33 Unterschriften
Petition richtet sich an: Bayerischer Landtag
Die Altershöchstgrenze für die Freiwilligen Feuerwehren ist in meinen Augen nicht mehr Zeitgemäß.
Welches Ehrenamt besitzt überhaupt noch eine gesetzlich vorgeschriebene Altershöchstgrenze?
Darf ein Ehrenamtlicher nicht selbst entscheiden, wie lange er seinen aktiven Dienst in einer Freiwilligen Feuerwehr ausübt? Aus welchen Gründen darf ein über 67 Jähriger, welcher noch fit ist, keinen aktiven Dienst mehr leisten.
Besteht denn nicht neben der kompletten Abschaffung der Altershöchstgrenze auch die Möglichkeit, die Höchstgrenze auf 67 Jahren anzuheben und zeitgleich den ehrenamtlichen Kammeraden die Chance zu geben, schriftlich einen Antrag auf Fortführung des aktiven Dienstes zu stellen? Mit der Gültigkeit bis zum eigenen Widerruf bzw. der Feststellung der Dienstuntauglichkeit durch den Kommandant?
Ebenso sehe ich die Möglichkeit über das Alter von 67 Jahren den Feuerwehrdienst zu verrichten. Beispielsweise mittels Ärztlicher Tauglichkeitsuntersuchung im zeitlich festgelegten Abstand. Ähnlich wie es bei der G26 Untersuchung abläuft. Ein 70-Jähriger kann genauso fit sein wie ein 50-Jähriger.
Die geplante Öffnung von 65 Jahre auf 67 Jahre ist lange überfällig und in meinen Augen nicht genug!
Das THW macht es z.b. vor: Hier existiert seit 2014 keine Altershöchstgrenze! Übrigens ohne Untersuchungen oder aufgezeigten Verschlechterungen durch ältere Kameraden in der Einsatzabteilung! Im Gegenteil, der Schatz des Wissens bleibt länger bestehen und kann an die jüngere Generation bei Einsätzen weitergegeben werden!
Sicherlich gibt es hierzu andere Meinungen - Diese Respektiere ich - dies erhoffe ich mir bezüglich meiner Meinung ebenso!
Dennoch an alle, welche die selbe Meinung vertreten: Unterschreiben!!
Das Themenfeld Berufsfeuerwehr ist hier komplett ausgeklammert und unberührt!
Begründung
Aus der Sicht des aktuellen Ist-Stands im Herbst 2024:
Da das Bundesland Bayern ein flächengroßes Bundesland ist, besitzt der Freistaat ebenso auch eine große Fläche an Ländlich geprägten Regionen. Neben ein paar einzelnen größeren Wehren wie z.b Coburg, Lichtenfels, Kronach ist in der Breite nur der abwehrende Brandschutz mithilfe von uns Dorffeuerwehren möglich. Hier sprechen wir über Wehren mit einer Stärke von ca. 9-30 aktiven Feuerwehrleuten. „bis ca. 30 aktive Ehrenamtliche“ mag im ersten Moment für eine Dorfwehr nicht schlecht klingen. Leider trübt der Schein. Gerade die Einsatzbereitschaft tagsüber macht vielen Wehren zu schaffen. Bevorzugt die Wehren welche roten große Fahrzeuge in ihren Hallen stehen habe.
Dank der eingeführten „Doppelmitgliedschaft“ (VollzBekBayFwG Art. 6) hat man versucht dem etwas entgegenzuwirken. Leider ziehen die Unternehmen und Betriebe immer mehr Richtung nächste Stadt oder konzentrieren sich an die Autobahnanbindung um für Lieferanten, Kunden usw. gut erreichbar zu sein. Daraus lässt sich Schlussfolgern, dass viele Feuerwehrdienstleistende – gerade die Maschinisten Werktags erst auf Abend hin greifbar sind.
Die vielen Landwirtschaftliche Betriebe oder die kleinen selbständigen Handwerksbetriebe sind im 21. Jahrhundert leider Mangelware. Im Gegenteil, sie werden immer weniger. Der Artikel 1, Abs. 1 BayFwG kann dadurch nicht mehr richtig gewährleistet werden.
Außerdem wirkt weiterhin in allen Lebensbereichen der demografische Wandel. Was daraus ableiten lässt, das die wenigen Ehrenamtlichen immer älter werden und gerade in Bezug auf Feuerwehr ausscheiden müssen, obwohl sie noch fit sind. Die Kinderfeuerwehr war ein wichtiges und richtiges Signal. Wenn man die Statistik des Lfv Bayern aus dem Jahr 2010 hernimmt (StMAS, 2010) sieht man die Entwicklung eindeutig. Im Jahr 2010 entsprachen 42 Prozent auf den 45- bis 55-Jährigen. Diese Altersgruppe ist diejenige, welche jetzt oder in naher Zukunft aus dem aktiven Dienst ausscheiden muss. Während die Altersgruppe 14 -35 ehr im mittleren 30er Bereich liegt. (Anlage1)
Laut einer Präsentation aus dem Jahr 2017, welches der Deutsche Feuerwehrverband erstellt hat, geht hervor, das in allen Bundesländern bei einer Werkfeuerwehr eine Altersobergrenze von 67 Jahren festgelegt ist. Wieso sollte das im ehrenamtlichen Spektrum nicht auch möglich sein. Bis zur Rente arbeiten ist möglich, aber sich ehrenamtlich zu engagieren ist bei der Feuerwehr nur bis 65 Jahre möglich. Das widerspricht sich in meinen Augen. (Anlage 2a).
