2.354 Unterschriften
Petition richtet sich an: Bezirkregierung und Regionalrat Köln, Rat der Stadt Königswinter, Rat der Stadt Bonn
Ein Großteil des nördlichen Naturpark Siebengebirge könnte durch neue Siedlungen bebaut und die ökologischen Funktionen praktisch zerstört werden. Lageplan
Derzeit liegt für die Bonner Region als Teil des Regierungsbezirks Köln der erste Entwurf des Regionalplans vor. Dieser Entwurf wird nun überarbeitet. Wir fordern die politischen Akteure auf, keine neuen Siedlungsbereiche zuzulassen! Regionalplan-Webseite
Wer ist für den Regionalplan verantwortlich?
Es gibt drei Adressaten für die Unterschriftensammlung. Alle drei tragen Verantwortung für den Regionalplan: 1. Die Bezirksregierung Köln mit dem CDU-geführten Regionalrat; 2. Der Rat der Stadt Königswinter; 3. Der Bonner Stadtrat.
Zuständig für die Erstellung des Regionalplans sind in NRW Bezirksregierung und Regionalrat, eine Verwaltungsebene zwischen Kommunen und Landesregierung. Der Regionalrat ist nicht direkt gewählt und kaum bekannt. Er ist aus Kommunalpolitiker*innen analog den NRW-Kommunalwahlergebnissen im Regierungsbezirk Köln zusammengesetzt: So ergibt sich 2020-2025 als stärkste Fraktion die CDU.
Die Bezirksregierung handelt nicht ohne Zustimmung der Kommunen. In Königswinter, wozu der größte Teil des Naturparks Siebengebirge gehört, und in Bonn sind seit der Kommunalwahl die alten CDU/FDP Koalitionen abgelöst worden. Die neuen Koalitionen und ihre jeweilige Siedlungspolitik sind sehr unterschiedlich:
- Bonn hat kaum noch Freiraum, und die Ratsmehrheit ist einigermaßen entschlossen, die Reste zu bewahren.
- In Königswinter macht die neue Ratsmehrheit siedlungspolitisch im Wesentlichen dasselbe wie die alte: Den Naturpark Siebengebirge als Wohnort im Grünen zur Verfügung zu stellen für Menschen, die in Bonn arbeiten.
Das mag bisher Vorteile gehabt haben, aber inzwischen hat sich Vieles weiterentwickelt.
Die neuen Siedlungsbereiche würden die ökologische Krise verschärfen
Das Klima erwärmt sich schneller und die Natur ist sehr geschädigt. Wir brauchen die ökologischen Funktionen der Natur dringender denn je, wie zum Beispiel die Wasseraufnahme des Bodens und die Abkühlung im Sommer. Wir sollten keinesfalls auf noch mehr Teile des Naturparks verzichten, auch nicht wegen mehr Wohnraum.
Wo sollen die Menschen denn wohnen?
Zum Thema Nachfrage nach Wohnraum in der Bonner Region hat der Verein Lebenswerte Siebengebirgsregion e.V. ein Positionspapier "Mehr bezahlbare Wohnungen für die Bonner Region" erarbeitet. Dabei spielt die Entwicklung der Altersstruktur der Bevölkerung und der dadurch der geänderte Wohnbedarf eine wichtige Rolle. Zum Positionspapier
Wo steht das Regionalplan-Verfahren?
Ende August 2022 haben einige die Bürgerbeteiligung der zuständigen Bezirksregierung Köln zum ersten Entwurf beantwortet und die Stellungnahme des Lebenswerte Region Bonn-Siebengebirge e.V. unterstützt.
Der Entwurf des Regionalplans wird jetzt voraussichtlich bis Herbst 2023 überarbeitet und nochmal in einer Bürgerbeteiligung offengelegt. Wir möchten schon in der Überarbeitungszeit unseren Forderungen mit einer Unterschriftensammlung mehr Nachdruck verleihen.
Begründung
Wer ist von den Siedlungsgebieten betroffen?
Betroffen sind Bonner sowie Königswinterer Bürger*innen. Sie wenden sich hiermit nicht nur an die Regionalplanungsbehörde, sondern auch an ihre gewählten Stadträte. Außerdem würde durch die Bebauung nachweislich ein Verkehrsproblem verschärft werden, das allein schon die neuen Siedlungspläne verbieten müsste.
