6.105 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Marcus König
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister König,
nachdem mich, wie viele andere Eltern die Hiobsbotschaft erreicht hat würde ich Ihnen gerne ein paar Zeilen dazu sagen.
Überall läuft trotz Corona das Leben weiter, in Bus und Bahn fahren täglich hunderte von Menschen gemeinsam durch die Stadt. In Firmen, welche kein Home-Office anbieten könnten, arbeiten die Mitarbeiter munter zusammen. In Friseursalons werden Kunden bedient. Alles läuft, nur unsere Kinder, welche die wahren Helden dieser Pandemie sind, werden vergessen und als letztes berücksichtigt.
Heute Schule, morgen nicht. Vorverlegte Weihnachtsferien, gestrichene Faschingsferien. Kein Mittagessen in der Mittagsbetreuung (da fehlendes Konzept), Maske im Unterricht. Kein Sportunterricht uvm..
All das haben die Kinder ohne Murren hingenommen, aber irgendwann sind auch die zarten Gefühle der Kinder an ihre Grenzen gestoßen. Sie weinen, sind verunsichert, haben kaum noch Struktur im Alltag. Viele leiden zu Hause unter Gewalt, viele Eltern kommen nicht mit dem Stoff mit, wissen nicht, wie sie den Kindern helfen sollen, ohne ihnen dauerhaft etwas Falsches einzupflanzen.
Die Lage ist alarmierend und wir Eltern können nicht mehr tatenlos zusehen. Die Zeit ist gekommen, dass sich jemand für unsere Kinder stark macht. Diese Kinder haben sich diese Situation genauso wenig ausgesucht, wie wir alle. Jeder kämpft um seine Rechte, aber keiner steht für die der Kinder ein.
Mich interessiert vor allem folgendes: auf welcher Grundlage werden die Schulen in Nürnberg in den Distanzunterricht geschickt? Meine Tochter geht in die 2. Klasse einer Nürnberger Grundschule. Seit dieser Woche wird getestet. Wir haben zugestimmt, weil wir dachten, dass sich dann eben solche Schließungen vermeiden ließen.
Wieso wird getestet, wenn das nicht dazu beiträgt, dass die Schulen geöffnet bleiben? Wieso wird bereits ab einem Wert von 100,3 entschieden, dass es wieder in den Distanzunterricht geht? Ich verstehe, dass es um Planungssicherheit geht, aber 0,3 drüber, ich meine das ist doch fast nichts. Da muss es doch einen Toleranzwert geben für Schulen?
Wieso wurden Leihgeräte versprochen, diese aber noch nicht an unserer Schule zur Verfügung stehen?
Viele Fragen, keine Antworten. Transparenz sieht anders aus.
Wir Eltern sind müde, kraftlos und ausgelaugt. Die Zündschnur ist bei allen kurz. Was wiederum zu schlechter Laune im ganzen Haus führt und alle, besonders aber die Kinder darunter leiden. Als Vollzeitarbeitende Mutter mit zwei Kindern ist es schwierig alles unter einen Hut zu bekommen. Natürlich gibt es den Anspruch auf Notbetreuung in der Schule, aber was wird da schon gemacht? Die Kinder arbeiten stur ihren Wochenplan ab und bekommen wenig Hilfestellung, weil die vorhandenen Lehrer sich nicht dreiteilen können. Dabei lernen sie leider nichts. Das könnte man mal eine Woche machen, aber wir reden hier von Wochen im Distanzunterricht.
Das ist auch ein zweischneidiges Schwert, zum einen dürfen alle Kinder in die Notbetreuung, wenn die Eltern arbeiten (90% tun das) aber normal in die Schule geht nicht. Was wäre denn, wenn alle Kinder in der Notbetreuung wären? Dann hätten wir doch auch fast volle Klassenzimmer. Diese Logik muss man auch erstmal verstehen.
