Umwelt

Hände weg vom Seeufer-Biotop "Streuhau" in Radolfzell am Bodensee

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Staab

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Die Petition wurde abgeschlossen

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Die Petition wurde abgeschlossen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Petition richtet sich an: Oberbürgermeister Staab

Am Seeufer von Radolfzell soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum Naturschutz- , Natura 2000- und FFH-gebiet "Radolfzeller Aach" ein "Feriendorf" auf einer Fläche von 6 ha entstehen. Der Investor plant ein großes 80 Betten-Hotelgebäude, 40 Ferienhäuser, ein Gastrogebäude, ein Tagungshaus, ein Gebäude für Yoga, Wellness und Fitness, ein Parkhaus - sowie einen zugehörigen Privatstrand.
Hierfür soll ein seit rund 45 Jahren natürlich gewachsener Auwald, das sogenannte "Streuhau", weichen. Dieser Stadtwald beherbergt ein artenreiches Wald-Wiesen-Ökosystem und befindet sich in einem Überschwemmungsgebiet, das eigentlich nicht bebaut werden darf (HQ100; §§ 78 WHG, 65 Wassergesetz für Baden-Württemberg).
Das soll durch die Petition verhindert werden!

Begründung

Der Auwald Herzen-Streuhau ist natürlich gewachsen und wurde nicht - wie es allzu oft üblich ist - forstwirtschaftlich kultiviert. Er besteht aus Silberweiden, Eschen, Birken, Eichen und Kirschbäumen, die sich mit Wiesen und Freiflächen abwechseln, so dass in diesem Areal eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt heimisch wurde. Auf dem streng geschützten Schilfstreifen brüten Wasservögel und laichen Fische sowie Amphibien. Der Auwald ist Brut- und Rastgebiet vieler - auch seltener - Vogelarten wie Nachtigallen, Gelbspötter, Grasmücken, Eisvögel, Graureiher, Enten, Rauchschwalben, Mäusebussarde. Rehe, Füchse, Hasen und Fledermäuse sind hier zu Hause. Auch der streng geschützte Biber hat hier wieder eine Heimat gefunden.
Dieses Naturparadies ist durch die aktuellen Planungen des Investors massiv bedroht. Dieser hatte bereits vor 20 Jahren die erste Hotelanlage mit großzügiger Saunaanlage am östlichen Rand des Gebiets errichtet und dafür Waldflächen gerodet. Das neue Projekt sprengt den bisherigen Rahmen jedoch um ein Vielfaches. Zu dem bereits vorhandenen Badestrand für die Gäste des Hotels "Bora" soll am Ufer des Auwaldes ein weiterer privater Badestrand (sog. "Seezugang") für Hotel- und Ferienhausgäste entstehen.
Wenn diese Planung realisiert wird, müssen fast alle Auwaldbäume gefällt werden. Das Gebiet müsste entwässert, aufgeschüttet und der Boden verdichtet werden. Das Biotop würde zerstört und wäre somit für viele Flora- und Fauna-Arten für immer verloren.
Darüber hinaus müsste mit negativen Auswirkungen auf das benachbarte Naturschutzgebiet "Radolfzeller Aach" gerechnet werden, da Touristen ihre Aktivitäten erfahrungsgemäß nicht auf ein Hotelgrundstück beschränken.
Schließlich müsste mit einem weiteren erheblichen Verkehrsaufkommen, verursacht durch die Feriengäste, Angestellte und Zulieferer, gerechnet werden - mit all seinen negativen Begleiterscheinungen (Abgase, Stau, Lärm) in dem ohnehin schon belasteten Gebiet.
Angesichts der gegenwärtigen Umweltkatastrophen in Nordrhein-Westfalen und Rheinlandpfalz, deren zerstörerische Ausmaße auch auf den rücksichtslosen Raubbau an der Natur zurückzuführen sind, ist eine derart massive Bebauung in einem Überschwemmungsgebiet geradezu anachronistisch.
Bedauerlicherweise befürworten der Oberbürgermeister und die Gemeinderäte der Stadt Radolfzell die Planungen mehrheitlich. Es ist sogar die Rede von "schonendem Tourismus", der die Natur nur "minimal" beeinträchtige.......Da einige Teilflächen des Streuhaus unter Biotopschutz (§ 33 Landesnaturschutzgesetz) stehen, war eine Änderung des Flächennutzungsplans Voraussetzung für die Realisierung des Bauvorhabens.
Sowohl der BUND als auch der NABU haben dem Projekt grundsätzlich zugestimmt, in der Annahme, damit noch schlimmere Auswüchse zu verhindern.
Somit ist es an den Bürgern selbst, dieses Projekt zu verhindern. Auf Facebook hat sich hierzu eine Gruppe "Rettet das Streuhau" gebildet, die noch weitere Mitstreiter sucht. Die Ortsgruppe der FFF-Bewegung hatte bereits eine Demo organisiert. Das Bürgerforum Bauen Radolfzell (BBR) sowie der lokale BUND haben sich gegen das Projekt ausgesprochen.
Bitte helfen Sie, das Projekt zu stoppen, indem Sie die Petition unterzeichnen und im Freundes- und Bekanntenkreis verbreitet.
Herzlichen Dank.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Angaben zur Petition

Petition gestartet: 28.07.2021
Petition endet: 27.09.2021
Region: Radolfzell am Bodensee
Kategorie: Umwelt

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