Betroffen sind auch viele andere Bürger*innen, die die ökologische Wende in der Regionalplanung überall realisiert sehen wollen.
Denn keine Region darf sich mit ihren konkreten Flächenfestlegungen vor dem Schutz von Klima und Natur wegducken.
Regionalplanentwurf im Naturpark extrem unökologisch
Die ökologischen Ziele und Grundsätze des Regionalplanentwurfs sind gut, aber sie spielen bei den konkreten Flächenfestlegungen wegen vieler Ausnahmeregelungen kaum eine Rolle. Dies ist besonders im nördlichen Naturpark Siebengebirge der Fall.
Hier verstoßen alle vorgeschlagenen Siedlungsbereiche gleich gegen mehrere Grundsätze des Regionalplans:
- Sie haben keine Schienenanbindung.
- Der Ausbau wichtiger Infrastruktur lohnt sich kaum.
- Sie haben Böden mit großer Wasserrückhaltung und schutzwürdige Boden.
- Sie sind als Freiraum- und Agrarbereiche festgelegt.
- Sie gehören zum regionalen Biotopverbund.
- Sie gehören zum regionalen Grünzug, der für Klimaschutz, Naherholung und Biotopverbund sorgt.
Details in der Stellungnahme des Lebenswerte Region Bonn-Siebengebirge e.V.
Verkehrsexperten raten ab
Es gäbe noch wesentlich mehr Autostaus. Arbeitsplätze, Gesundheitsversorgung und Kulturstätten liegen in Bonn und werden überwiegend per Auto nach mindestens halbstündiger Fahrt erreicht. Nur eine Minderheit nutzen Bus und Fahrrad, auch wegen der langen Fahrtzeiten. Das von der Stadt Königswinter bestellte ISEK-Verkehrsgutachten rät von den Neusiedlungen im nördlichen Naturpark Siebengebirge ab, denn der Pendelverkehr würde Bonn und Siegburg wegen erwartbarer Staus nicht erreichen können. Wer dort künftig wohnen würde, könnte es zur Arbeit wohl kaum schaffen.
Wer die seit Jahrzehnten in der Region umstrittene Südtangente als Lösung vorschlägt, dem widerspricht das Gutachten: Die Südtangente ist ausdrücklich KEIN Rezept gegen die Staus!
ISEK-Verkehrsgutachten
Der Regionalplan könnte -richtig gemacht- den Naturpark sehr gut schützen
Lange bevor es zu konkreten Bebauungsplänen kommt, werden etwa alle 20 Jahre in der Regionalplanung neue Siedlungsbereiche festgelegt. Eine Festlegung im Regionalplan ist Voraussetzung für Bebauungspläne. Deswegen könnte der Naturpark Siebengebirge sehr gut und langfristig geschützt werden, wenn der Regionalplan hier auf neue Siedlungsbereiche verzichtet.
Und schlimmstenfalls?
Falls die Siedlungsbereiche wie bisher eingeplant werden, wäre der Naturpark stark gefährdet. Denn er besteht nur zu etwa einem Drittel aus naturschutzrechtlich streng geschütztem Wald. Zwei Drittel sind Landschaftsschutzgebiete, die immer noch rechtlich zu wenig geschützt sind und relativ leicht für Siedlungen oder Gewerbegebiete verbraucht werden können.
Die Stadt Königswinter hat bereits einen Zeitplan entworfen, demzufolge bis 2040 die Siedlungsbereiche im nördlichen Naturpark schlüsselfertig bebaut sein könnten! Mehr dazu
Weitere Infos: , www.ennertaufstieg.de, www.siebengebirgsregion.de
Kontakt: sg@siebengebirgsregion.de
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
04.01.2023
Petition endet:
31.07.2025
Region:
Bonn
Kategorie:
Umwelt
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Neue SprachversionNeuigkeiten
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Liebe Unterzeichnende,
Noch bis zum 15.11. können Kommunen und sonstige Interessierte den Zweiten Entwurf des Regionalplans kommentieren. Dazu macht unser Verein Ihnen einen Vorschlag im Anhang.
Jeder Mensch (Alter, Wohnort, Nationalität etc egal) kann mitmachen.
Was steht im Zweiten Planentwurf?
Auf Basis der verschiedenen Dateien der Bezirksregierung hat unser Verein eine Karte erstellt.
