1.142 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes Nordrhein-Westfalen und Universität Bielefeld
Unsere Campuswiese, Aufenthaltsort für zahlreichende Studierende, soll es ab Anfang Juli nicht mehr geben. Das hat die Universität Bielefeld am 30. Mai offiziell angekündigt[1]. Statt Gras, Blumen und einer Menge Insekten soll die Grünfläche einem riesigen Container-Gebäude („Interimsgebäude“) weichen. Der Rest der Wiese wird vom zweiten Bauabschnitt im Zuge der Renovierungsarbeiten der Uni beansprucht werden. Die gesamte Fläche zwischen Haupt- und X-Gebäude soll also versiegelt werden.
Grund für den Bau des Gebäudes seien die wegfallenden Bibliotheksflächen durch den zweiten Bauabschnitt. Zukünftig sollen in den Containern auf der Wiese Bücher der Fakultäten Psychologie und Sportwissenschaft, Erziehungswissenschaft sowie Linguistik und Literaturwissenschaft untergebracht werden. „Eine Ausgleichsfläche [für die wegfallende Wiese] gebe es nicht“, schreibt das Rektorat [1].
Wir finden wichtig, dass Studierende weiter Zugang zu Lehrinhalten haben und die Bibliothek nicht magaziniert wird. Allerdings dürfen dafür keine Naturflächen zerstört werden. Die Universität Bielefeld besitzt schon wenig Grünflächen, weshalb der Erhalt bestehender Grünflächen umso wichtiger ist!
In Diskussionen um den Bau wurden umwelt- und sozialverträglichere Alternativflächen (wie z.B. das Soziale Feld neben der Mensa) sofort ausgeblendet, da ein Gebäude dort zu teuer gewesen sei. Hier wird deutlich, dass wirtschaftliche Interessen mal wieder vor die Bedürfnisse von Menschen und Natur gestellt werden.
Das kann so nicht weiter gehen: Deshalb fordern wir einen Baustopp für das Interimsgebäude auf der Campuswiese!
Zusätzlich braucht es weitere Grünflächen auf dem Campus. Allein die bisherigen Gebäude nehmen schon einen Großteil der Campusfläche ein [2]; Erholungsplätze für Studierende und Kleintiere wie Vögel oder Insekten kommen deutlich zu kurz.
Wir fordern daher ebenfalls die Gestaltung neuer Naturflächen auf dem Campus! Dabei soll es sich nicht nur um Grasflächen handeln: vor allem Bäume, Büsche und Blumen sollen in den Fokus genommen werden.
Begründung
„Bodenversiegelung bedeutet, dass der Boden luft- und wasserdicht abgedeckt wird, wodurch Regenwasser nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen versickern kann" [3]. Genau das passiert, wenn das Interimsgebäude auf die Campuswiese gebaut wird. Die Folgen für das Klima sind jedoch fatal.
„Versiegelte Böden können kein Wasser verdunsten, weshalb sie im Sommer nicht zur Kühlung der Luft beitragen“ [3]. Außerdem sind sie als Standort für Pflanzen ungeeignet; diese fallen also ebenfalls als Schattenspender und Luftkühler weg. Auch die Bodenfruchtbarkeit geht verloren. Ist eine Versiegelung erstmal geschehen, lässt sie sich schwer wieder rückgängig machen. Häufig bleiben Schadstoffe im Boden zurück und die natürliche Bodenstruktur bleibt gestört [3].
Hinzu kommt der Wegfall eines sozialen Treffpunkts durch den Bau des Interimsgebäudes. Die Campuswiese ist mit ihrer Lage zwischen Hauptgebäude und Mensa ein besonders einfach zu erreichender Ort, an dem man auch zwischen den Vorlesungen kurz mit Kommiliton*innen zusammenkommen kann.
Dass dieser Bereich also bis mindestens 2028 [1] wegfallen soll und sogar noch längere negative Folgen für die Umwelt mit sich zieht, ist unzumutbar.
Quellen:
[1] https://aktuell.uni-bielefeld.de/2023/05/30/interimsgebaeude-fuer-die-bibliothek-auf-der-campuswiese/
[2] https://www.uni-bielefeld.de/uni/profil/daten-zahlen/
[3] https://www.umweltbundesamt.de/daten/flaeche-boden-land-oekosysteme/boden/bodenversiegelung#was-ist-bodenversiegelung
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Petition wurde nicht eingereicht
am 14.09.2024Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Debatte
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