Bürgerrechte

Kinderrechte ins Grundgesetz – jetzt und richtig

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss, Bundesfamilienministerin Frau Giffey, Bundesjustizministerin Frau Lambrecht, Fraktionsvorsitzende im Bundestag Herr Brinkhaus, Herr Mützenich, Herr Dr. Bartsch, Frau Ali, Frau Göring

1.680 Unterschriften

Die Petition wurde als Material überwiesen

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  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 12.11.2021
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss, Bundesfamilienministerin Frau Giffey, Bundesjustizministerin Frau Lambrecht, Fraktionsvorsitzende im Bundestag Herr Brinkhaus, Herr Mützenich, Herr Dr. Bartsch, Frau Ali, Frau Göring

Kinder haben Rechte. Die Corona-Pandemie aber hat deutlich gezeigt, dass die Rechte der Kinder bei politischen Entscheidungen nicht ausreichend beachtet werden.
Die Einschränkungen des sozialen Lebens durch die Kontaktsperren haben dazu geführt, dass sich viele Kinder zuhause isoliert und alleine fühlen. Kinder, die in engen Wohnverhältnissen leben, sind ohne Rückzugsmöglichkeiten den Ängsten und dem Stress ihrer Familienmitglieder ausgesetzt. Mehr als 70 Prozent der Kinder fühlen sich seelisch belastet (COPSY-Studie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf). Der zweite Lockdown hat diese Auswirkungen noch verschärft. Schul- und Kitaschließungen wirken sich nachweislich negativ auf Lernerfolge, Bildungs- und Berufschancen aus, wenn keine Alternativen angeboten werden.
Wären die Kinderrechte bereits im Grundgesetz verankert, hätte die Politik die Kinder bei Entscheidungen, die sie betreffen, viel mehr als bisher berücksichtigen und beteiligen müssen.
Kinder haben nicht die Möglichkeit, ihre Interessen wie Erwachsene einzufordern. Deshalb müssen ihre Rechte mit einer besonderen Bedeutung versehen werden.

Begründung

Warum ist das ein wichtiger Schritt?
Werden die Kinderrechte in der Verfassung als Grundrechte verankert, müsste der Staat das Kindeswohl und die Interessen von Kindern bei seinen Entscheidungen berücksichtigen. Das gilt dann beispielweise für Entscheidungen, die die Planung von Wohnvierteln und beim Straßenbau betreffen. Und der Staat würde dadurch stärker in die Pflicht genommen werden, kindgerechte Lebensverhältnisse zu schaffen, und müsste beispielsweise die Kinderarmut stärker bekämpfen.
Ein entsprechender Gesetzentwurf der Bundesregierung liegt vor. Darin heißt es: „Das Wohl des Kindes ist ‚angemessen‘ zu berücksichtigen.“ Leider bleibt diese Formulierung weit hinter der UN-Kinderrechtskonvention zurück, der zufolge das Kindeswohl „vorrangig“ zu berücksichtigen ist.
Hinzu kommt: Das Vorhaben der Regierung ist noch nicht sicher. Im Juni 2021 soll das Gesetz verabschiedet werden. Um die Verfassung zu ändern, braucht es noch in dieser Legislaturperiode eine 2/3-Mehrheit in Bundestag und Bundesrat, zu der auch Teile der Opposition erforderlich sind.
Ebenso wie das Aktionsbündnis Kinderrechte – bestehend aus dem Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Kinderschutzbund und UNICEF Deutschland – rufen wir die Bundesregierung auf, die Formulierung des Gesetzentwurfs so zu ändern, dass das Kindeswohl „vorrangig“, „wesentlich“ oder „maßgeblich“ berücksichtigt wird.
Die Politik hat viel zu lange gezögert. 30 Jahre nach Verabschiedung der UN-Kinderrechtskonvention ist es höchste Zeit, Kinderrechte auch sichtbar ins Grundgesetz aufzunehmen.
Kinderrechte müssen ins Grundgesetz – jetzt und richtig. Damit die Rechte unserer Kinder tatsächlich gewürdigt werden!
Hauptpetenten:
pme Familienservice GmbH
Prof. Dr. Jörg Maywald, Honorarprofessor für Kinderrechte und Kinderschutz
Unterstützer:innen:
Dr. phil. Udo Baer, Diplom-Pädagoge und Kreativer Leibtherapeut AKL, Mitbegründer und Wissenschaftlicher Berater der Zukunftswerkstatt therapie kreativ
Prof. Dr. Kathinka Beckmann, Lehrgebiet strukturelle Dimensionen des Kinderschutzes, Hochschule Koblenz
Prof. Dr. Bensel, Biologie, Entwicklungs- und Bildungsforscher, Forschungsgruppe Verhaltensbiologie des Menschen
Sarah Bohnes, Sozialpädagogin und Co-Founderin, JAEL Elterncommunity & Beratungsplattform 
Jerome Braun, Geschäftsführung, Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel + Gretel
Deutscher Kitaverband. Bundesverband freier unabhängiger Träger von Kindertagesstätten e.V.
Andreas Ebenhöh, Geschäftsführer der Heldentaten-Akademie und von WissenSchafft Verbindung
Sabine Eder, Dipl. Pädagogin, Geschäftsführerin und Gründungsmitglied, Blickwechsel e.V. (Verein für Medien- und Kulturpädagogik)
Dr. phil. Gabriele Fricke-Baer, Diplom-Pädagogin, Kreative Leib- und Traumatherapeutin, Mitbegründerin und -entwicklerin der Zukunftswerkstatt therapie kreativ
Dr. habil. rer. nat. Gabriele Haug-Schnabel, Verhaltensbiologin und Ethnologin
Dr. Malte Mienert, Assoziierter Professor an der Swiss School of Managment, Autor und Fortbilder für Fachkräfte in der frühkindlichen Bildung
Christel van Dieken, Diplom-Pädagogin und Geschäftsführerin, Waterkant Academy Online GmbH
Waltraud Weegmann, Vorsitzende, Deutscher Kitaverband
Ilse Wehrmann, Sachverständige für Frühpädagogik, Wehrmann Education Consulting
Annette Weigert, Gesellschafterin, ILKE ® -Institut GbR
Dr. Udo Wortelboer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
Quellen:
https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3798710
https://www.dak.de/dak/bundesthemen/corona-schulschliessungen-belasten-muetter-besonders-2266728.html#/
https://www.zeit.de/gesellschaft/schule/2021-01/schulen-corona-pandemie-bildungspolitik-familie-gewalt-kinder-infektion/komplettansicht
https://www.uke.de/kliniken-institute/kliniken/kinder-und-jugendpsychiatrie-psychotherapie-und-psychosomatik/forschung/arbeitsgruppen/child-public-health/forschung/copsy-studie.html

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 25.03.2021
Petition endet: 21.04.2021
Region: Deutschland
Kategorie: Bürgerrechte

Neuigkeiten

  • Liebe Unterstützende,

    wie Sie aus dem Anhang entnehmen können, wurde Ihre Petition zur Kenntnis genommen. Zwar wurde Ihr noch nicht entsprochen, dafür aber wird Sie in Debatten als Material für die Diskussionen herangezogen. Den genauen Wortlaut können Sie in der Stellungnahme nachlesen.

    Beste Grüße
    das openPetition-Team

  • Liebe Unterstützende,

    das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen Pet 4-20-07-10000-000718 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.


  • openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

    Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


    Mit besten Grüßen,
    das Team von openPetition

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