1 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Ulrich Burchardt
In Konstanz-Allmannsdorf am Staader Berg liegen Wohnquartiere, die sich durch aufgelockerte Bebauung und großzügige Gärten und Grünflächen auszeichnen. Der Lauf der Zeit bringt es mit sich, dass allerdings immer wieder alte Einfamilienhäuser abgerissen werden und größere Bauten entstehen. Wo dies durch maßvolle Bebauung geschieht, die Rücksicht auf den Charakter der näheren Umgebung nimmt, zeigen die Anwohner überwiegend große Akzeptanz. Man schätzt das naturnahe Wohnen, trägt aber auch selbst dazu bei.
Nun soll allerdings das Grundstück Renkenweg 3 neu bebaut werden in einer Weise, wie es das Quartier noch nicht gesehen hat. Wo früher ein Einfamilienhaus stand, soll nun ein sehr großer Kubus mit 10 Wohnungen und einer Praxis gebaut werden.
Da es keinen Bebauungsplan gibt, kommt § 34 BauGB zum Tragen, d.h. das Projekt muss sich „nach Art und Maß der baulichen Nutzung, der Bauweise und der Grundstücksfläche, die überbaut werden soll, in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen."
Bisher die Grundstücksnachbarn zu den Plänen angehört. Deren begründete massive Einwände wurden offensichtlich weitgehend nicht berücksichtigt, wie nach Vorlage einer zweiten Anhörungsrunde leider klar wurde.
Die Stadt Konstanz involvierte dann den Gestaltungsbeirat, der dem Vernehmen nach allerdings lediglich kleinere Veränderungen vorschlug (Verringerung von 11 auf 10 Wohnungen plus Praxis, Erhalt eines Grünstreifens zur Straße hin, der aber weitaus schmaler ist als überall sonst im Quartier. Allerdings sind die Pläne nun öffentlich und können hier abgerufen werden: Anhang_Top_Renkenweg3_A3_Allris
Wir fordern das Baurechtsamt auf, nur eine Bebauung zu genehmigen, die sich tatsächlich in die nähere Umgebung einfügt.
- Dieser Bau ist nicht mit dem Charakter des Quartiers in Einklang zu bringen. Die Ausmaße mit 10 Wohnungen und einer Praxis in einem kubischen Baukörper sind beispiellos, es würden ein Fremdkörper entstehen. Mehr als 50% des Grunstücks würden versiegelt. Die Ausmaße des Baus müssen deutlich verringert werden.
- Die Höhe des Baus mit Tiefgarage plus 3 1/2 Wohnstockwerken ist höher als Spitzgiebel und Flachdach der Nachbarhäuser. Hier soll maximal die nachbarliche Höhe genehmigt werden.
- Auf die Ökologie soll mehr Rücksicht genommen zu werden:
- Eine Versiegelung von mehr als 50% des Grundstückes ist zu viel. Dies könnte an der Hanglage zu problematischen Verschiebungen des Grundwasserlaufes führen.
- Die beiden nach einer illegalen Fällaktion noch stehenden hochstämmigen Bäume, eine alte wertvolle Kiefer und eine Fichte, müssen geschützt werden, ebenso weitere Teile des aktuelle Grünbestandes, die sich auf den Plänen nicht mehr wiederfinden.
- Der prägende alte Gingko-Baum auf dem Nachbargrunstück könnte durch die riesige Baugrube gefährdet sein und muss durch entsprechende Maßnahmen geschützt werden.
- 10 Wohneinheiten und eine Praxis gegenüber 6 Stellplätzen in der Tiefgarage und einem Parkplatz zur Straße werden den ohnehin schon hohen Parkdruck weiter verstärken. Jeder zunehmende Verkehr birgt weitere Gefahren für die Kinder, die hier bisher noch auf der Straße spielen.
- Die Baufluchten im Osten und Westen, an die sich die nachbarlichen Bauten / Baufenster halten dürfen auch im Renkenweg 3 nicht überschritten werden, insbesondere muss die grüne Vorgartenzone von ca. 8 m eingehalten werden
Begründung
Nur gemeinsam können wir den Charakter lebenswerter Wohnquartiere retten und vor immer maßloseren Bauvorhaben bewahren.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
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