7.979 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Deutscher Bundestag Petitionsausschuss
Millionen Beschäftigte, die Corona-bedingt Lohnersatzleistungen erhalten haben oder noch erhalten, müssen wegen des sogenannten Progressionsvorbehalts mit Steuernachzahlungen rechnen. (Dies sind vor allem Kurzarbeitergeld, Arbeitslosengeld I, Kinderkrankengeld, Verdienstausfallentschädigungen nach dem Infektionsschutzgesetz u.a.)
Der Grund: Die empfangenen Lohnersatzleistungen sind zunächst steuerfrei. Sie führen aber zu einem höheren Steuersatz, mit dem das übrige Einkommen besteuert wird. Neben der Pflicht zur Abgabe einer Steuererklärung für alle Betroffenen, kann dies – je nach Lage des Einzelfalls – auch zu weiteren Steuernachzahlungen oder geringeren Rückerstattungen führen.
Ein Beispiel:
Bruttogehalt 2019 >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 31.800 €
Vermindertes Brutto (wegen Kurzarbeit 2020 nur) >> 21.680 €
empfangenes KuG 2020 (zunächst steuerfrei) >>>>>> 3.740 €
reguläre Steuern 2020 >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 1.585 €
tatsächlich zu zahlende Steuer (durch KuG) >>>>>>>> 2.091 €
Steuer-Nachzahlung >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> 506 €
Das heißt: Wegen Corona 10.000 € Brutto weniger als 2019. Nun auch noch 500 € Steuernachzahlung. Wovon soll das bezahlt werden?
Mit dem Jahressteuergesetz, welches Ende 2020 im Bundestag und Bundesrat verabschiedet wurde, hat man dies trotz Kenntnis und Forderungen der hohen zusätzlichen Belastung gegen den Rat von Gewerkschaften, Verbänden und Sachverständigen nicht geändert.
Begründung
Die zusätzliche Steuerbelastung trifft viele Beschäftigte in vielen Branchen (Flughäfen, Gastronomie, Handel, Metall- Elektro und Stahlindustrie, Tourismus etc.), insbesondere auch Menschen deren Einkommen ohnehin schon in der unteren Einkommensskala liegt. (siehe Beispiel)
Als persönlich Betroffene bitten wir darum, mit dieser Petition die Forderung unserer Gewerkschaften zu unterstützen. Auch, wenn ihr selbst nicht in dieser Situation seid oder nicht wisst, ob eure Jobs nach der Krise gesichert sind, wenn ihr Familienmitglieder, Freunde, Verwandte oder Bekannte habt, die dieser Belastung ausgesetzt sind... MACHT MIT! Nicht nur für Unternehmen sind die wirtschaftlichen Folgen schwerwiegend; gerade auch Mitarbeiter, Angestellte und insbesondere Menschen mit geringem Einkommen stehen vor einer finanziell kaum zu stemmenden Herausforderung.
Wir fordern die Aussetzung des Progressionsvorbehaltes auf Lohn- und Entgeltersatzleistungen, wenigstens aber einen ausreichenden „Corona Freibetrag“.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
04.03.2021
Petition endet:
25.06.2021
Region:
Deutschland
Kategorie:
Steuern
Neuigkeiten
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Nachricht zu einer abgeschlossenen Petition
am 12.07.2022Leider hat die Petition nicht genügend Unterstützer gefunden und musste deshalb zurückgezogen werden.
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Petition wurde nicht eingereicht
am 26.06.2022Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Änderungen an der Petition
am 20.05.2021
Debatte
Es kann und darf nicht sein, dass die die staatliche Ersatzleistungen bekommen, weil sie aus eigener wirtschaftlicher Kraft ihren Lebensunterhalt gerade nicht stemmen können, dafür „bestraft“ werden. Der im ESt-Gesetz verankerte Grundsatz der „Besteuerung nach persönlicher Leistungsfähigkeit“ wird hier untergraben.
wenn es stört kann gerne einen Job annehmen. Es gibt noch genügend Jobs in der Pflege bzw. als Saisonarbeiter auf dem Feld. Erst zu Hause Profitieren und dann nach mehr fordern! Früher gab es sowas weg. Da hat man alles getan wie Praktikas um arbeiten zu gehen.