
In den örtlichen Medien wurde ausschließlich positiv über das Vorhaben der "Sanierung" berichtet, ohne dass die Öffentlichkeit von der Rechtswidrigkeit des Projekts Kenntnis erlangen konnte. Unter Ausnutzung des öffentlichen Drucks zur Beseitigung des "Schandflecks" auf dem Königstuhl wurden dem Bauherrn seitens der Genehmigungsbehörden rechtsmissbräuchlich Zugeständnisse gemacht, die im Ergebnis der Natur- und Erholungslandschaft des Heidelberger Stadtwaldes erheblichen Schaden zugefügt hat und weiterhin zufügt.
Begründung
Der bereits begonnene illegale Neubau verunstaltet die Landschaft und zerstört gesetzlich geschützte Landschaftsteile. Ein angestrebter Betrieb eines 62-Zimmer Kongresshotels wird weitreichende Folgen für die umgebende Natur haben. Bei einem Hotel der 4*-Superiorklasse entsteht ein erheblicher personeller und materialwirtschaftlicher Aufwand.
Die nachgewiesenen Stellplätze werden im besten Fall für die zu erwartenden Mitarbeiter aufgebraucht sein. Täglich werden nicht nur die an- und abreisenden Kongress-Gäste zu erheblich ansteigendem Verkehr im Stadtwald und innerhalb der Erholungsfläche führen, sondern auch der zum Betrieb notwendige Zulieferverkehr. Der Reiz eines beschaulichen Aussichtspunktes ist schon jetzt durch den riesigen Baukörper zerstört. Im laufenden Hotelbetrieb wird es zu einer deutlichen Kommenzialisierung des Aussichtsplateaus kommen.
Während in anderen Kommunen privatwirtschaftliche Vorhaben dieser Art im Außenbereich aufgrund der eindeutigen Rechtslage rigoros abgelehnt werden, wird in Heidelberg durch rechtsmissräuchliches Handeln "Unrecht zu Recht" gemacht. Dass die Missachtung geltender Baugesetze in Heidelberg "routinemäßig" gepflegt wird, zeigen weitere "Bausünden" im Außenbereich wie das in unmittelbarer Nachbarschaft des Königstuhl-Hotels gelegene "Märchenparadies", das ebenfalls im Außenbereich nicht genehmigungsfähig gewesen wäre sowie der Alte Kohlhof, bei dem die Stadt die Eigentümer nach dem Verkauf sogar zu unrechtem Handeln vertraglich verpflichtet haben, indem dort ein unerlaubter Hotelbetrieb mit Gastrononie gefordert wurde.
Nicht zuletzt darf es zu keiner weiteren Zersiedelung der per Gesetz geschützten Landschaft kommen wie im Fall des Anwesens Kohlhof 12, das ein Mitglied des Heidelberger Gemeinderats und des Bauausschusses zum Zweck der Fremdvermietung auf sechs Wohnungen erheblich erweitert hat, obwohl bei einer Wohnnutzung bestehender Gebäude im Außenbereich lediglich zwei Wohnungen zulässig sind.
Es ist dringend notwendig, dass dieser Zustand behördlicher Willkür sofort beendet und der Heidelberger Stadtwald als Landschaftsschutzgebiet vor weiterer Zerstörung geschützt wird. Der Neubau auf dem Königstuhl ist sofort zu stoppen, ein Betrieb zu untersagen und der Baukörper zu entfernen, um den ursprünglichen Zustand wieder herzustellen.
- Das Bauvorhaben liegt im Außenbereich und verstößt gegen 35 § BauGB, nach dem ein Neubau eines Hotels nicht zulässig ist.
- Das Baugenehmigungsverfahren war fehlerhaft, denn es fand weder eine Beteiligung der Öffentlichkeit statt noch eine Angrenzer-Anhörung.
Die auf der Spitze des Königstuhls direkt angrenzende Falknerei Tinnunculus, die mit Genehmigung der Stadt seit 17 Jahren dort ansässig ist und als Teil des immateriellen UNESCO- Weltkulturerbes internationalen Schutz genießen sollte, ist durch den illegalen Hotel-Neubau in ihrer Existenz gefährdet.
Der Stadt Heidelberg geht mit dem Verlust dieser Naherholungsattraktion auf Kosten eines privaten Hotel-Investments ein überregionaler Anziehungspunkt verloren, mit dem sie sogar auf ihren eigenen Internetseiten wirbt. Der Titel "Umwelthauptstadt", mit dem Heidelberg so gerne wirbt, wird mit diesem naturzerstörerischen Handeln ad absurdum geführt.
Gerade die Falknerei, die tausenden von Jugendlichen einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur vermittelt hat und mit über 50 Auswilderungen verletzter Greifvögel pro Jahr zum festen Bestandteil einer erfolgreichen Rettung verletzter Greifvögel geworden ist, muss mithilfe der Heidelberger Öffentlichkeit vor den ausschließlich wirtschaftlichen Interessen privater Investoren geschützt werden. Die Natur und jegliche Initiativen zu deren Schutz gehen vor!
Ein Hotel inmitten eines Waldgebiets auf Kosten der Allgemeinheit ist inakzeptabel. Die Aussagen des Investors, dort würde auch eine "Ausflugsgastronomie" für Jedermann betrieben werden, ist aufgrund des Konzepts einer gehobenen Hotelkategorie unglaubwürdig und muss als Scheinargument zurückgewiesen werden. Im Übrigen ist die Vorhaltung des bestehenden Kiosks an der Bergstation der Bergbahn mit zwanzig Sitzplätzen für die Versorgung von Wanderern und Touristen völlig ausreichend.
Wir fordern die Stadt Heidelberg und den Gemeinderat auf, den rechtswidrigen Zustand zu beenden und den Bau des Hotels von Amts wegen sofort einstellen zu lassen. Eine Konzession für den künftigen Betrieb ist zu verweigern.
Das Hotel ist auf den Altbestand zurückzubauen, denn nur dieser Altbestand genießt Bestandschutz!
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
16.08.2019
Petition endet:
15.08.2020
Region:
Heidelberg
Kategorie:
Bauen
Neuigkeiten
-
Petition wurde nicht eingereicht
am 16.08.2021Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Debatte
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