736 Unterschriften
Sammlung beendet
Petition richtet sich an: Der entsprechende Fachausschuss und/oder die Stadtvertretung / Der Bürgermeister
Die Stadt Glinde beabsichtigt, auf einem bisher nicht bebauten Gewerbegrundstück Am Alten Lokschuppen, direkt angrenzend an eine dichte Wohnbebauung, eine Unterkunft für mind. 80 Menschen zu errichten. (Quelle: Hamburger Abendblatt vom 04.01.2024). Dies läuft der bestehenden Rechtslage zuwider, bzw. ist durch den Bebauungsplan nicht abgedeckt. Es handelt sich um eine Massenunterkunft, die meines Erachtens nach geeignet ist, das Leben der Anwohner nachhaltig negativ zu beeinflussen. Es wurde bereits ein Pachtvertrag über 10 Jahre unterzeichnet. Dabei wurde unter anderem vernachlässigt, dass sich das betreffende Grundstück nicht im zulässigen Zustand befindet. Eine Flächenumgrenzung zum Anpflanzen von Bäumen, Sträuchern und sonstigen Bepflanzungen, wurde in der Vergangenheit abgetragen und bisher nicht wiederhergestellt.
Ich erwarte mir von dieser Petition eine neue Überprüfung des Bauvorhabens, insbesondere des geplanten Standorts, mit dem Ziel die Unterkunft an einer geeigneteren Stelle zu errichten.
Begründung
Man hat hier im Rahmen der Suche nach Unterkünften für Geflüchtete meiner Meinung nach zunächst vernachlässigt, die betroffenen Bürger rechtzeitig über das Bauvorhaben zu informieren. Gleichzeitig hat man im Rahmen der Planung den Umstand vernachlässigt, dass es sich bei dem geplanten Bauplatz nicht etwa um eine Örtlichkeit in einem losgelösten Gewerbegebiet handelt, sondern dass hier Wohnen und Gewerbe eine Einheit bilden. Eine Einheit, die trotz dichter Bebauung seit nunmehr 13 Jahren problemlos funktioniert. Jetzt möchte die Stadt uns Anwohnern eine dreigeschossige Unterkunft direkt vor die Haustüren setzen, und zwar für mindestens 10 Jahre. Dies mindert den Wert aller anliegenden Immobilien, wird wegen zu vieler Menschen auf zu engem Raum zu Konflikten führen und läuft allem zuwider, was die Menschen zu erwarten hatten, die Häuser in der Arthur-Christiansen-Straße gekauft haben. Insbesondere hat man es im Hinblick auf die beabsichtigte Abweichung vom Bebauungsplan (Ausnahmeregelung für soziale Zwecke) unterlassen, unter Würdigung nachbarlicher Interessen eine Vereinbarkeit mit öffentlichen Belangen zu prüfen.
Es kamen zwischenzeitlich Fragen hinsichtlich unserer Gründe auf. Insofern würde ich einen Punkt gern ergänzen. Und zwar verfügt die Stadt auch über eigene Flächen und Gebäude, deren immerhin soviel Potenzial eingeräumt wurde, dass eine Fraktion hier in Glinde dem Bauausschuss in 2023 vorschlug, den sog. Togohof als Unterkunft für Geflüchtete umzubauen. Dies wurde im November 2023 mit knapper Mehrheit abgelehnt. Im Hinblick auf die aktuelle Situation und die offenkundige Ungeeignetheit des Grundstücks Am Alten Lokschuppen, fordere ich die Politik auf, sich erneut mit der Alternativfläche am Togohof zu befassen. Die negativen Auswirkungen, die die Menschen in der Arthur-Christiansen-Str. zu erwarten haben, stehen im Hinblick auf diejenigen, die mit einem Umbau am Togohof verbunden wären, völlig außer Verhältnis.
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Herr Zug antwortet
am 02.04.2024Sehr geehrter Herr Müller,
das Grundstück „Am alten Lokschuppen 11“ befindet sich im Geltungsbereich des
Bebauungsplanes Nr. 40B. Es handelt sich um ein eingeschränktes Gewerbegebiet. Die
„Einschränkung“ bezieht sich hierbei auf die Lärmemissionen, die Betriebe zu bestimmten
Zeiten emittieren dürfen. Konkrete Werte gibt der Bebauungsplan mit sogenannten
Lärmkontingenten wieder. Diese Nutzungseinschränkung für das Gewerbegebiet resultiert
aus der unmittelbaren Nähe zur Wohnbebauung wie beispielsweise in der Arthur Christiansen-Straße. Für einen Sichtschutz zwischen Gewerbe und Wohnen soll ein 8m
breiter Anpflanzungsstreifen dienen. Auf die Belange des Wohnens wird weiter durch die
weit abgerückte Baugrenze (11m von der Grundstücksgrenze)... weiter -
Erinnerung: Stellung nehmen
am 02.04.2024Liebe Unterstützende,
openPetition hat die Gemeinde Glinde heute daran erinnert, zur Petition "Keine Wohnbebauung im Gewerbegebiet Am Alten Lokschuppen" Stellung zu nehmen.
Debatte
Fast jede(r) betont Notleidenden - hiermit meine ich nicht die wirtschaftliche Situation derer - helfen zu wollen. Doch kaum eine(r) möchte Unterkünfte - für beispielsweise Kriegsflüchtige - vor der eigenen "Tür" haben; nur so funktioniert "Hilfe" nicht. Die eigentliche Frage ist doch, ob bei den späteren Bewohnern wirklich ausschließlich eine (lebens)bedrohliche Notlage vorlag.