Wissenschaft

Manifest zur Nachhaltigkeit@UniHB / Manifesto on Sustainability@UniHB

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Universität Bremen

1.630 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.630 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Petition richtet sich an: Universität Bremen

Die Universität Bremen als zentrale Akteurin gesellschaftlicher Transformation: auf dem Weg zu Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit
Die Wissenschaft ist sich einig: Die derzeitigen Maßnahmen zum Klimaschutz und zum Erreichen der UN Nachhaltigkeitsziele reichen bei weitem nicht aus, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu erhalten und weltweit gute Lebensbedingungen herzustellen. Uns bleiben nur wenige Jahre, um grundsätzliche Weichenstellungen hin zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Lebensweise auf den Weg zu bringen. Durch unser bisheriges und aktuelles Handeln haben wir auch eine besondere Verantwortung gegenüber Ländern des globalen Südens. Die Wissenschaft ist sich auch einig, dass die meisten Ziele für nachhaltige Entwicklung in den kommenden Dekaden noch erreicht werden könnten, wenn wir schnell und entschlossen handeln.
Niemand hat eine Antwort darauf, wie und ob diese tiefgreifende Transformation in Lebensweise und Arbeit im gesellschaftlichen Konsens gelingen und dabei eine weitere soziale Spaltung verhindert werden kann. Dieser tiefgreifende Wandel benötigt daher nicht nur technische, sondern auch soziale und kulturelle Innovationen. Gefragt sind insbesondere gut ausgebildete und engagierte Menschen, um Lösungspfade für die facettenreichen Herausforderungen über Fachgrenzen hinweg zu entwickeln und umzusetzen.
Für diese Transformation zu Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit muss die Universität Bremen eine impulsgebende Rolle spielen. Dabei sollte die Universität die Herausforderungen, die sich aus dem Transformationsprozess ergeben, auf mehreren, eng miteinander verzahnten Ebenen adressieren:

  • Lehre, Weiterbildung und Wissenstransfer
  • Forschung
  • Campusbetrieb   

Die Universität Bremen hat gute Voraussetzungen, um ihre Rolle in gesellschaftlicher Verantwortung auszufüllen: Langfristig entwickelte, fächerübergreifende Zusammenarbeit in Forschung und Lehre, effektive Kommunikation zwischen allen Ebenen und eine enge Verzahnung mit Akteur:innen außerhalb der Universität bilden eine gute Ausgangsbasis für eine strategische und strukturelle Weiterentwicklung der Universität im Hinblick auf Klimawandel, Nachhaltigkeit, sozial-ökologische Transformation und Klimagerechtigkeit. Die auf vielen Feldern belegte Innovationskraft und sehr hohe gestalterische Motivation der Mitarbeiter:innen bilden Grundlagen für das Gelingen der Transformation unserer Universität.
Die folgenden Punkte skizzieren dazu einen Handlungsrahmen:

  1. Die Universität definiert ihre Schlüsselrolle im gesellschaftlichen Transformationsprozess als übergeordnetes strategische Ziel in ihrem Leitbild.
  2. Die enge Einbindung aller Mitglieder und Angehörigen in den Transformationsprozess wird als strategische Leitungsaufgabe wahrgenommen.
  3. Die Universität entwickelt umgehend eine verbindliche Strategie zur Klimaneutralität und Maßnahmen zum Erreichen dieses Ziels.
  4. Die Universität fördert fächerübergreifende Lehr- und Weiterbildungsangebote zu den Themenfeldern Nachhaltigkeit, Klimawandel und Klimagerechtigkeit. Unabhängig davon wird allen Studierenden in disziplinären und interdisziplinären Studiengängen Grundlagenwissen zu den Themen Nachhaltigkeit, Klimawandel und Klimagerechtigkeit vermittelt.
  5. Bei der strategischen Ausrichtung von Fächern werden die Aspekte Nachhaltigkeit, Klimawandel und Klimagerechtigkeit im Rahmen der universitären Gesamtstrategie grundsätzlich mit hoher Priorität berücksichtigt. Gleiches gilt für die weitere Ressourcenplanung (Personal, Sachmittel, Infrastruktur).
  6. Die Universität unterstützt gesellschaftliche Akteur:innen durch Wissenstransfer bei der Entwicklung und Ausgestaltung von Lösungsräumen für das Erreichen von Nachhaltigkeitszielen.
  7. Im Sinne einer Gemeinwohlorientierung vernetzt sich die Universität mit Institutionen im In- und Ausland im Hinblick auf gegenseitige Unterstützung und transkulturelle Verständigung.

