490 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Bürgermeister Franz Masino sowie den Gemeinderat
Die Kinderbetreuung im Waldbronner Ortsteil Etzenrot ist seit langem im Argen. In den letzten Jahren wiederholte sich stets das gleiche Lied: Spätestens nach der Hälfte des Kindergartenjahres waren alle Plätze im Kindergarten Sankt Bernhard voll, Kinder die in den darauffolgenden Monaten drei Jahre alt wurden, mussten mindestens aufs neue Kindergartenjahr vertröstet werden.
Auch für das bevorstehende Kindergartenjahr 2021/2022 zeichnen die Zahlen keinerlei Entspannung der Lage ab: 85 Plätze für die Ü3-Betreuung werden benötigt, lediglich 47 sind vorhanden. Eine baldige Besserung dieser prekären Situation ist in den kommenden Jahren nicht absehbar. Beim Heranziehen der statistischen Zahlen wird deutlich, dass dauerhaft 16 Krippenplätze und 79 Plätze für Kinder von drei bis sechs Jahren in Etzenrot nötig sind.
An der Gemeinderatssitzung vom 24.02. kam die Dringlichkeit dieser Thematik wieder einmal zur Sprache: Um zumindest kurzfristig eine „Auffangmöglichkeit“ für die überzähligen Kinder zu bieten wurde ein Provisorium in Aussicht gestellt. Der Kirchengemeinderat gab hierfür grünes Licht und hat sich bereits ausführliche Gedanken gemacht, wie der Verzicht auf diese Räumlichkeit für die kommenden drei bis vier Jahre zugunsten der Kinderbetreuung in Etzenrot machbar ist, ohne das kirchliche Leben deutlich einschränken zu müssen. Priorität hat für die Kirchengemeinde definitiv eine schnelle Abhilfe in Punkto Kinderbetreuung. Erst dieses große Entgegenkommen bedeutet nun, dass eine kurzfristige Lösung zum Greifen nahe ist. Alles steht und fällt allerdings schlussendlich mit der Personalfindung für diese dritte Gruppe im Pfarrsaal.
Bereits im letzten Jahr wurde Personal für eine dritte Gruppe als Übergangslösung gesucht. Leider blieb diese Suche erfolglos, nicht zuletzt wegen der Perspektivlosigkeit der Einrichtung. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen und platzt nicht nur was die Kinderanzahl angeht, sondern auch bezüglich des Stauraums aus allen Nähten. Das Essensangebot sowie die Ganztagesbetreuung können aufgrund der Raumverhältnisse nicht erweitert werden. Von der Möglichkeit einer U3 Betreuung ganz zu schweigen … Nicht vernachlässigt werden darf auch der Aspekt, dass es für eine zeitgemäße Pädagogik und Didaktik auch eines zeitgemäßen Raumkonzepts bedarf. Auch ist für die Mitarbeiter:innen nicht einmal ein Pausenraum vorhanden. Aus all diesen Punkten ergibt sich zuletzt ebenfalls noch die Schwierigkeit dass die Entwicklungsmöglichkeiten für das vorhandene Personal begrenzt sind, was über kurz oder lang durchaus auch zu weiterem Personalschwund führen könnte.
Hoffnung im doppelten Sinne brachte die Überlegung in Etzenrot eine neue drei- bis viergruppige Einrichtung zu bauen um langfristig Abhilfe durch ausreichend Kindergartenplätze zu schaffen sowie durch einen modernen zeitgemäßen Neubau den Standort Etzenrot ebenso für neues Personal attraktiv zu machen. Wie zielführend es ist bei der Personalfindung diesen Weg zu gehen, wird deutlich wenn man auf die Übergangscontainerlösungen in Reichenbach/Busenbach durch den Träger „Impuls“ blickt. Hier konnte nicht zuletzt durch das in Aussicht stellen einer neuen sechsgruppigen Kindertagesstätte „Im Rück“ eine zügige Akquirierung von Personal gelingen.
Gestalt nahm diese Idee in der Gemeinderatssitzung am 16.09.2020 an, als zwei Architekturbüros ihre Visionen einer neuen Kindertageseinrichtung mit zusätzlichem Platz für das Vereinsleben am Standort des Gesellschaftshauses präsentierten. Aufgrund der finanziellen Lage der Gemeinde Waldbronn wurde diese kurz darauf jedoch durch einen Sperrvermerk im Haushaltsplan blockiert.
