Petition richtet sich an:
Stadtrat der Stadt Leipzig
Die Interessengemeinschaft Windmühlenstraße fordert die Stadt Leipzig auf, ihre rechtlichen Möglichkeiten zur Sicherung der gewachsenen sozialen Strukturen und der kleinteiligen gewerblichen Nutzung auszuschöpfen. Die Bürgerbeteiligung ist zu gewährleisten. Ein Bebauungsplan soll aufgestellt werden.
Ich unterstütze diese Forderungen mit meiner Unterschrift.
https://www.windmuehle-unser-kiez.de/
(P.S.) Bitte keine Dopplungen: Wir bitten alle, die bereits auf Unterschriftenlisten unterschrieben haben, hier nicht noch einmal online zu unterschreiben. Ihr könnt uns gern unterstützen, indem ihr diese Online-Petition weiter bekannt macht. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr nicht anonym, sondern mit Eurem Namen öffentlich zeichnen würdet. Vielen Dank!
Bisher gibt es ca 1400 Unterschriften auf Papier, die zur Online-Petition hinzukommen.
Begründung
Der Wohnkomplex Windmühlenstraße/ Grünewaldstraße/ Brüderstraße wurde durch die städtische Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH an die Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft Abdo Assmann GbR zum 1. August 2011 verkauft. Der neue Eigentümer plant einen Discounter im Innenhof des Wohngebiets, Teile des Innenhofs sollen hierfür weichen. Am Erhalt der Mieterstruktur über den Sanierungszeitraum hinaus ist der neue Eigentümer nach eigenen Aussagen nicht interessiert.
Die gewählten kommunalen Vertreter und die Stadt Leipzig sind jetzt in der Pflicht, die vorhandenen rechtlichen Mittel auszuschöpfen, und die im Stadtentwicklungsplan Zentren (STEP) aufgestellten, städtebaulichen Konzepte umzusetzen.
Die IG Windmühlenstraße sieht den vorhandenen Bevölkerungsmix als Chance für eine lebenswerte Stadt. Bezahlbare Mieten in Zentrumsnähe sind Bedingung dafür, dass die Stadt lebendig und vielschichtig bleibt.
Die IG Windmühlenstraße lehnt Pläne zur kommerziellen Vereinnahmung vormals öffentlicher Räume ab. Die langfristigen Interessen von Mietern und Bürgern sind für eine nachhaltige Stadtentwicklung wertvoller als die kurzfristigen ökonomischen Interessen eines Investors.
Die IG Windmühlenstraße fordert einen sachlichen und qualifizierten Dialog, der die tatsächlichen Bedürfnisse der Mieter in die Planung einfließen lässt.
Entwicklung nachhaltiger und sinnvoller ökonomischer Konzepte – Kleinteilige und regionale Gewerbestruktur statt Discounter-Einheitswüste! Der geplante Discounter ist am Bedarf vorbei konzipiert. In fußläufiger Nähe existieren zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten (Aldi, Edeka, usw. in 2-5 Minuten, zahlreiche kleinere Geschäfte, sowie die zukünftig geplante Markthalle gegenüber). Die IG Windmühlenstraße befürchtet deutliche Belästigungen durch Liefer- und Kundenverkehr. Ein Teil des Hofes soll einem Discounter weichen, ein anderer Teil zum Kundenparkplatz umgestaltet werden. Die Interessengemeinschaft schätzt ca. 400 zusätzliche An- und Abfahrten. Die geplante Zufahrt führt direkt am Spielplatz des benachbarten Integrationskindergartens „Einsteinchen“ vorbei. Der Discounter widerspricht dem STEP Stadtentwicklungsplan (Keine Discounter außerhalb der Zentren), beschlossen am 18.3.2009 durch den Stadtrat Leipzig. Neue Geschäfte, wenn sie einem wirklich vorhandenen Bedarf decken und zum Viertel passen, sind natürlich willkommen.
Die IG Windmühlenstraße spricht sich eindeutig für eine Sanierung des Areals aus! Diese notwendige Sanierung darf allerdings nicht mittels überzogener Modernisierungsmaßnahmen dazu dienen, die Mieten in die Höhe zu treiben. Der grüne Innenhof als Treffpunkt und ökologischer Raum muss erhalten bleiben. Die Mieten sollen auch nach der ca. vierjährigen Sanierungsphase bezahlbar sein. Spekulation und Luxussanierung müssen gerade im Zentrumsbereich gestoppt werden!