Auf dem Weg zu Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit tragen wir als Mitglieder und Angehörige der Universität Bremen dazu bei, die Rolle unserer Universität vor dem Hintergrund notwendiger gesellschaftlicher Transformation neu zu denken. Nur gemeinsam können wir die vermeidbaren Folgen des Klimawandels noch abwenden. Deshalb werden wir die Universitätsleitung darin unterstützen, diesen Pfad zügig und mit höchster Priorität zu gestalten.  

Begründung

Der gerade zu Ende gegangene Gipfel der Gruppe der zwanzig wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G20) sowie die noch laufende Weltklimakonferenz (COP 26) führen erneut die Dringlichkeit vor Augen, mit der Weichenstellungen für einen wirksamen Klimaschutz und hin zu einer nachhaltigen Entwicklung erfolgen müssen. Das Zwischenfazit aus diesen Bemühungen ist leider, dass die bisherigen Zusagen und Absichtsbekundungen der Regierungen nicht ausreichend sind, um unsere natürlichen Lebensgrundlagen langfristig zu erhalten. Für das Erreichen des international vereinbarten Ziels, die Erderwärmung auf deutlich unter 2°C und möglichst unter 1,5°C zu beschränken, sind nicht nur in Glasgow, sondern auch in Bremen große Anstrengungen notwendig.
In der Universität Bremen haben sich in den letzten Monaten unterschiedliche Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen zu Wort gemeldet, um auf die Rolle und Verantwortung der Universität in diesem Prozess hinzuweisen und entsprechende Aktivitäten eingefordert. Es ist an der Zeit, diese Stimmen zu bündeln!
Als Mitglieder der Universität Bremen wollen wir die Leitung unserer Universität darin bestärken und unterstützen, einen klaren programmatischen und strukturellen Kurs einzuschlagen, der unsere Universität zu mehr Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit transformiert. Sie können dieses Anliegen unterstützen, indem Sie das Manifest zur Nachhaltigkeit@UniHB unterzeichnen und helfen, es weiter zu verteilen.
Erstunterzeichner:innen: Peter Brackmann, Julia Broderius, Jona Dirks, Juliane Filser, Tamina Fulda, Christian Gerlin, Fiona Häger, Manfred Herrmann, Malte Hesse, Sørge Kelm, Hanna Knahl, Dominik Lange, Anette Masch, Marlin Meier, Malina Menzel, Lydia Murmann, Anneliese Niehoff, Kurosch Rezwan, Holger Ruge, Michael Schulz, Christina Vocke und Florian Walter

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 05.11.2021
Petition endet: 04.01.2022
Region: Freie Hansestadt Bremen
Kategorie: Wissenschaft

Diese Petition wurde in folgende Sprachen übersetzt

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,
    der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

    Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
    Ihr openPetition-Team

  • Liebe Unterstützer*innen des Manifests für Nachhaltigkeit,

    zunächst möchte ich mich im Namen der Statusgruppen-übergreifenden Initiator*innen ganz herzlich bei Ihnen und euch für das Unterzeichnen der Petition bedanken! Wir haben es innerhalb kürzester Zeit geschafft, eine nicht unbeachtliche Gruppe von über 1.200 Universitätsmitgliedern zu werden, die das gleiche übergeordnete Ziel verbindet. Ihre und eure Unterstützung hat dazu beigetragen, dass Nachhaltigkeit, Klimaneutralität und Klimagerechtigkeit über die akademischen Gremien der Uni hinaus Thema geworden sind und auch gerade noch werden.

    Wie Sie/ihr sicherlich mitbekommen habt, ist die Weltklimakonferenz in Glasgow nun seit einigen Tagen vorbei und wie zu erwarten, sind die Ergebnisse... weiter

Es ist wissenschaftlicher Konsens, dass wir ohne Veränderungen einer Klimakrise mit dramatischen Auswirkungen entgegenstehen. Die dargelegten Maßnahmen zielen auf konkrete und umsetzbare Punkte ab und gehen damit deutlich weiter als viele andere lediglich formulierten Ziele.

Noch kein CONTRA Argument.

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