55 Unterschriften
Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.
Petition richtet sich an: Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft Hamburg, Hamburger Senat
Sehr geehrte Damen und Herren,
Es ist mittlerweile allgemein bekannt, dass wir mehr Lebensräume für Insekten, insbesondere Bienen und Hummeln brauchen, um ihren Bestand zu erhalten und auch wieder aktiv zu fördern.
Hamburg verfügt über viele öffentliche Grünflächen, die momentan jedoch leider mehrheitlich nur als reine Rasenflächen bestehen und somit keinen Lebensraum für diese Insekten darstellen. Der Erhalt und die Pflege reiner Rasenflächen bedeutet außerdem einen großen Aufwand von Zeit, Wasser, Geld, Chemikalien und Treibstoff für die verwendeten Geräte.
Wir fordern darum hiermit die Nutzung der Ränder aller öffentlichen Grünflächen als Wildblumenwiesen und den Beginn der Umsetzung dieser Umgestaltung direkt ab 2022.
Ein Streifen von mindestens 50 cm soll jeweils stehengelassen und gezielt mit Wildblumen bepflanzt werden.
An Hecken und um Bäume herum soll auf allen Flächen ein Streifen von mindestens 50 cm geeigneter Wiese angelegt werden. Darüber hinaus sollen Flächen, die nicht regelmäßig als Liegewiese oder Sportwiese genutzt werden, zum Beispiel in der Umgebung von Kleingartenanlagen, oder auf Friedhöfen, Verkehrsinseln, Grünstreifen z.B. neben Fußwegen usw. komplett zu Wildblumenwiesen umgewandelt werden und gegebenenfalls mit geeigneten, standortverträglichen Büschen und Bäumen bepflanzt werden.
Die Anlage einer Stadt ist ein großer Eingriff in das gesamte Ökosystem, kann aber durch Maßnahmen wie die gezielte Anlage von Wildblumenwiesen zumindest einen kleinen Ausgleich schaffen und sich insektenfreundlicher zeigen.
Hamburg würde durch eine solche Umgestaltung einen Sinn für Umweltbewusstsein und Verantwortung als Stadt beweisen. Außerdem verbessern die Pflanzen auch das Kleinklima in der Stadt.
Erfurt zeigt zum Beispiel schon wie es gehen kann:
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/bluehwiesen-statt-kurzem-rasen-102.html
Detmold hat auch ein schönes Projekt:
https://www.lippe-news.de/2020/02/18/stadt-detmold-verschenkt-saatgut-fuer-wildblumen-2/
Begründung
Ein reiner Rasen sieht vielleicht ordentlich aus, hat aber für das gesamte Ökosystem einen eher geringen Wert. Es können dort zwar Menschen liegen und es wachsen ein paar Halme, jedoch bietet er für kein anderes Lebewesen einen echten Mehrwert. (Außer vllt. für die Gänse, die dort jedes Jahr grasen :) aber die wären sicher auch mit Wiese glücklich.)
Der Erhalt und die Pflege reiner Rasenflächen sind auch mit einem erheblichen Aufwand verbunden, auch weil die Flächen mehrmals im Jahr gemäht und bis an den Rand durch den Einsatz verschiedener motorisierter Geräte freigeschnitten werden.
Diese Gründlichkeit ist überflüssig und auch nicht mehr zeitgemäß.
Das allgemeine Interesse liegt mittlerweile viel mehr auf Natürlichkeit und der sinnvollen Nutzung von Flächen.
Mit einer solchen Umgestaltung erhält sich die Stadt ihre Grünflächen und Liegewiesen und bietet dabei aber auch wieder wichtige Lebens- und Nahrungsräume für Insekten. Wir brauchen diese wichtigen Bestäuber dringend und es ist Zeit ihnen auch in den Städten wieder großflächig ihren Platz einzuräumen.
Die tatsächlich als reiner Rasen in Form von Liege- oder Spiel- bzw.Sportwiese genutzte Fläche würde sich kaum bis gar nicht verkleinern, da sowieso kaum jemand sich direkt an den Rand eines Rasens legt, oder dort spielt.
Außerdem sind Wildblumen eine wunderschöne Bereicherung für das Stadtbild und bieten eine Möglichkeit für die Bürger, sich wieder bewusster mit den Lebewesen auseinanderzusetzen, die für unsere Existenz so grundlegend wichtig sind.
Es wurde und wird viel Geld investiert in Baumaßnahmen, die letztendlich nur einem Bruchteil der Bürger zugute kommen. Es sind also Mittel vorhanden und diese sollten lieber eingesetzt werden um etwas Sinnvolles für alle Bürger und das gesamte Ökosystem zu tun.
Durch den Wegfall der Mäharbeiten am Wiesenrand würde auch Treibstoff eingespart, der durch die Grünflächenpflege verursachte CO2-Ausstoß gesenkt und die Lärmbelastung würde auch reduziert. Gleichzeitig verbessern die Pflanzen das Klima in der Stadt.
Es ist Zeit, dass wir wieder Verantwortung dafür übernehmen, die uns anvertrauten Flächen in einer umweltbezogenen Weise zu nutzen und uns in das Gesamtsystem Erde wieder harmonischer einzufügen.
Weiterführende Links:
https://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/mitte-thueringen/erfurt/bluehwiesen-statt-kurzem-rasen-102.html
Link zur Petition
Abrisszettel mit QR Code
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Petition wurde nicht eingereicht
am 30.08.2022Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.