Migration

Menschlichkeit zeigen für Familie Sarpong/Badu aus Ghana - bitte Einzelfallentscheidung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Ministerium für Inneres und Kommunales Nordrhein - Westfalen

385 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

385 Unterschriften

Die Petition wurde vom Petenten zurückgezogen

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Ministerium für Inneres und Kommunales Nordrhein - Westfalen

Rhoda, Richlla, Rosella (5) Drillinge und ihre Schwester Lois (3) sind in Italien geboren, durch ihre Eltern Justice und Patience ghanaische Staatsbürger. Die Eltern haben fünf Jahre in Italien als Wanderarbeiter ihren Lebensunterhalt verdient und als es keine Arbeit mehr gab, kamen sie nach Deutschland um hier zu arbeiten. Jeder kann sich ansatzweise vorstellen, was es bedeutet Drillinge ohne verwandtschaftliche Hilfe großzuziehen. Die Eltern kümmern sich mit aller Kraft und Fürsorge um die Mädchen. Leider vernachlässigten sie das Sprechen mit ihren Kindern. Bis vor 9 Monaten verständigten sich die Mädchen nur untereinander mit ihren selbst erfundenen Lauten. Worte waren das nicht. Durch Kindergarten und Sprachtherapeutin (unser Land tut alles für das Wohl von Kindern) entwickeln sie sich jetzt langsam zu normalen 5jährigen und einer 3jährigen.

In den letzten 2 Jahren ist Deutschland zu ihrer Heimat geworden. Sie denken, träumen und singen in deutsch. Nicht englisch, italienisch oder in Twi (Landessprache in Ghana). Sie singen alle meine Entchen..., Laternenlieder (Milli und Molli ) und morgen kommt der Weihnachtsmann. Inzwischen erlebt man sie zeitweise als fröhliche Kinder im Gegensatz zu den verstörten Mädchen vor ein paar Monaten.

Vater Justice arbeitet als Metallschleifer und Mama Patience hat eine Zusage für einen Ausbildungsplatz zur Altenpflegerin, falls sie eine Duldung bekommt.

Jetzt kommt das Dilemma:

Ghana ist eine sicheres Herkunftsland und Deutschland will die Familie abschieben! Die Familie hat dort nichts! Kein Zuhause, keine Verwandten, keine Freunde! Die Eltern leben seit 9 Jahren in Europa. Die Mädchen sind im Grunde Europäerinnen. Könnten die Kinder in Ghana überleben? Die Wirklichkeit der Lebensumstände in solchen Ländern sieht bekanntlich immer anders aus als wie von Politikern geschildert. Wer sind also wieder mal die Leidtragenden? Die Kinder! Vier kleine Mädchen die gerade anfangen zu vertrauen. Die erleben dürfen, was passiert, wenn man lernt. Man kann sich mit Worten mitteilen und bekommt Reaktionen darauf. Toll was unser Staat bislang da geleistet hat.

Und so soll es weitergehen. . Vielleicht kann doch noch ein verantwortlicher Beamter oder Politiker eine Einzelfallentscheidung zu Gunsten von Rhoda, Richlla, Rosella, Lois und íhren Eltern treffen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!

Begründung

Wir finden dies ist ein ganz besonderer Fall, weil es hauptsächlich um die Mädchen geht. Sie fangen jetzt mit 3 und 5 Jahren erst an zu sprechen und jeder soll sich mal vorstellen wie es für die Mädels sein muss, aus ihrer Heimat weggebracht zu werden,"entwurzelt" zu werden. Wir stellen uns das Schlimmste vor, z.B. dass die Familie in der Obdachlosigkeit endet.

Für uns als Verein, der Flüchtlingen Deutschunterricht erteilt, wäre es ein herber Rückschlag die Familie als Freunde und Nachbarn zu verlieren. Es ist eine Ermessensentscheidung, eine Ausbildungsduldung zu erteilen, denn der Asylantrag wurde vor dem Stichtag 31.08.2015 gestellt. Es muss eine Möglichkeit geben zum Wohl der Kinder!

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 10.12.2017
Petition endet: 06.01.2018
Region: Nordrhein-Westfalen
Kategorie: Migration

Neuigkeiten

  • Liebe Unterzeichner,

    Einige von euch haben bestimmt mitbekommen, dass Patience und ihre 4 Töchter am 20.12.2017 nach Ghana abgeschoben wurden. Justice hat die Familie vorher verlassen.
    Die Petition wurde von uns zu spät gestartet. Wir hatten immer die Hoffnung, dass irgendwie eine Lösung für ein Bleiberecht gefunden werden könnte. Ausländerbehörde, Oberbürgermeister, Härtefallkommission keiner konnte helfen. Bis zuletzt hofften wir auf eine Einzelfallentscheidung zum Wohl der Kinder.
    Patience und die Mädels haben einige Wochen bei den Eltern eines Freundes ihres Bruders wohnen können. Jetzt konnte sie durch die Spendengelder, hier aus Bielefeld, eine Wohnung in Kumasi mieten und die Miete in voraus für 2 Jahre ( in Ghana so üblich) bezahlen.... weiter

  • Am Mittwoch soll die Familie abgeholt werden.
    Als der Vater von diesem Termin gehört hat, ist er mit gepacktem Koffer abgehauen, anders kann man es nicht ausdrücken. Er lässt Frau und Kinder im Stich.
    Jetzt wird es für Patience noch schwieriger. Stellt euch mal bildlich die junge 24 jährige Frau
    mit ihren vier kleinen Mädchen, Trollys hinter sich herziehend vor, wenn sie abgeholt werden.

    Wir informieren heute das Ausländeramt und Oberbürgermeister Clausen über die neue Situation, und hoffen auf ein Wunder.

    Ulrike Bentruo, Ute Meyer

Die Familie soll bleiben, weil sie hier ihr neues zu Hause gefunden hat. Zurückschicken ist grausam!

Noch kein CONTRA Argument.

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