Region: München
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Umwelt

Keine Bebauung des Grüngürtels München SÜD

Petition richtet sich an
Stadtrat

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  1. Gestartet Juni 2023
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Petition richtet sich an: Stadtrat

Unsere Forderung an die Politik um die Flächen des „Grüngürtel MünchenSÜD“ als Freiraum langfristig zu sichern:
1.   Das im Grüngürtel bestehende Landschaftsschutzgebiet LSG-00120.14 „Gebiet um das Kloster Warnberg mit angrenzenden Waldstücken in Richtung Forstenried und Solln“ ist langfristig zu sichern und dauerhaft von Bebauung und Versiegelung freizuhalten.
2.   Die unbebauten Flächen im Grüngürtel sind durch Ausweisung als Landschaftsschutzgebiet langfristig zu sichern und dauerhaft von Bebauung und Versiegelung freizuhalten.
3.   Der Grüngürtel MünchenSÜD soll in seiner Gesamtheit als naturnaher Erholungsraum für die Münchner Bevölkerung erhalten bleiben, und zur Sicherung und Entwicklung der biologischen Vielfalt im Rahmen der Biodiversitätsstrategie München ökologisch weiterentwickelt werden.

Begründung

Klima
Vegetationsbestandene Freiflächen mit hoher Kaltluftproduktion sind wichtige klimatische Ausgleichsräume in der Stadt und können durch Flurwinde die Wärmebelastung in Siedlungsgebieten reduzieren, insbesondere im westlichen und südlichen Stadtgebiet von München, wo die Kaltluftdynamik eine wichtige Rolle spielt.
Die Stadtklimaanalyse der Landeshauptstadt München hat im Grüngürtel MünchenSÜD Flächen von hoher bis sehr hoher bioklimatischer Bedeutung identifiziert. Der Erhalt dieser Flächen ist ein wichtiger Beitrag zur Klimaanpassung und zum Schutz des Grundrechts auf Gesundheit.
Der Klimawandel führt in München zu einer Zunahme der Sommertage und zu einer erhöhten Hitzebelastung, die vor allem für vulnerable Gruppen gefährlich werden kann.
Der Grüngürtel spielt eine wichtige Rolle bei der Temperaturregulierung der Stadt und ist entscheidend für die Gesundheit der Stadtbewohner*innen, insbesondere für ältere Menschen, Pflegebedürftige und Menschen mit Vorerkrankungen.
Ein Kaltluftentstehungsgebiet mit einer Frischluftschneise nach § 1 Abs. 1 Ziffer 4 Bundesnaturschutzgesetz ist gesetzlich geschützt. Seine Erhaltung ist eine notwendige Klimaanpassungsmaßnahme, um die zukünftige Erwärmung effektiv zu dämpfen und dadurch das Grundrecht auf Gesundheit vorbeugend zu schützen.
Dieses Erfordernis hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Klimabeschluss v. 24. 3. 2021 aufgestellt.
Naherholung
Die Freiflächen im Münchner Grüngürtels sind beliebte und gut erreichbare Naherholungsgebiete. Sie bieten allen Bevölkerungs- und Altersgruppen vielfältige Möglichkeiten zur Entspannung und Erholung, zum Spazierengehen und zur Bewegung in der Natur.
Das Erleben der Natur trägt wesentlich zur Gesundheit des Menschen bei. Gleichzeitig wird vor allem bei Kindern durch die Möglichkeit, verschiedene Pflanzen und Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten, ein Naturverständnis geweckt bzw. gefördert. Dies wirkt sich langfristig positiv auf das Umweltbewusstsein und das Umweltverhalten aus.
Darüber hinaus tragen die Naherholungsgebiete durch ihre fußläufige Erreichbarkeit dazu bei, den Individualverkehr durch "Ausflüge ins Grüne" zu reduzieren und damit zusätzliche Emissionen, Lärm und Umweltbelastungen zu vermeiden.
Biodiversität
Die massive Bebauung unversiegelter Flächen in der Stadt München führt zu einem fortschreitenden Verlust von Lebensräumen und Ökosystemen.
Der Fortschrittsbericht zur Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie nennt laut Bayerischem Agrarbericht 2022 folgende Hauptursachen für den Rückgang der biologischen Vielfalt:

  • Flächenversiegelung und Verlust naturnaher Flächen
  • Zerschneidung und Zersiedelung der Landschaft
  • Stoffeinträge aus der Luft und die Veränderung des Klimas
  • die zunehmende Freizeitnutzung der Landschaft
  • die intensive land- und forstwirtschaftliche Nutzung von Flächen

Der Verlust an biologischer Vielfalt und natürlichen Ökosystemen, den wir derzeit erleben, ist ebenso katastrophal wie der Klimawandel. Beide sind eng miteinander verknüpft, denn der Klimawandel beschleunigt den Verlust der biologischen Vielfalt und gesunde Ökosysteme sind wichtige Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel.
Fläche Reitverein Corona München Solln e.V.
Der Reitverein Corona München Solln e.V. ist einer der letzten Reitvereine auf Münchner Stadtgebiet. Er besteht seit über 50 Jahren und ist seitdem fester Bestandteil des sozialen Miteinanders der Münchner Bürger*innen aller Altersgruppen. Darüber hinaus trägt das Gelände des Reitvereins Corona durch seine weitgehend unbebauten Flächen mit kurzrasigen Wiesen, alten Bäumen und Sträuchern zur Biodiversität und Artenvielfalt bei. Die Stallungen bieten Brut- und Nistplätze für stark geschützte Gebäudebrüter wie Mehl- und Rauchschwalben sowie Feld- und Haussperlinge.
Insgesamt tragen die Flächen auch wesentlich zur nächtlichen Abkühlung des Stadtrandes bei.
Quellen
LH München - Stadtentwicklungsplan 2040 – Entwurf => runterscrollen zum: Erläuterungsbericht zum STEP2040
Stadtklimaanalyse Landeshauptstadt München und dazugehörige Bewertungskarten
TUM Fact Sheet 2 - Potentiale des Münchner Grüngürtels für die klimaresiliente Stadtentwicklung
EUA Europäische Umweltagentur, EUA-Signale 2021
Bayerischer Agrarbericht 2022 – bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten
Kaltluftentstehungsgebiet mit Frischluftschneise nach § 1 Abs. 1 Ziffer 4 Bundesnaturschutzgesetz
Bundesverfassungsgericht Klimabeschluss v. 24. 3. 2021
Bayrisches Landesamt für Umwelt / Arten- und Biotopschutzprogramm - ABSP-View & Daten (ABSP kreisfreie Städte / München Stadt)
Umweltbundesamt - Neue Analyse zeigt Risiken der Erderhitzung für Deutschland
Koalitionsvereinbarung für die Stadtratsperiode 2020 – 2026, Seite 10 
Stadt München – Biodiversitätsstrategie
Reitverein Corona München Solln e.V. (RVC)

Vielen Dank für Ihre Unterstützung, Bürgerinitiative Grüngürtel MünchenSÜD aus München
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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 09.06.2023
Petition endet: 31.05.2024
Region: München
Kategorie: Umwelt

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Erhalt von Lebensraum für Insekten, Erholungsraum für jetzige und zukünftige Generationen am Stadtrand. Vermeidung von noch mehr Berufsverkehr im Münchner Süden.

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