4.698 Unterschriften
Dialog abgeschlossen
Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Herr Ashok Sridharan
Wir, die unterzeichneten Bonner Bürger und Bürgerinnen sprechen uns gegen weitere Zweckentfremdung von Bonner Sport- und Begegnungsstätten aus.
So sieht die momentane Situation in Bonn aus. (Quelle Stadt Bonn)
Die Bundesstadt Bonn gewährt jetzt 3872 Flüchtlingen Zuflucht (Stand: 9. Februar 2016). Als deutsche UNO-Stadt steht Bonn in einer ganz besonderen Verantwortung. Es besteht nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine moralische Verpflichtung, diese Menschen, die vor Krieg, Tod und Verfolgung flüchten, mit offenen Armen und offenem Herzen aufzunehmen.
Die Sporthallen des Ludwig-Erhard-Berufskollegs (70 Plätze) sowie des Robert-Wetzlar-Berufskollegs (120 Plätze) sind bereits hergerichtet. Zusätzlich wird die Stadt die Turnhalle des Heinrich-Hertz-Europakollegs (200 Plätze) zur Unterbringung von Flüchtlingen nutzen. Während zunächst die Sporthalle des Ludwig-Erhard-Berufskollegs ab dem 20. Januar belegt wird, wird die Turnhalle des Heinrich-Hertz-Europakollegs voraussichtlich ab dem 25. Januar benötigt. Die Stadt Bonn hat am 25.01.2016 eine neue Liste über die Vergabe der Sporthallen auf Ihrer Webseite veröffentlicht. Diese sieht folgende Belegung vor und ist bereits beschlossen.
1 KGS Holzlar, bereits mit 70 Flüchtlingen belegt 2 Realschule Beuel, bereits mit 70 Flüchtlingen belegt 3 Turnhalle Gutenbergschule Schieffelingsweg, bereits mit 70 Flüchtlingen belegt 4 Ludwig-Erhard-Berufskolleg, 70 Flüchtlinge, in Belegung 5 Heinrich-Hertz-Europakolleg, 200 Flüchtlinge, Belegung ab 25.01.2016 6 Robert-Wetzlar-Berufskolleg, 120 Flüchtlinge, Belegung ab 01.02.2016
7 Schmittstraße, 200
8 Wasserland, 200 9 IGS Beutel, 150 10 Josef-Strunck-Halle, 120 11 Elisabeth-Selber-Gesamtschule, 200 12 Carl-von-Ossietzky Gymnasium, 150 13 Ringstraße, 150 14 Münsterschule, 120 15 Nicolaus-Cusanus-Gymnasium, 120 16 Berthold-Brecht-Gesamtschule, 200 17 Erwin-Kranz-Halle, 200 18 Sportpark Pennenfeld, 200 19 Sportpark Nord, 200 20 Schulzentrum Tannenbusch, 200 21 Hardtberghalle/Hardtberg Gymnasium, 300 ENDE LEIDER OFFEN
Hinweis: Neuigkeiten vom 10.02.2016 Regierungspräsidentin sagte Aufnahmestopp bis Ostern zu
Bis Ostern werden keine weiteren Flüchtlinge nach Bonn kommen. Diese Zusage hat Regierungspräsidentin Gisela Walsken am Donnerstag, 11. Februar, Oberbürgermeister Ashok Sridharan gegeben.
Das die Belegung bis Ostern ausgesetzt wurde, heißt momentan leider noch nicht das keine Halle mehr belegt wird.
Deshalb fordern wir die Verwaltung auf, andere unten aufgeführten leerstehenden Immobilien, wie z. B.
-Bundeswehrliegenschaft Rochusstraße neben dem Berufskolleg in Bonn- Duisdorf -ehemalige BGS Kaserne, Julius-Leber-Straße, Bonn-Duisdorf -Landesbehördenhaus an der B9 -Bonn-Center, Reuterstraße ( lt. Real Estate, vermietbar) -Landesstraßenbauamt Lengsdorf -Bürohaus und Villa, Adenauer-Allee neben dem Auswärtigen Amt - Hochhaus in Beuel -Bundesministerium der Verteidigung hat 3000 Betten frei
zu prüfen.
Sicherlich wird es noch reichlich weitere Immobilien geben, die zu prüfen wären.
Weiterhin fordern wir eine bessere Transparenz, warum abgelehnte Immobilien nicht für die Unterbringung geeignet sind.
Der Focus der Bemühungen, andere Unterbringungen zu suchen sollte unbedingt auch auf Alternativen, wie z. B. Holzhäuser, Betonshelter, Container oder ähnlichen menschenwürdigen Unterbringungen liegen.
Begründung
Warum sind wir dagegen?
Turnhallen dienen als Begegnungsstätten für Sport-, Schul- und Vereinstätigkeiten und leisten einen großen Beitrag zur Integration und Jugendförderung. Durch die Zweckentfremdung der Sportstätten fehlt die nötige Infrastruktur für die Auslegung des Schul- und Vereinslebens, das weit über die reine Ausübung des Sports hinausgeht. Die Sporthallen sind die Basis für den Bonner Sport und dessen Ausübung. Der Sport leistet einen hohen sozialen Beitrag hinsichtlich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund sowie im Bereich der Gesundheitsförderung und Gesunderhaltung. Die sportliche Betätigung bietet insbesondere Kindern und Jugendlichen zur schulischen und beruflichen Belastung einen körperlichen Ausgleich. Viele Hallen werden für öffentliche Veranstaltungen gesellschaftlicher und politischer Art genutzt. Diese würden dann entfallen. Die Sporthallen werden für die Durchführung von Sportwettkämpfen benötigt. Nicht alle Sportarten kann man ins Freie verlegen.
Für Schüler und Schülerinnen würde das den kompletten Ausfall des Sportunterrichtes bedeuten. Besonders in den Oberstufen von verschiedensten Schulen wäre ein adäquater Sportunterricht, Sportarten übergreifend, nicht mehr möglich. Dieser wird aber für Leistungskurse zum Bestehen des Abitures verlangt.
Für Vereine, die einen hohen Beitrag zur Infrastruktur und Lebensqualität von Bonn leisten wäre die weiteren Zweckentfremdungen nicht mehr tragbar, da Sie nicht mehr in der Lage sind Ihren Mitgliedern die Kurse und Angebote weiter zu ermöglichen.
Nachtrag zu dieser Petition aufgrund der Übergabe dieser, an das Parlament bzw. zur Stellungnahme an den Stadtrat der Stadt Bonn
Aufgrund der Argumente die nicht zu einer Entscheidung für diese Petition stimmen, habe ich mich entschieden persönlich einen Nachtrag zu verfassen.
Ich habe bei der Erstellung dieser Petition als Privatperson gehandelt um Aufmerksamkeit auf die Situation der Hallenvergabe zu bekommen, die zu dieser Zeit geherrscht hat. Ich habe natürlich den Hauptfokus auf die immer weitergehende Vergabe der Hallen dabei gelegt. Denn das war ja schließlich auch das Anliegen, zu verhindern das weitere Hallen ohne Prüfung der Liegenschaften einfach und schnell seitens der Verwaltung der Stadt Bonn belegt werden.
Für mich war die Transparenz, warum immer nur die Hallen belegt werden und nicht die freistehenden Gebäude in Bonn nicht gegeben.
Das diese Unterbringung die menschenunwürdigste ist, steht ausser Frage. Kein Mensch sollte in einer Sporthalle untergebracht sein, mit kaum bis keiner Privatsphäre. Nur durch Aufstellwände von seinem Nachbar getrennt einem ständigen Lärmpegel ausgesetzt und aufkommender Langeweile, die nicht abgebaut werden kann.
Ich weiß, das alle Menschen die diese Petition unterschrieben haben, genau diese Gedanken haben. Es tut mir leid, wenn hier der Eindruck entstanden ist, dass darauf keine Rücksicht genommen wurde und es kein Thema war. Es wurde nur nicht tituliert, da dies für mich ein logisches, normal menschliches Empfinden und Denken ist.
Aber bitte, seien Sie jetzt so fair und zerreden diese Petition nicht aus diesem Grunde. Nehmen Sie die nicht titulierte Sorge um die menschenunwürdige Unterbringung der Flüchtlinge nicht als Anlass diese zu unterschreiben.
Ich werde durch diese Stellungnahme keine einzige Stimme verlieren, denn die Menschen die hier unterschrieben haben sind nicht gegen Flüchtlinge! Im Gegenteil. Wir unterstützen die menschenwürdigere Unterbringung, indem wir immer weitere leerstehende Liegenschaften und Lösungsvorschläge benennen.
Die Unterschriften stehen ganz klar für eine menschenwürdigere Unterbringung, als in Sporthallen.
Sie stehen aber auch für den Sport, für die Vereine, Schulen, die Integrationsarbeit und die Begegnungen, die dadurch erhalten bleiben.
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Dialog mit Petitionsempfänger beendet
am 12.10.2018Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach dem Einreichen der Petition keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass der Dialog mit dem Petitionsempfänger beendet ist.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Zwei Wochen mehr für die Antworten vom Parlament
am 05.03.2016
openPetition hat heute eine Erinnerung an die gewählten Vertreter von Stadtrat Bonn geschickt, die noch keine persönliche Stellungnahme abgegeben haben.
Bisher haben 5 Parlamentarier eine Stellungnahme abgegeben.
Die Stellungnahmen veröffentlichen wir hier:
www.openpetition.de/petition/stellungnahme/keine-weiteren-zweckentfremdungen-mehr-von-bonner-sporthallen
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Änderungen an der Petition
am 24.02.2016
Debatte
In der Gesellschaft wird beklagt, dass sich die Kinder viel zu wenig bewegen. Was kann man da als erstes wegnehmen, die Möglichkeit sich zu bewegen. Das kann es doch nicht sein. Zum anderen werden die Schulen sehr schnell merken, dass der Sportunterricht ausfällt, die Konzentrationsfähigkeit wird enorm steigen. Genauso steigt die Agressionsbereitschaft, da kein Sport zum Ausgleich betrieben wird.
So leicht, wie es sich hier manche , ist es aber leider nicht - man kann diese Menschen nicht einfach bei dieser Winterkälte warten lassen, bis diese Petition durch ist oder die Flüchtlinge einfach umparken und hoffen das man dort damit einverstanden ist. Man muss den ersten Schritt machen und auf diese Menschen zu gehen.