Diese Anliegen begründen sich folgendermaßen:
1. Die Verkehrssituation im Bereich Grube Messel hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter zugespitzt.

• Zum einen sind insbesondere im Bereich Grube Messel viele Unternehmen angesiedelt, die sich auf den Güterverkehr spezialisiert haben oder auf diesen angewiesen sind, sodass die Anzahl an LKWs auf Messels Straßen deutlich gestiegen ist.
• In den vergangenen Jahren hat darüber hinaus die Bedeutung der Roßdörfer Straße als Verbindungsader zwischen dem Landkreis Darmstadt-Dieburg und Darmstadt sowie innerhalb dieser Gebiete zugenommen. Diverse Baustellen und Sperrungen haben diesen Zustand immer wieder temporär verschärft.
• Gleichzeitig wurde mit dem Baugebiet „Auf den Schatzgemahden“ die Anwohnerzahl insbesondere durch den Zuzug junger Familien mit Kindern deutlich erhöht. Diese und weitere Anwohner müssen die Roßdörfer Straße regelmäßig in Richtung Messel und Richtung Bahnhof überqueren. Auch für zahlreiche Kinder liegt die Straße zu Zeiten des Berufsverkehrs auf ihrem Schulweg.
• Gelebte Praxis ist zudem, dass die Straße „Auf den Schatzgemahden“ von den zahlreichen Kindern zum Spielen genutzt wird, da keine andere Spielfläche vorhanden ist. Insbesondere Ortsfremde und Paket- oder Lieferdienste werden jedoch nicht zum Fahren in Schrittgeschwindigkeit angehalten, wodurch es schon häufig zu gefährlichen Situationen gekommen ist.

2. Die geltenden Verkehrsregeln im bebauten Bereich der Roßdörfer Straße und dem Abschnitt der Kreuzung „Auf den Schatzgemahden“ werden nicht in ausreichendem Maße eingehalten. Seit der Sanierung der Zeilharder Straße ist diese ebenfalls in besonderem Maße betroffen.

• PKWs mit einer freiwilligen Geschwindigkeit von 30km/h, wie ausgeschildert, können nicht beobachtet werden. Stattdessen können regelmäßig Autos beobachtet werden, die sich bergab ausrollen lassen.
• Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h wird von LKWs und insbesondere von PKWs in einer gewohnheitsmäßigen Regelmäßigkeit übertroffen. Die teils sehr deutlichen Überschreitungen des Tempolimits führen bei jeder Tages- wie Nachtzeit zu einer erheblichen Lärmbelästigung und einer Gefahr für Leib und Leben.

3. Der kürzlich ausgebaute Bahnhof und Bahnübergang polarisiert bei Messels Einwohnern, Pendlern und Rettungskräften. Die teils langen Schließzeiten der Bahnschranken bedeuten jedoch zusätzliche Unannehmlichkeiten für die unmittelbaren Anwohner.

• Häufig wird der Bahnübergang mit hohen Fahrgeschwindigkeiten überquert, um lange Wartezeiten vor den Schranken zu vermeiden. Im Ergebnis führt das zu schwer vorherzusehenden Geschwindigkeitswechseln der passierenden Fahrzeuge.
• Gleichzeitig werden leider nicht konsequent alle Motoren der vorm Bahnübergang wartenden Fahrzeuge abgeschaltet. Auf Grund der Annehmlichkeit beheizter oder klimatisierter Fahrzeuge, müssen Anwohner erhöhte Abgaswerte in Kauf nehmen.
• Zudem werden Kreuzungen und Einfahrten in aller Regelmäßigkeit mit wartenden Fahrzeugen zugestellt, sodass Anwohner beim Erreichen oder Verlassen ihrer ohnehin schlecht einsehbaren Ausfahrten gehindert werden.
• Zuletzt stellt der Gehweg auf der bebauten Seite der Roßdörfer Straße in Richtung Bahnhof leider ein erhebliches Sicherheitsrisiko da. Aufgrund der geringen Breite ist es kaum möglich, dass der Bürgersteig von zwei Passanten gleichzeitig genutzt werden kann, ohne die Straße zu betreten oder den nötigen Sicherheitsabstand zur Straße zu wahren. Hierbei spielt es keine Rolle, ob sich Passanten entgegenkommen, Kinder oder Hunde an der Hand geführt werden oder der Gehweg mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen passiert werden soll. Der ausreichende Sicherheitsabstand zur Straße ist jedoch essenziell, da LKWs beim gegenseitigen Passieren, teilweise sogar auf dem Bordstein fahren.

 
In Anbetracht dieser sich mittlerweile zugespitzten Lage wird dazu aufgerufen die Anwohner im betroffenen Bereich der Grube Messel zu schützen. Sei es vor Verkehrsunfällen mit Personen oder Blechschaden sowie vor unzumutbarem Lärm und Abgasen.