Erfolg
Bauen

Maininsel ohne Wohnturm: Kein Neubau an der Alten Brücke in Frankfurt

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Peter Feldmann, Magistrat und Stadtverordnetenversammlung

6.055 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

6.055 Unterschriften

Der Petition wurde entsprochen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Peter Feldmann, Magistrat und Stadtverordnetenversammlung

Die seit Jahrzehnten naturbelassene Maininsel an der Alten Brücke in Frankfurt soll durch einen 30 Meter hohen Wohnturm massiv verändert werden. Wir fordern Magistrat, Parlament und Verwaltung der Stadt Frankfurt am Main auf, das Projekt sofort zu stoppen und keinen Bauantrag für die Insel zu genehmigen.

Begründung

Der Turm soll im Zuge der Brückensanierung ab 2013 auf der Ostseite der Maininsel entstehen. In den oberen Stockwerken des Turms sind vier Luxuswohnungen mit privater Dachterrasse geplant, unten ein Restaurant. Die Öffentlichkeit erfuhr von dieser Planung nur scheibchenweise. Gemeinnutzen des Turmbaus auf städtischem Grund ist angeblich, dass in seinem Eingangsbereich ein kleines Brückenmuseum entstehen solle, dem allerdings Ausstellungsstücke fehlen.

Der Turm würde das Refugium zahlreicher Wasservögel und die jährliche Raststation Tausender Zugvögel zerstören. Mehrere große Bäume müssten für ihn gefällt werden. Ein Neubau auf der Insel ist eigentlich unzulässig, da sie im Flächennutzungsplan als Grünfläche ausgewiesen ist und im Hochwassergebiet liegt. Schon 1977 hat sich die Stadt Frankfurt selbst verpflichtet, die Insel wie ein Naturschutzgebiet zu behandeln. Außerdem verdrängt der Turm den Ruderverein von 1865 von seinem angestammten Bootsplatz, dieser müsste auf die östliche Inselspitze, was die Natur zusätzlich stören würde.

Laut Pachtvertrag für den Turm würde die Stadt 20 Jahre lang dem Investor das Grundstück pachtfrei überlassen und ihm Mieteinnahmen in Höhe von jährlich 5 Prozent der Baukosten garantieren. In zwanzig Jahren erhält der Investor also die Baukosten komplett zurück. Anfang 2012 wurden Baukosten von 4 Millionen Euro benannt, das ergäbe eine jährliche Mietgarantie von 200.000 Euro zu Lasten des Steuerzahlers. Nach Ablauf der 20 Jahre wäre die Stadt außerdem verpflichtet, auf Wunsch des Investors den Turm zum Substanzwert zu kaufen. Die Erschließung des Grundstücks hat die Stadt im April 2013 eingeleitet, ohne dass der Investor die Kosten verbindlich übernommen hat, wie im bestehenden Vertrag eigentlich vorgesehen (vgl. Presseberichte sowie Parlis, Parlamentsinfosystem der Stadt Frankfurt am Main, https://www.stvv.frankfurt.de/parlis2/parlis.php ).

Diese Petition soll erreichen, dass die Maininsel bleibt, was sie ist: ein Rückzugsraum für die Natur im Herzen unserer Stadt und eine Augenweide für Bevölkerung und Besucher.

Weitere Informationen und Neuigkeiten unter: https://www.facebook.com/pages/Maininsel-ohne-Wohnturm/379059428876583?ref=stream

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Cornelia Spohn aus Frankfurt
Frage an den Initiator

Petition teilen

Bild mit QR code

Abrisszettel mit QR Code

herunterladen (PDF)

Angaben zur Petition

Petition gestartet: 29.04.2013
Petition endet: 28.12.2013
Region: Frankfurt am Main
Kategorie: Bauen

Neuigkeiten

  • Die Bürgerinitiative Maininsel ohne Wohnturm empfiehlt allen Frankfurterinnen und Frankfurtern, bei der Kommunalwahl am 6. März 2016 für die Erhaltung der Insel an der Alten Brücke zu stimmen. Die Initiative weist darauf hin, dass die Frankfurter CDU dagegen „den Bau des Brückenturms … durchsetzen“ will, so ein offizielles Wahlziel. Offenbar haben einzelne CDU-Mitglieder den Turmbau in das mehr als 90 Seiten lange Wahlprogramm geschrieben, das im Januar beschlossen wurde.

    Dabei ist der geplante rund 30 Meter hohe Turm längst gescheitert. Die heute im Römer koalierenden Fraktionen von CDU und Grünen haben im November 2014 gemeinsam der Presse erklärt, dass er bei ihnen keine Mehrheit findet. Und die Stadtverordneten der Opposition waren praktisch... weiter

  • Die Bürgerinitiative Maininsel ohne Wohnturm empfiehlt allen Frankfurterinnen und Frankfurtern, bei der Kommunalwahl am 6. März 2016 für die Erhaltung der Insel an der Alten Brücke zu stimmen. Die Initiative weist darauf hin, dass die Frankfurter CDU dagegen „den Bau des Brückenturms … durchsetzen“ will, so ein offizielles Wahlziel. Offenbar haben einzelne CDU-Mitglieder den Turmbau in das mehr als 90 Seiten lange Wahlprogramm geschrieben, das im Januar beschlossen wurde.

    Dabei ist der geplante rund 30 Meter hohe Turm längst gescheitert. Die heute im Römer koalierenden Fraktionen von CDU und Grünen haben im November 2014 gemeinsam der Presse erklärt, dass er bei ihnen keine Mehrheit findet. Und die Stadtverordneten der Opposition waren praktisch... weiter

  • Die Koalitionsfraktionen CDU und Grüne im Römer teilen heute mit, dass sie derzeit nicht mehrheitlich für den sogenannten "Brückenturm" sind. Da die Oppositionsparteien in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung praktisch geschlossen gegen den Wohnturm sind, sollte die Bürgerinitiative damit ihr Ziel einer Maininsel ohne Wohnturm erreicht haben! Danke an alle Unterstützerinnen und Unterstützer!

    Wir werden die Petition schließen, sobald das Parlament den Antrag offiziell ablehnt. Bis dahin freuen wir uns über weitere Unterschriften.

    Hier die gemeinsame Pressemitteilung der beiden Fraktionen im Wortlaut:

    ---

    Derzeit keine Mehrheit für Brückenturm

    In den Fraktionen der schwarz-grünen Koalition gibt es derzeit keine Mehrheit... weiter

Diese Petition ist berechtigt. Als Bürger und Steuerzahler erwarte ich, dass die Stadtregierung wenigstens das Stadtparlament an der finanziellen Entscheidung beteiligt. Nicht einmal das ist aber laut parlis geplant: ?Einen M[agistrats]-Vortrag an die Stadtverordnetenversammlung in Form einer Bau- und Finanzierungsvorlage wird es nicht geben, da die Stadt nicht als Bauherr auftritt? (vgl. Bericht des Magistrats vom 07.12.2012, B 521). 20 Jahre Erbpachterlass, 20 Jahre Mietgarantie und eine fest zugesagte Kaufbereitschaft danach (vgl. Vortrag des Magistrats vom 16.07.2004, M 133) sind finanzielle Verpflichtungen für die Zukunft, selbst wenn sie ohne "Finanzierungsvorlage" möglich sein sollten.

http://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Panorama-2/Wohnturm-auf-der-Maininsel-AErger-im-Natur-Paradies-18425.html

Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern