3.206 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Fraktionen und Einzelmandatsträger/innen im Stadtrat
Durch einen von der Stadt Köln geplanten Grundstücksverkauf zum Zweck der Wohnbebauung sind Teile der Kleingartenanlage Faßbenderkaul des KGV Köln Süd e.V. von der Vernichtung bedroht. Die Stadt hat den Pachtvertrag über die betroffenen Gartenflächen bereits einseitig gekündigt.
Mit einem Bebauungsplan könnte die Stadt im Plangebiet Wohnraum schaffen, ohne Gärten zu vernichten. Bis zum Inkrafttreten eines solchen Bebauungsplans muss die Entscheidung über den Grundstücksverkauf ausgesetzt und die Kündigung des Pachtvertrags zurückgenommen werden!
Begründung
1. Kleingärten sind nachhaltig und erhaltenswert!
Kleingärten verbessern die Lebensqualität vor allem von Menschen, die kein eigenes Haus mit Garten haben. Dies erleichtert den Verzicht auf das Einfamilienhaus und macht nachhaltigere Wohnformen attraktiver. Kleingärten vermitteln generationenübergreifend Naturerlebnis, Entspannung und Gemeinschaft. Der Eigenanbau von Nahrungsmitteln trägt zur gesunden, ökologischen und krisensicheren Ernährung bei. Die öffentlich zugänglichen Kleingartenanlagen dienen aber auch als Naherholungsgebiet, Kaltluftentstehungsgebiete, Versickerungsflächen, innerstädtische Biodiversitäts-Hotspots, Staubfilter und als grüne Auflockerung des Stadtbilds.
2. Es geht um individuelle Schicksale!
Neben dem öffentlichen Interesse an der Bereitstellung von Kleingärten darf nicht vergessen werden, dass die Vernichtung bestehender Kleingärten mit individuellen Härten verbunden ist. Die Pächterinnen und Pächter haben dort Jahre- und zum Teil jahrzehntelange Arbeit investiert und verbinden viele persönliche Erinnerungen mit ihrem Garten. Sie sind nun von einer überraschend kurzfristigen Räumung bedroht. Die Stadt Köln hat bisher keine Ersatzgärten zugesagt. Selbst wenn diese noch rechtzeitig zur Verfügung gestellt werden können, sind vor allem ältere Gärtnerinnen und Gärtner oft nicht mehr in der Lage, an anderer Stelle von vorne zu beginnen.
3. Raderthal und Köln brauchen mehr Kleingärten, nicht weniger!
Das Einzugsgebiet der Anlage Faßbenderkaul des KGV Köln Süd e.V. umfasst vor allem dicht bebaute Wohnviertel der Stadtteile Raderthal, Raderberg und Zollstock. Die Nachfrage nach Kleingärten übersteigt hier wie in ganz Köln das Angebot um ein Vielfaches. Interessierte haben beim KGV Köln Süd und vielen anderen Kleingärtnervereinen nicht einmal mehr Zugang zu den überfüllten Wartelisten. Die Ausweitung des Angebots an Kleingärten ist daher ein dringendes Gebot der Umwelt- und Sozialpolitik. Die stadtweit eklatante Unterversorgung mit Kleingärten macht einen „Masterplan Kleingärten“ erforderlich, der aufzeigen muss, wo bestehende Anlagen erweitert und neue errichtet werden können.
4. Keine Entscheidungen hinter verschlossenen Türen!
Für die Betroffenen und die Öffentlichkeit ist nicht nachvollziehbar, inwieweit der drohenden Gartenvernichtung in Raderthal überhaupt ein städtebauliches Konzept zugrunde liegt. Im Liegenschaftsausschuss stand der Verkauf des Grundstücks auf der Tagesordnung des nichtöffentlichen Sitzungsteils. Auch die Identität des Investors und die Ernsthaftigkeit seines Kaufinteresses bleiben im Dunkeln. Gleichwohl hat die Stadt Köln den Pachtvertrag über die betroffenen Gartenflächen bereits einseitig gekündigt. Die Kündigung erfolgte bereits Ende Januar gegenüber dem Kreisverband. Die direkt betroffenen Gärtnerinnen und Gärtner haben aber Ende Mai noch immer keine Gewissheit über den Zeitpunkt und die Bedingungen der Räumung ihrer Gärten. Dieses Vorgehen fördert nicht das Vertrauen in die Politik, sondern leistet Spekulationen und Gerüchten Vorschub.
5. Der Platz reicht für Wohnungen und Gärten!
Um nicht die Unterversorgung mit Kleingärten weiter zu verschärfen, muss der Wohnungsbau in Raderthal und Köln einhergehen mit der Verbesserung des Kleingarten-Angebots. An der Anlage Faßbenderkaul besteht nun die Gelegenheit, beides miteinander zu verbinden. Voraussetzung dafür ist, dass die Stadtentwicklung nicht den kommerziellen Interessen von Investoren überlassen bleibt. Die Stadt Köln muss ihrer Aufgabe als Träger der Bauleitplanung gerecht werden und eigene gemeinwohlorientierte Vorgaben in einem Bebauungsplan machen. Dieser muss die Fläche des Plangebiets effizienter ausnutzen, um sowohl die Versorgung mit Wohnungen als auch mit Grünflächen zu sichern. Dazu ist entlang der Bonner Straße eine geschlossene und dichte Bebauung erforderlich mit mindestens acht Geschossen entsprechend dem südlich angrenzenden Bestand. Die nördlich angrenzende Brachfläche mit leerstehendem, bereits baufälligem Bestand ist in die Planung einzubeziehen. Auf der Westseite ist hinter der Straßenbebauung ausreichend Fläche vorhanden für weitere dichte Bebauung bei gleichzeitiger Vergrößerung der Kleingartenanlage.
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Neuigkeiten
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Petition wurde nicht eingereicht
am 02.09.2023Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team -
Klage gegen Gartenvernichtung eingereicht
am 01.09.2022Anlässlich der Einreichung einer Kündigungsschutzklage gegen die Stadt Köln haben der Kreisverband Kölner Gartenfreunde, der Kleingärtnerverein Köln Süd e.V., der BUND Köln und DIE FRAKTION eine gemeinsame Pressemitteilung veröffentlicht (siehe Anlage).
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Eingabe an den Beschwerdeausschuss des Stadtrats
am 23.08.2022Unter Berufung auf die 3206 Unterstützer dieser Petition erfolgte am 11. August 2022 eine Eingabe an den Ausschuss für Bürgerbeteiligung, Anregungen und Beschwerden des Rats der Stadt Köln. Der Wortlaut der Beschwerde ist aus der Anlage ersichtlich. Eine solche Beschwerde kann jede Person erheben, die seit mindestens drei Monaten in Köln wohnt und gemeldet ist - Näheres: www.stadt-koeln.de/artikel/06866/index.html
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.