Ich bitte Sie eindringlich, sich wirklich ernsthaft Gedanken über die Langzeitfolgen zu machen und an erster Stelle an die Kinder zu denken. Denken Sie flexibler zu Gunsten der Kinder, jeder Tag, den sie in der Schule verbringen ist ein gut investierter Tag. Bitte sehen Sie nicht tatenlos zu, wie diese Maßnahmen unsere Kinder zerstören.
Familie Kvrgic
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
12.03.2021
Petition endet:
22.04.2021
Region:
Nürnberg
Kategorie:
Bürgerrechte
Neuigkeiten
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Petition wurde nicht eingereicht
am 08.05.2022Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Liebe Unterstützer:innen dieser Petition
Ja, die Grundschulen dürfen jetzt immerhin bis zu einer Inzidenz von 165 in den Wechselunterricht gehen aber
23 Landkreise und Städte (von insgesamt 96) liegen auch immer noch da drüber. Einem Viertel der Landkreise hilft das jetzt also noch gar nichts
für weiterführende Schulen gilt weiterhin der Grenzwert von 100, da liegen nur 29 Regionen darunter
der Grenzwert von 100 gilt übrigens auch für KiTas, darüber: nur Notbetrieb
Für weiterführende Schulen gilt immer: maximal Wechselunterricht, selbst wenn irgendwann in diesem Schuljahr irgendwo die Inzidenz bei 0 liegen würde: Wechselunterricht
Die Bundesnotbremse würde übrigens Präsenzunterricht mit voller Klassenstärke bei einer Inzidenz von unter... weiter -
Hallo liebe UnterstützerInnen,
ich hoffe, dass ihr die wohlverdienten Ferien so gut es geht genießen könnt.
Leider wird es auch nach den Ferien, für die allermeisten Schüler in Bayern nur Distanzunterricht geben. Bei einer Inzidenz von über 100 dürfen nur die Abschlussklassen im Wechselmodell zurück an die Schulen.
Aus diesem Grund hat Tobias Oelbaum von Initiative Familien eine bayernweite Petition ins Leben gerufen. Diese ist an Minister Söder, den bayerischen Landtag und Herrn Piazolo gerichtet. Ich bitte euch diese tatkräftig mit euren Unterschriften zu unterstützen. Anbei auch ein pdf mit der Pressemitteilung und dem Link, falls sich dieser hier nicht öffnen lässt.
www.change.org/p/bayerischer-landtag-schulen-mit-hygienekonzept-auch-bei-hohen-inzidenzen-offen-halten?utm_content=cl_sharecopy_28066793_de-DE%3A2&recruited_by_id=d22e27a0-9465-11eb-bd48-b10438e230fb&utm_source=share_petition&utm_medium=copylink&utm_campaign=psf_combo_share_message&utm_term=petition_dashboard
Leider... weiter
Debatte
Ich freue mich über die bereichernde und sachliche Diskussion. Mir geht es um die Priorisierung. Angesichts dramatischer Auswirkungen von Schulschließungen auf die Lebenschancen der Kinder (insbes.sozial benachteiligter) und Chancen von Eltern im Beruf, sollte man Schulen erst schließen, wenn es mit allen anderen Maßnahmen nicht gelingt, den R-Wert unter 1 zu drücken, Es gibt keinen echten Druck auf Arbeitgeber, Home Office zu ermöglichen, Baumärkte sind offen. Die Kinder von Pflegerinnen und Kassierern sitzen derweil in der Notbetreuung und dürfen oft nicht am Videounterricht teilnehmen.
Der OB ist der falsche Adressat. Das kommt aus dem Landtag. Zwölfte Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung steht: in Landkreisen und kreisfreien Städten, in denen eine 7-Tage-Inzidenz von 100 überschritten wird, findet a) in Abschlussklassen Präsenzunterricht, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 m durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann, oder Wechselunterricht und b) an allen übrigen Schularten und Jahrgangsstufen Distanzunterricht statt