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Die Petition wurde abgeschlossen
Petition richtet sich an: Landtag
Der Naturpark Märkische Schweiz droht zum Investoren-Spielplatz für Solarparks zu werden. Wir können das gemeinsam verhindern – mit Deiner Unterschrift!
Seitdem Landschaftsschutzgebiete für Freiflächen- und Agri-Photovoltaik freigegeben werden können, strömen Investoren in den Naturpark Märkische Schweiz. Die geplanten Projekte stellen einen massiven Eingriff in die Natur und Landschaft dar und widersprechen vielen definierten Zielen des Bundesnaturschutzgesetzes.
Der Naturpark ist ein unverzichtbares Naherholungsgebiet für die Metropolregion Berlin-Brandenburg. Wenn wir jetzt nicht gemeinsam handeln, droht dieser wertvolle Park vom Landschaftsjuwel zum Industriestandort zu verkommen. Lebens- und Erholungsraum könnten zur bloßen Investition werden, freie Ackerflächen zur überbauten Fläche. Und dies, obwohl Märkisch Oderland als einziger Landkreis sein Ausbauziel für Solarenergie bereits jetzt nahezu vollständig erreicht hat. Wieso muss dann ausgerechnet ein für Mensch und Natur so wertvolles Landschaftsschutzgebiet dafür herhalten?
Wir appellieren dringend an Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel: Setzen Sie sich für die Ziele des Naturparks ein und geben Sie keine Flächen für Freiflächen- und Agri-Photovoltaik frei!
Gemeinsam können wir es schaffen! Unterschreibe jetzt und trage dazu bei, den Naturpark Märkische Schweiz für die Natur und kommende Generationen dauerhaft zu erhalten – wir zählen auf Dich!
Begründung
WARUM IST DER NATURPARK SO WERTVOLL?
Landschaftsjuwel
Der Naturpark Märkische Schweiz vor den östlichen Toren Berlins ist ein Kleinod landschaftlicher Schönheit und lebendiger Vielfalt auf engstem Raum. Auf nur 205 km2 finden sich Seen, Wälder, Schluchten, Sölle, Quellen, Moore, Hecken, Wiesen und Felder.
Arten & Biotopvielfalt
Eine Vielzahl auch seltener Tier- und Pflanzenarten hat hier ihren Lebensraum gefunden. Fast der gesamte Naturpark ist sowohl Landschafts- als auch EU-Vogelschutzgebiet. Es gibt neun Flora-Fauna-Habitate (FFH). Reich an Arten & Lebensräumen ist er eine wesentliche Ressource zur Rettung der biologischen Vielfalt und zur „Wiederherstellung der Natur bis 2030“ (EU-Gesetz).
Natürlicher Klimaschutz
Der Naturpark leistet einen wesentlichen Beitrag zum natürlichen Klimaschutz. Seine unversiegelten Landschafts- und Vegetationsflächen spielen eine wichtige Rolle als CO2-Speicher, für das Mikroklima und den regionalen Wasserhaushalt. Besonders wichtig in einer Region, die bereits jetzt mit Dürre zu kämpfen hat.
Landwirtschaft, Erholung & Umweltbildung
Als ländliche Kultur- & Erholungslandschaft und ökologischer Bildungsort hat die Märkische Schweiz eine lange, lebendige Tradition. Zahlreiche Betriebe und Projekte in den Bereichen Landwirtschaft, Tourismus und Umweltbildung haben sich hier über Jahrzehnte etabliert. Die Landschaftliche Schönheit und Vielfalt des Naturparks machen Wissen sinnlich erfahrbar und rücken unsere Verantwortung für die Natur wieder ins Bewusstsein.
WARUM IST DER NATURPARK GEFÄHRDET?
Industrialisierung des Naturparks
Wie wir unser Land nutzen, prägt die Gestalt unserer Landschaften. Solaranlagen im Naturpark würden Äcker zubauen, Landschaft zerschneiden und technisch überformen. Ergänzt durch weitere Infrastruktur wie Zäune, Straßen, geräuschintensive Trafostationen und Umspannwerke würden Teile des Naturparks einer Industrielandschaft gleichen. Solaranlagen im Naturpark sind zwar profitabel, aber weder sinnvoll, noch notwendig. Das Potenzial für eine nachhaltige Energiewende auf bereits versiegelten und priorisierten Flächen (z.B. an Autobahnen & Bahnstrecken oder auf öffentlichen Dächern) ist bislang nicht ausgeschöpft.
Verlust von Vielfalt & Lebensräumen
In großflächig geschützten, artenreichen und vielfältigen Landschaften wie dem Naturpark Märkische Schweiz stehen Solaranlagen dem Erhalt und der Entwicklung von Biotopen entgegen.Lebensräume (Saumstrukturen, Brut-, Nist- & Rastgebiete für Vögel wie z.B. Feldlerchen) und Wanderkorridore für größere Tiere gehen verloren. Verschattung, Verdunstung und eine veränderte Wasserversorgung des Bodens beeinträchtigen das Mikroklima. Bislang sind die Langzeitfolgen wie z.B. das Meideverhalten von Arten noch unzureichend erforscht Auch die oft angenommene Förderung der Artenvielfalt unter Solaranlagen wurde in der Praxis bislang nicht pauschal nachgewiesen.
Verlust von Äckern & ländlicher Identität
Solarparks treten auch in Flächenkonkurrenz zur Landwirtschaft im Naturpark. Der Druck auf den Bodenmarkt steigt und die Schere der Pachtpreise sendet verheerende Signale: während die landwirtschaftliche Pacht bei ca. 130 EUR/ha liegt, lassen sich für Solaranlagen Pachten zwischen 4000 und 6000 EUR/ha abrufen. Durch die Aufgabe der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung verliert der Naturpark neben seinen Flächen für den Anbau von Lebensmitteln auch an ländlicher Identität, Vitalität und Gesicht.
Verlust von Erholungsraum & Schönheit
Die Natur ist durch die Ansprüche des Menschen an den Rand ihrer Belastbarkeit und Nutzbarkeit gekommen. Sie braucht Wertschätzung, Raum und Zeit um sich zu regenerieren. Und auch wir Menschen brauchen natürliche Orte der Schönheit, Ruhe und Erholung. Mit einer Industrialisierung der freien Landschaft verlieren wesentliche Teile des Naturparks ihr Landschaftsbild und ihren herausragenden Wert als Erholungsraum.
Ausverkauf & bedrohte Existenzen
Die Energiewende im Naturpark Märkische Schweiz ist fest in Investorenhand. Angesichts strapazierter Gemeindekassen und schwieriger Bedingungen für Landwirte sind es finanzielle Anreize, die Entscheidungen zugunsten von Solarparks lenken. Die Fülle und Geschwindigkeit der Planungen konfrontieren Bürger*innen mit der Veränderung ihres Lebens- & Arbeitsumfelds innerhalb kürzester Zeit und bedrohen über Jahrzehnte aufgebaute Existenzen in Landwirtschaft, Tourismus und Umweltbildung. Ein Ausverkauf von Flächen im Naturpark bedeutet schnelles Geld für wenige und unbezahlbare Verluste für viele.
Website der Bürgerinitiative: https://www.pronaturpark.de/
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Petition gestartet:
18.07.2024
Petition endet:
22.07.2024
Region:
Berlin / Brandenburg
Kategorie:
Umwelt
Debatte
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