Tipp: Schauen Sie als erstes auf die Legende! Zur Karte: ennertaufstieg.de/images/docs/regional/regionalplan/KarteRegionalplanRiesenSiedlungsbereiche_11.Okt_2024_oK.pdf
Bonn
Eine wichtige und erfreuliche Veränderung gegenüber dem ersten Entwurf: In Roleber wurde eine große Fläche herausgenommen und würde nun nicht mehr Siedlungsbereich!
Zwei... weiter -
Mitmachen darf jede/r, ohne Alters- oder Ortsbeschränkung! Persönliche Angaben sind freiwillig . Ihre Teilnahme ist wichtig!
Auch wer in Bonn oder anderswo lebt, wäre betroffen, durch Verlust wichtiger Naherholungsgebiete und Natur, durch erheblich mehr PKW-Verkehr und durch noch weitere Klimaerwärmung. Machen Sie mit!
Liebe FreundInnen der Lebenswerten Region Bonn/Siebengebirge,
Die Stadt Königswinter überarbeitet ihren Flächennutzungsplan. Dazu gibt es bereits konkrete Flächenvorschläge der Verwaltung im Fachbeitrag "Wohnen und Demografie“ (120 Seiten). Wir haben bereits die Bedarfsermittlung und die Flächenvorschläge des Fachbeitrags kommentiert (7 Seiten). Zwei Drittel der neuen Königswinterer Bauflächen sollen in Stieldorf liegen, die... weiter -
Petition in Zeichnung
am 25.02.2024Liebe Interessierte,
Hier zwei Hinweise auf ermutigende Dokumentationen zum Thema Wohnraum und Verringerung des Flächenverbrauchs:
1. Sendung des SWR zum Thema „Wohnraum ohne Naturzerstörung“ hinweisen. Sie steht in der ARD Mediathek bereit. Hier der Link:
www.ardmediathek.de/video/swr-wissen/das-ende-der-neubaugebiete-wohnraum-ohne-naturzerstoerung/swr/Y3JpZDovL3N3ci5kZS9hZXgvbzE5NjE1Mzc
2. Zukunft Bau Kongress des BBSR
Videodokumentation:
www.zukunftbau.de/veranstaltungen/zukunft-bau-kongresse/zukunft-bau-kongress-2023/videodokumentation
Bericht in der Bonner Umwelt Zeitung Jan/Feb 2024:
Aufbruch zum Bauen im Bestand . Der Zukunft Bau Kongress des BBSR macht Mut
ennertaufstieg.de/images/docs/BUZ/BUZ_1-24_Bauen_im_Bestand.pdf
Auch... weiter
Debatte
Es ist für uns überlebensnotwendig Ackerböden zu erhalten denn 1) sie können CO2 binden und den Klimawandel eindämmen, 2) wir müssen die Regionalversorgung mit Lebensmitteln stärken, denn die Region Köln/Bonn ist nicht ernährungsresilient (Studie Uni Bonn s.u.) Wir befinden uns derzeit auf dem 3 Grad Pfad der Erderhitzung, das sind 8-10 Grad mehr im Sommer und ein Einbruch der Weltgetreideernten in den meisten Regionen der Erde. Wir werden noch für jedes Stück Acker dankbar sein
Im Bebauungsplan geht es um Ackerland, nicht um Wald; ebenso wenig um "Riesensiedlungen", wie diese Petition suggeriert. Vielmehr ist die Schaffung neuen Wohnraums in effizienter Weise beabsichtigt. Die Losung "Neubau gegen die Wohnungsnot - nicht bei uns!" strotzt vor Egoismus. Das Gebiet Vinxel, Stiel-/ Rauschendorf, Oelinghoven ist bereits jetzt zugebaut - durch Einfamilienhäuser, der am meisten Flächen verzehrenden und am wenigsten nachhaltigen Form der Bebauung überhaupt.
Warum Menschen unterschreiben
Naturgebiete erhalten
Weil die Natur geschützt werden soll und es schon genug Straßenverkehr gibt.
Weil die Natur allemal Erhaltenswerter ist als genau dort Betonbauten zu errichten
Naturschutz
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Bebauungspläne viel zu groß!
Es würden weiter Böden verdichtet!
Noch größeres Verkehrsaufkommen als jetzt schon vorhanden.
Naherholungsgebiet würde weiter zerstört!