Aus derselbigen geht hervor, das, Stand Dezember '17, es in drei Bundesländern schon möglich war bis zum vollendenden 67. Lebensjahr ihren aktiven Dienst zu verrichten. Vorreiter hierfür sind Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfahlen und Schleswig-Holstein. Es ist auf dem Land, bei allgemein recht schwieriger Bedingung bezüglich des Ehrenamts, recht schwierig einen fitten sehr feuerwehrverrückten Maschinisten zu erklären, dass er seinen Schutzanzug nicht mehr anziehen darf aber noch 2 Jahre im Unternehmen arbeiten muss. (Anlage 2b)
Laut einem Bericht der Merkur aus dem Jahr 2016 lässt sich zudem ableiten das gerade der Landesfeuerwehrverband Bayern, zumindest laut Geschäftsführer Uwe Peetz, „eine Grenze bei 67 oder auch eine totale Öffnung“ sich offen dem Gegenüber stellt bzw. „nichts dagegen habe“. Ebenso geht aus dem Bericht hervor, dass der Direktor des Bayerischen Gemeindetags Franz Dirnberger eine Abschaffung der Altersgrenze für nicht abwegig hält. (Anlage 3).
Desweitern hat eine andere Hilfsorganisation - das THW - schon 2014 die Höchstgrenze abgeschafft! Die Kollegen verrichten genauso ihre körperliche Arbeit, wie auch die Freiwillige Feuerwehr.
Ebenso sehe ich die Altershöchstgrenze als Diskriminierung des Alters. Kann/Darf/Sollte ein ehrenamtlicher nicht selbst seinen Austritt aus dem aktiven Dienst bestimmen? Welche Ehrenamtlichen Tätigkeiten gibt es mit einer Höchstgrenze für das Alter? Extremsportarten und der Führerschein an sich besitzen ebenso keine Altershöchstgrenze! Hier liegt die Verantwortung klar beim Einzelnen!
Die Gefahr der Selbstüberschätzung existiert in der Tat - aber unabhängig vom Alter!
Die Novellierungen finden immer nur auf Grundlage von Bezirks-, Kreis- und Stadtfeuerwehrverbände und des LFV Bayern statt, ich bezweifle hier eine Meinungsvertretung der Einzelnen aus der Basis vor Ort!
Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr!
Anlagen/Quellen:
- Anlage 1: https://www.lfv-bayern.de/media/filer_public/1a/64/1a64fac6-d4c8-441c-93fc-5f77ce29aaac/zukunft_der_freiwilligen_feuerwehr_bayerns.pdf (Seite 2)
- Anlage 2a: https://www.feuerwehrverband.de/app/uploads/2020/05/2017_12_DFV-Informationen_Altersgrenzen_JF_FF_BF_WF.pdf (Seite 8)
- Anlage 2b: https://www.feuerwehrverband.de/app/uploads/2020/05/2017_12_DFV-Informationen_Altersgrenzen_JF_FF_BF_WF.pdf (Seite 5)
Anlage 3: https://www.merkur.de/bayern/altersgrenze-bei-feuerwehr-in-bayern-debatte-6748437.html
Link zur Petition
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herunterladen (PDF)Angaben zur Petition
Petition gestartet:
22.10.2024
Petition endet:
21.04.2025
Region:
Bayern
Kategorie:
Sicherheit
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Neue SprachversionNeuigkeiten
-
Temporäre Sperrung aufgehoben
am 24.10.2024Sehr geehrte Unterstützende,
die Petition wurde gemäß unserer Nutzungsbedingungen überarbeitet. Die temporäre Sperrung wurde wieder aufgehoben und die Petition kann nun weiter unterzeichnet werden.
Wir bedanken uns für Ihr Engagement!
Ihr openPetition-Team -
Änderungen an der Petition
am 23.10.2024
Debatte
Noch kein CONTRA Argument.
Warum Menschen unterschreiben
ja und das sofort.
Weil man um jeden Feuerwehrmann/Frau froh sein muss.
Weil ich selbst aktiver Feuerwehrmann bin und mit nun fast 58 Jahren immer noch die G26/3 Untersuchung ablege. Ich mag die Gemeinschaft und Kameradschaft. Da würde man mit 65 in ein "Loch" fallen.
Altersstruktur in der freiwilligen Feuerwehr muss gestärkt werden
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