In der kommenden Gemeinderatssitzung am 28.04. soll nun endgültig die Einrichtung eines Provisoriums im Pfarrsaal beschlossen werden. Für eine langfristige Deckung steht ebenso der Bau einer neuen größeren Kindertageseinrichtung anstelle des Gesellschaftshauses zur Abstimmung. Hierfür muss im Vorfeld ebenso bei dieser Sitzung der Sperrvermerk aufgehoben werden, damit die Verwaltung ihre Planungen fortsetzen kann.
Begründung
Nur eine positive Entscheidung des Gemeinderates in all diesen Punkten macht Hoffnung darauf, dass das Thema des Kindergartenplatzmangels in Etzenrot bald ein Thema der Vergangenheit ist. Ein Problem IN Etzenrot, welches auch genau dort seine Lösung finden muss – und nicht in Form etwaiger „Auslagerungsideen“ in leer stehenden Kellerräumen von Schulen irgendwo in Waldbronn. Des Weiteren sind auch alle anderen Betreuungseinrichtungen in den anderen beiden Ortsteilen mehr oder weniger dicht an der Kapazitätsgrenze angelangt.
Nur so kann mit großer Wahrscheinlichkeit garantiert werden, dass die Schaffung eines Provisoriums nicht wieder an der Personalsuche scheitert, geschweige denn die Kirchengemeinde ihr Raumangebot erneut überdenkt falls sich abzeichnet, dass aus einer zwar kurzfristig nötigen jedoch in keinster Weise auf Dauer angelegten Übergangslösung ein nicht hinnehmbarer Dauerzustand für keine der beteiligten Parteien werden soll.
Nur auf diesem Wege kann den Familien in Etzenrot sowie den engagierten Mitarbeiter:innen des Kindergarten Sankt Bernhard eine würdige Perspektive für die Zukunft geboten werden.
· Eine Zukunft also mit Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten für alle Beteiligten.
· Eine Zukunft die Raum für ALLE Kinder bietet - IM eigenen Ort und im gewohnten sozialen Umfeld, nahe einer Grundschule in die aktuell aufgrund der steigenden Kinderzahlen investiert wird.
· Eine Zukunft, die mit großer Wahrscheinlichkeit sogar eine seit etlichen Jahren überfällige U3 Betreuung ermöglicht, die im aktuellen Gebäude niemals realisierbar wäre.
· Eine Zukunft also, in der Familien ihre Kinder auf EINEM Wege - und das sogar noch zu Fuß mit einem sauberen und grünen Gewissen - versorgen können ohne mehrere Betreuungseinrichtungen über Waldbronn verteilt ansteuern zu müssen.
Wir, der Elternbeirat des Kindergarten Sankt Bernhard, sprechen hier
· für alle Familien in Etzenrot,
· für die Mitarbeiter:innen im Kindergarten,
· für die, die Familie planen,
· für diejenigen, für die das Sozialwesen in ihrem Ort an oberster Stelle steht
· und ganz besonders für das stets schwächste und gleichzeitig zukunfts trächtigste Glied in der Gesellschaft: für unsere Kinder.
Wir fordern den Gemeinderat auf weise und besonnen zu entscheiden. Eine Problemlösung ist längst überfällig.
Die Zukunft unserer Kinder ist kein Spielfeld für fragwürdiges politisches Taktieren. Es bleibt auch kein Spielraum für unnötige Verzögerungen und Sparmaßnahmen an der falschen Stelle – denn die Zukunft unserer Kinder beginnt im Hier und Jetzt. Und die Entscheidung des Gemeinderates am 28.04. weist den Weg in diese Zukunft. Wir stehen an der Weggabelung: Wird sie für unsere Kinder all das bereithalten was jedes einzelne von ihnen verdient hat?
Wir wollen beides: Eine kurzfristige Lösung die den akuten Notstand noch im kommenden Kindergartenjahr beseitigt sowie eine langfristige Lösung mit Weitblick, die sich vor allem den Kindern in Etzenrot, derer sozialen Entwicklung und derer Bildung würdig erweist.
Wir bitten jede:n Einzelne:n darum die Stimme zu erheben und mit der Unterschrift unter diese Petition soziale Verantwortung zu übernehmen!
Im Namen des Elternbeirats des Kindergartens Sankt Bernhard
Julia Duffner
Elternbeiratsvorsitzende
mit Susanne Öchsner, Nicole Nagl und Miriam Mink
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Petition wurde nicht eingereicht
am 15.05.2022Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Änderungen an der Petition
am 17.04.2021
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.